Ich kenne das Buch aus den 60ern (Grundschulzeit). Es war eins von diesen drastischen Erziehungsbüchen, die mit dem Zaunpfahl gewunken haben. Die Illustrationen waren in meinen damaligen Augen sehr markant und nicht immer nur so geheimnisvoll-andeutend, wie in der Titelgeschichte. Am Ende von "Henning auf dem Kinderrad" (mit dem er unerlaubterweise mitten in die Großstadt gefahren ist) sah man z. B. einem Jungen mit Ganzkörperverband im Krankenhausbett, der offenbar keine Arme und Beine mehr hatte!
Hallo Deluxius
Du siehst an der Vielzahl der Antworten schon, daß das ein wirklich interessantes und wichtiges Thema ist, was mehrere sehr unterschiedliche Aspekte hat. Welchen du besonders betonst, hängt auch von dem Fach ab, für welches du diese Arbeit schreibst. Spontan würde ich zusätzlich zu den bereits erwähnten Punkten noch vorschlagen: die Wirkungsweise von Drogen (Biologie/Medizin/Chemie) und den wirtschaftlich - politischen Aspekt des Themas, speziell für die Länder, wo die Drogen angebaut werden (Erdkunde/Wirtschaft/ Geschichte/Politik).
Du mußt dich natürlich für einen Schwerpunkt entscheiden, denn sonst würde die Arbeit viel zu lang, aber du solltest die Vielschichtigkeit des Themas auf jeden Fall erwähnen. Viel Spaß bei der Arbeit!
Hallo Zahline
Rein biochemisch gesehen sind Pflanzenzellen viel kompletter ausgestattet als tierische Zellen. Tierische Zellen "können" keine Photosynthese, haben keinen Sekundärstoffwechsel. Es gibt jedoch spezialisierte tierische Zellen, die im Laufe ihrer Evolution durch besondere Strukturen Funktionen erlangt haben, die man bei keiner Pflanze findet, welche aber charakteristisch für (mehrzellige) Tiere sind: Nervenzellen (aktive Reizleitung und Bildung eines Nervensystems) und Muskelzellen (Beweglichkeit). Auch Sinneszellen (Rezeptoren) findet man bei Tieren in viel größerer Mannigfaltigkeit. Es gibt sie jedoch ebenfalls bei den Pflanzen.
Hallo Torys
Die beste Voraussetzung zum Lernen ist Interesse. Wenn mich etwas interessiert, lerne ich es automatisch! Wenn mir was am Popo vorbeigeht, werde ich es mir nie merken können! Die Kunst besteht also darin, etwas interessant zu finden. Das kann man im Laufe der Zeit trainieren bzw. sich angewöhnen. Es gibt natürlich immer wieder Themen oder Sachgebiete, die man so langweilig findet, daß man sich einfach nicht dafür interessieren kann! Die meisten Sachen sind aber wider Erwarten doch irgendwie spannend, wenn man sich näher damit beschäftigt und keine Vorurteile bzw. Phobien hat, wie z.B. manche Leute vor Mathe!Erfolgreich zu lernen ist also zu einem guten Teil Einstellungssache!
Wenn du die Begriffe "Somit", "Mesoderm" und "Mesenchym" in Wikipedia nachschlägst, wirst du über die Bildung der ersten Muskeln und Urwirbel sowie über die Bildung der Knochen informiert. Ich würde anhand dieser Information sagen, daß die ersten Muskeln gleichzeitig mit den Urwirbeln gebildet werden, die restlichen Knochen später. Auf jeden Fall bilden sich sowohl Muskeln als auch Knochen aus dem Mesoderm.
Mit "krautige Samenpflanzen" meint dein schrulliger Lehrer schlicht und einfach "Blütenpflanzen", aber nur Kräuter und Stauden ohne holzige Teile, keine Bäume und Sträucher!
Ich hoffe, das hilft!
Hallo Hennalove
Die sogenannten "Säulenordnungen" (Vitruv) stammen aus römischer Zeit und behandeln alle griechischen und hellenistischen Ausprägungen von Säulen und Gebälk im Zusammenhang. Diese griechischen Formen wurden dann als Dekorationselemente in der römischen Architektur nach bestimmten Regeln angewandt. Oft wurden die einzelnen "Ordnungen" an einem Gebäude gemischt, zum Beispiel im Erdgeschoss dorisch, oben ionisch. In Griechenland waren solche Mischungen ursprünglich nicht üblich, sondern die Stile standen für bestimmte Regionen und Zeiten. Erst zur Zeit des Hellenismus wurden die Säulenarten unabhängig von den Regionen bzw. Teilstämmen je nach Geschmack und Art der Bauaufgabe angewendet. Wirklich systematisiert und in einen theoretischen Zusammenhang mit der gesamten Lehre der Architektur gebracht wurden die Säulenordnungen aber erst in der Renaissance (Alberti und Andere) und wurden bis ins ausgehende 19. Jahrhundert zum bestimmenden Element der baulichen Strukturen. Die Theoretiker (und Architekten sowie andere Künstler) der Renaissance bezogen sich dabei auf die römischen Quellen und Bauten, die damals in Italien noch häufiger anzutreffen waren als heute. Der Einfluss der griechischen Antike ist zwar da, aber nur indirekt.
Hallo Chriti Das Vergissmeinnicht ist sehr wohl eine Pflanze, die bei uns in der freien Natur vorkommt, z.B. das Sumpfverg., Myosotis palustris, welches ganz sicher eine Hygrophyte ist. Außerdem fallen mir auf Grund der großen Blätter noch Pestwurz und Kletten ein.
Damit Wärme auf der Erde entstehen kann muß in irgendeiner Form Energie hinzugefügt werden. Die Erde selbst hat sehr viel Energie im Innern gespeichert (Erdkern 6000°C) und dort wird auch ständig neue Energie durch den Zerfall radioaktiver Elemente erzeugt. Für die Temperatur auf der Erde kann man diese Wärmequelle jedoch vernachlässigen. Sie wirkt sich vielmehr durch tektonische Aktivitäten, wie Kontinentaldrift, Erdbeben, Vulkanismus usw. aus. Indirekt wird durch den flüssigen Erdkern jedoch das Magnetfeld der Erde erzeugt und ohne dieses würde die kosmische Strahlung nicht abgeschirmt und Leben auf der Erde wäre nicht möglich.
Die andere wichtige Energiequelle für die Erde ist die Sonnenstrahlung. Im Gegensatz zur Erdwärme ist diese Energie entscheidend für die Temperatur auf der Erde. Ohne die Treibhausgase CO2, Methan und Wasserdampf wäre es jedoch trotz der Einstrahlung der Sonne zu kalt auf der Erde. Durch den natürlichen Treibhauseffekt dieser Gase wird die Durchschnittstemperatur auf der Erdoberfläche von ca. -18°C auf +15°C angehoben! Es ist natürlich nicht ohne Risiko, wenn wir Menschen durch unsere Emissionen, die inzwischen einen beträchtlichen Anteil an der natürlichen Konzentration von CO2 und Methan erreicht haben, an diesem System "herumspielen".
Ich weis nicht, ob deine Frage nicht in Wirklichkeit eher in Richtung Temperatur bzw. Klima als in Richtung Wärme ging, aber die Wärme ist eine Form der Energie und somit die Ursache für eine Temperatur unter bestimmten Bedingungen. Das Verständnis des Unterschieds zwischen Energie, Wärme und Temperatur ist wirklich wichtig um die Abläufe in der Natur und irgendwelche Bilanzen zu verstehen!
Alle Pflanzen können in Hydrokultur überleben!
Vom Zyperngras bis zum empfindlichsten Kaktus.
Wenn man eine Sukkulente in Hydrokultur wachsen lässt, verzichtet man eben auf den Übertopf, damit der feuchte Bereich im Kulturgefäß entsprechend reduziert wird und immer genug Luft an die Wurzeln kommt. Es genügt, wenn der Wasserspiegel im Untersetzer das Kulturgefäß nur eben berührt. Das Wasser wird dann durch Adhäsion auf der Oberfläche des Granulats zu den Wurzeln geleitet, die so genügend Feuchtigkeit erhalten, bzw. in die Region des Kulturgefäßes hineinwachsen, wo die optimale Feuchtigkeit herrscht. Es ist auch nicht schlimm, wenn für ein oder zwei Tage mal überhaupt kein Wasser mehr im Untersetzer ist, weil im Inneren des Kulturgefäßes immer noch ein wenig Feuchtigkeit vorhanden ist. Man kann Kakteen auch trocken überwintern und danach vorsichtig wieder angießen.
Bei Pflanzen die mehr Feuchtigkeit benötigen achtet man eben auf einen etwas höheren Wasserstand im Untersetzer oder nimmt einen mit höheren Rändern. Bei regelrechten Sumpfpflanzen braucht man einen Übertopf, ebenso bei Pflanzen, die man von Erde auf Hydrokultur umstellen will, weil dann der ganze Wurzelbereich ständig von hoher Luftfeuchtigkeit umgeben ist. Umzustellende Pflanzen kann man oder sollte man die ersten Wochen in einer Plastiktüte oder einem Mini-Gewächshaus halten, damit die Feuchtigkeit ständig hoch ist. Sie müssen ja ihre Hydro-Wurzeln erst neu bilden; die Erdwurzeln nützen ihnen hier nichts, außer daß sie in der Übergangsphase für mechanischen Halt sorgen. Dieser Wechsel des Wurzelsystems ist für die Pflanze mit sehr großem Stress verbunden und wird meist nur von jungen wüchsigen Pflanzen überstanden.
Besonders bei Verwendung eines Übertopfes ist auch bei der Hydrokultur die größte Gefahr die des "Ersäufens" der Pflanze. Es ist nur ein Notbehelf für den Urlaub, bis auf die Markierung "Maximum" des Wasserstandanzeigers aufzufüllen, weil die Pflanze dann die berüchtigten "nassen Füße" bekommt. Am Besten ist es, öfter in kleinen Portionen zu gießen, so daß der Wasserstand immer auf einem niedrigen Niveau fast konstant bleibt. Wenn man keinen Übertopf verwendet, braucht man natürlich auch keinen Wasserstandanzeiger!
Der größte Vorteil der Hydrokultur ist aber die einfache Düngung mit Ionenaustauscher, den kleinen gelben Kügelchen. Wenn man die dem (nicht zu weichen!) Wasser in dem die Pflanze steht hinzufügt, nimmt diese sich genau die Menge an Nährstoffen, die sie braucht und der Ionenaustauscher liefert die Substanzen nach. Auch wenn man zu viel von dem Dünger nimmt, kommt es nicht zu einer Überdüngung (höchstens in finanzieller Hinsicht - das Zeug ist ziemlich teuer!), weil das System bloß die verbrauchten Stoffe nachliefert. Es ist aber zu betonen, daß die Düngung unbedingt notwendig ist, denn der Nährstoffgehalt des Tongranulats beträgt genau 0,00! Manche Leute düngen ihre Hydro-Pflanzen nicht und wundern sich dann, daß sie eingehen oder nach 10 Jahren immer noch nicht gewachsen sind!
Hydrokultur ist ein ideales System für Leute mit nicht ganz so grünem Daumen, weil die Pflanzen sich daß, was sie brauchen, selber holen, wenn man "alles" richtig macht. Dieses "Alles" ist aber viel leichter zu lernen als die Kultur der Pflanzen in Erde, welche oft jahrelanger Erfahrung bedarf!
Infos zu Hydrokultur gibt es massig im Internet. Man sollte sich aber immer des wirtschaftlichen Aspektes bewusst sein: auch die Hersteller dieser Produkte wollen Geld verdienen, vor allem an Übertöpfen und Dünger!
Ob man einen bertop braucht oder nicht hängt von der Pflanze und dem Feuchtigkeitsbedürfnis ihrer Wurzeln ab. Ohne Übertopf kommt eben viel mehr Luft an de Wuzeln und das Wasser verdunstet schneller. Sehr feuchtigkeits- liebende Pflanzen, wie z.B. Zyperngras werden ohne Übertopf wohl verkümmern. Die meisten Pflanzen werden wohl auch ohne Übertopf auskommen. Das der Übertopf immer als notwendiger Bestandteil des Systems beschrieben wird, hat vor allem wirtschaftliche Gründe - ist meistens das teuerste Teil!Es gibt sogar Pflanzen, die ohne Übertopf besser zu pflegen sind, wie viele Kakteen und Sukkulenten!Mit der Entscheidung für oder gegen einen Übertopf kann man das System der Hydrokultur variabler gestalten und auf eine größere Anzahl von Pflanzen ausdehnen! Es gibt keine Pflanze, die nicht in Hydrokultur wächst, wenn man es richtig anstellt!
Um die Entwicklung des Lebens (aller Organismen) zu verstehen, ist es wichtig zu wissen, wann bestimmte Lebensformen zum ersten mal auftraten, wie sie sich im Laufe der Zeit veränderten und wann sie eventuell wieder ausstarben, wie die große Mehrzahl aller Arten. Ohne solch eine zeitliche Einordnung der Funde könnte man keinen Stammbaum der verschiedenen Arten, Gattungen, Familien, Ordnungen, Klassen und Stämme aufstellen und würde die Verwandtschaftsverhältnisse und den Ablauf der Evolution nicht verstehen.
Zur weltlichen Architektur gehört alles, was nicht von religiösen Organisationen, wie "der" Kirche ("evangelisch" gab's da ja noch nicht) und ihren Funktionären und Mitgliedern zu religiösen Zwecken gebaut worden ist. Wichtige Teilgebiete der nicht kirchlichen gotischen Architektur waren Wohnbau, Festungsbau (militärisch) und öffentliche Gebäude. Beispiele sind Bürgerhäuser, Stadtbefestigung, Rathäuser, Stapelhäuser, Magazine. Oft waren die Aufgaben der Architektur auch kombiniert, wie bei Burgen oder "Wehrkirchen". Im ausgehenden Mittelalter leisteten sich auch immer mehr Städte sogenannte "Tanzhäuser" oder Festhäuser, welche der städtischen Repräsentation dienten und als Messe- und Veranstaltungszentrum genutzt wurden. Beispiel: Gürzenich in Köln. Ich weiß nicht, ob es so was auch in Lübeck gegeben hat.
Ich hoffe, daß war die richtige Antwort!
Hallo Steigerbua4
Adobe After Effects ist zwar ein tolles Programm, besonders um Filmaufnahmen mit virtuellen Animationen zu verknüpfen, aber gerade diese virtuellen Animationen entstehen nicht "im Flug", sondern kosten Gedanken, Zeit und sehr viel Arbeit, Am Besten bedient man sich dafür professioneller 3D Konstruktions- und Render- Software, die meistens auch sehr vielfältige Animations-Funktionen beinhaltet.
Solche Software gibt es umsonst als "Blender" in entsprechender Qualität, wie Gimp oder Inkscape. Die Beherrschung eines solchen hochkomplexen Werkzeugs ist natürlich eine andere Sache und durchaus gleichzusetzen mit einem Bachelor-Studium, wenn man wirklich das ganze Paket der Software ausnutzen will.
Viel Spaß! (es ist wirklich toll, sich mit solchen Programmen zu beschäftigen und es gibt vernünftige Anleitungen dazu gedruckt, als CD/DVD und im Netz, aber professionelles Niveau zu erreichen ist eine ganz andere Sache!)
Hallo Micky 28639 Ich würde die Pflanze jetzt in der dunklen Jahreszeit auch nicht düngen. Es ist auch nicht ungewöhnlich, wenn sie im Winter Blätter verliert. Die Substanz auf dem Tongranulat und um die Wurzeln herum scheint wirklich Salz zu sein, das aus dem (harten?) Leitungswasser beim Verdunsten auskristallisiert ist.
Jetzt die entscheidende Frage: Wie hast du die Pflanze gedüngt, bevor du ihr Zimmerpflanzendünger auf Anraten des Pflanzengeschäftes gegeben hast?
Überhaupt nicht? 5 Jahre lang?
Dann ist es kein Wunder, wenn sie auch im Sommer ihre Blätter verliert! Bei der Hydrokultur sind die Tonkügelchen und das Wasser nur die eine Seite der Medaille! Die andere Seite sind genügend Nährstoffe, nicht zu wenig aber auch nicht zu viele! Dafür mußt du dem Wasser auf dem Grund des Gefäßes Ionenaustausch-Dünger zufügen (Lewatit HD 50 googeln). Dieser Ionenaustauscher gehört zur Hydrokultur, weil nur er genau die Menge an Nährstoffen liefert, die deine Pflanze braucht, indem er diese Nährstoffe gegen die Ionen im Trinkwasser austauscht, bevor diese Nährstoffe in der Lösung zu selten werden und deine Pflanze hungert bzw. ihre Blätter abwirft. Wenn du dann das neue Wasser nicht über die oberen Kügelchen gießt, sondern am Granulat vorbei (außen zwischen Übertopf und Kulturgefäß, u.U. mit einem kleinen Trichter, wenn deine Gießkanne keine schmale Tülle hat), gibt es auch keine Salzkristalle oben an den Wurzeln, weil das Salz im Wasser ja direkt in den Ionenaustauscher wandert und die Wertvollen Stoffe für deine Pflanze freisetzt. Nochmal: Ohne Ionenaustauschdünger ist das "System Hydrokultur" nicht vollständig! Es ist auch für Laien nicht empfehlenswert, normalen Topfpflanzendünger zu nehmen, weil wir dann höchstwahrscheinlich über- oder unterdosieren. Bei der Topfpflanzenkultur übernimmt die Erde den Ionenaustausch, sie ist aber bei der Hydrokultur nicht da und der Ionenaustauschdünger funktioniert mit normalem Leitungswasser. Dieser spezielle Hydro-Dünger ist zwar nicht billig, aber man braucht ihn bloß zweimal im Jahr (am Anfang der Wachstumsperiode und kurz nach dem Höhepunkt des Wachstums (z.B. Mitte April und Anfang August, hängt auch von der Pflanze ab) in einer Menge, die auf der Packung angegeben ist (je nach Art und Größe der Pflanze). Überdüngen kann man mit dem Ionenaustauscher nicht, weil er wie oben beschrieben nur Dünger liefert, den die Pflanze vorher verbraucht hat. Es ist aber "ökonomisch sinnvoll", nicht zu viel von dem teuren Zeug zu nehmen, damit es viele Jahre hält.
Hallo DayDream99 Es ist wirklich nicht so einfach, die Bauwerke von Renaissance und Klassizismus immer auseinander zu halten, besonders was einzelne Formen und Motive betrifft, wie zum Beispiel Portale. "Klassizismus" hat es während der Renaissance und auch während des Barock immer als Tendenz gegeben: es bedeutet eine besonders enge Beziehung zur klassischen Architektur Griechenlands und Roms. So ist zum Beispiel die Fassade der Karlskirche in Wien durch die klassizistischen Elemente "Tempelfront" und "Triumphsäulen" bereichert. Die klassizistischen Tendenzen in der Renaissance (die sich ja selbst schon durch die Bezeichnung WIEDERGEBURT an die Antike anlehnt) werden nach ihrem bedeutendsten Vertreter "Palladianismus" genannt und waren zum Teil zeitgleich mit dem eher katholischen Barock in England, aber auch in Frankreich, Norddeutschland und Skandinavien verbreitet. Der eigentliche Stil des Klassizismus ist eine Reaktion auf das opulente Rokoko, also den Spätbarock. Ein Übergang ist der sogenannte "Zopfstil", in dem die Raumkomposition noch barock ist, der Dekor jedoch linearer und geometrischer wird (Zopf statt Girlanden- oder Blumenfries). Später kam dann eine deutliche geometrische Vereinfachung der Räume und Baukörper und eine Betonung einfacher geometrischer Grundkörper, wie Kugel, Zylinder oder Quader. Gute Beispiele für diesen Übergang sind die Kirchen von Neresheim (beginnende Zopfdekoration), St. Jakob in Hechingen (Einzelformen klassizistisch, Raumkonzeption barock) und St. Blasien (voll ausgebildeter Klassizismus, deutlich kühlere und distanziertere Wirkung der geometrischen Grundformen). Eigentlich ist der Klassizismus der erste der "historisierenden" Stile des 19. Jahrhunderts und leitet die Auflösung eben dieser universellen europäischen Epochen ein, welche sich ja auf alle Formen der Kunst erstreckten. Der Barock war ja fast so etwas wie ein Lebensstil! Dieses universale Element beginnt sich zur Zeit des Klassizismus aufzulösen. Die Stile folgen immer schneller aufeinander, werden immer individueller und spezieller. Heute kann jeder Künstler seinen eigenen Stil wählen oder schaffen. Der Klassizismus als Kunststil steht zur Renaissance in einem ähnlichen Verhältnis, wie die Neugotik zur "richtigen" Gotik.
Es gibt zwei Bilder von Eduard Manet mit dem Thema: Dame mit Fächer(n), welche beide durch ihr Motiv und die Betonung der Fläche japanischen Einfluss verraten:
1.: Dame mit Fächer (La Maitresse de Baudelaire) von 1863
2.: Dame mit Fächern (Nina de Callias) von 1873
Ein Zentralbau hat ein Zentrum! Um dieses Zentrum kann man ihn (gedanklich) drehen und seine Form bleibt entweder gleich (Kreis), oder deckt sich selbst nach einem bestimmten Winkel (regelmäßiges Vieleck). Der Aachener Dom zB. ist in seinem Kern ein regelmäßiges Achteck. Von diesem Zentrum aus gibt es (im Idealfall) keine bevorzugte Richtung, der Grundriss ist drehsymmetrisch. Das ist in der Praxis natürlich nicht so streng verwirklicht. Der Aachener Dom hat zum Beispiel eine Tür im Westen (man muß ihn ja betreten können) und eine Altarnische im Osten (es ist Tradition, daß der Altar im Osten steht). Auf jeden Fall hat dieser Bau keine betonte Längsachse!
Ganz anders die Basilika! Sie ist nur links/recht-symmetrisch und hat im Gegensatz zum Zentralbau eine Richtung, welche durch die Gliederung der Seitenwände meistens noch betont wird. Ein Zentralbau hat im Gegensatz dazu nur Außenwände!
Das sind die beiden Gegensatzpaare, zwischen denen sich ein Großteil der europäischen Sakralarchitektur bewegt. Die Definition ist natürlich rein formal und geht nicht auf die Geschichte und die liturgische Bedeutung der Bauformen ein.
Außerdem gibt es jede Menge Übergangsformen und Kombinationen dieser beiden gegensätzlichen Typen, besonders im Barock. Das sind oft die interessantesten und bedeutendsten Vertreter!
Hallo Phhx55
Wie Rotmarder schon erwähnt hat, ist der Begriff Epoche viel allgemeiner und umfassender als der Begriff Stil. Eine Epoche ist schon etwas historisches, wie ein Zeitalter. Epochen waren, wenn auch manchmal zeitversetzt, gesamteuropäische Ereignisse (Romanik, Gotik, Renaissance...). Der Barock z.B. ist eine (Stil)Epoche, welche sich nicht nur auf die Malerei, sondern auch auf Musik, Architektur, Dichtung, Mode usw. bezieht.
Irgendwann nach dem Klassizismus und der Romantik hörten diese allgemeinen künstlerischen Zeitalter auf und man wählte als Künstler einen "Stil", oder begründete einen. Ein Stil ist individueller, aber nicht mehr so allgemeingültig. Normalerweise gab es verschiedene Stile zur gleichen Zeit. Der breite gesellschaftliche Konsens, der eine Epoche ausgemacht hat, ist nicht mehr vorhanden. Impressionismus und Expressionismus sind Stile, die sich aber auch auf andere Gattungen der Kunst beziehen können, wie Musik, Literatur oder Architektur.
Je mehr man sich der Gegenwart nähert, desto individueller wird das Ganze und auch mit dem Begriff des Stils wird es immer schwerer, die einzelnen Künstler zu sortieren: Jeder hat seinen eigenen "Stil"!
Ich hoffe, die Antwort ist einigermaßen verständlich und hilft dir!
Grüße, Tofterigen
einfach mal "kuscheln mit homo erectus" eingeben. Der Artikel der SZ ist seriös und in Bezug auf nicht-menschliche Primaten auch noch aktuell. Nur die genetischen Beziehungen zwischen Jetztmensch und Neandertaler waren zu der Zeit noch unbekannt.