Ich bin ein Trans Junge, ich bin 15 Jahre alt und lebe mit transphoben Eltern. Würde ich mich outen, wäre mein Leben die letzten Jahre hier die Hölle.
Aber Bekannte, die auch Trans sind, sind gerade entweder in Therapie, sind geoutet, dürfen sich einen Binder kaufen und würden mit den richtigen Pronomen angesprochen oder fangen mit 16 mit Testosteron an. Es fühlt sich so an, als würde ich so weit hinten von denen liegen, alles was ich bisher habe, ist ein Kurzer pixie cut und jungen Kleidung. Das ganze fühlt sich wie ein Wettrennen an, die einen haben schon alles, während ich beinahe nichts habe und nichts dagegen machen kann.
Meine Dysphorie wird immer schlimmer, ich fühle mich so als dürfte ich garnicht mehr darüber reden, denn bei mir sind es immer noch diese kleinen Sachen wie „aber du bist doch ein Mädchen“, „Tochter, das sind doch Männer klamotten, du bist kein Junge, wir sind aber doch so nett dass du die trotzdem haben kannst“ „Werd endlich erwachsen, du bist 15, mit 15 sieht ein Mädchen anders aus.“ „Warum willst du deine Brust verstecken“ „Du hast die perfekte Figur für ein Mädchen, warum versteckst du die“.
Mir geht alles so auf die Nerven, ich ertrage das nicht mehr. Ich will das nicht mehr ertragen. Ich kann diese Sprüche meiner Eltern und die meiner Mitschüler nicht mehr hören.
Ich kann es niemandem außer 2 Freunden erzählen, denn mehr hab ich nciht. Ich wünschte, ich könnte mich an einen Vertrauenslehrer wenden, ich weiß aber garnicht ob sie transphob reagieren könnte, ich kenne sie garnicht also vertrauen könnte ich ihr da nicht wirklich. Heimlich zum Therapeuten gehen kann ich nicht. Ich darf nicht alleine, außer in die Schule und zurück, aus dem Haus gehen, nicht Mals zu Freunden.
Mir wird sogar verboten mit Jungs befreundet zu sein, was bescheuert ist, andere Mädchen dürfen das doch auch, dabei bin ich noch nicht einmal ein Mädchen.
Hätte jemand einen Vorschlag was ich machen könnte? Ich habe das Gefühl, überhaupt nicht mehr weiter zu kommen und bin echt verzweifelt