Nietzsche legte seinen anfänglichen Nihilismus bald ab.
Er blieb aber dabei, dass alles ohne Sinn ist und bleibt. Er kritisiert beinahe jeden erdenklichen Bereich, auf polemischte Art und Weise (meiner Meinung nach zurecht).
Dass unsere Vorstellungen von Moral, Tugend, Gerechtigkeit, Religion etc. absolut null und nichtig sind.
Wer aber Nietzsche deshalb einen Jammerlappen schimpft, hat ihn nicht verstanden.
Nietzsches Philospohie ist die einer bejahenden Lebensphilosophie (und zwar auf radikale Art).
Seine Lösung bietet er mit "Also sprach Zarathustra". Dieser verkündet den "Übermensch". An diesem Leitbild soll sich der Mensch orientieren um den Menschen und sein Dasein zu einer höheren und glücklicheren Stufe zu bringen.
Nietzsche "entwertet" wie die Nihilisten alle Werte, jedoch ist für Nihilisten an diesem Punkt Ende. Für Nietzsche fängt es da erst an. Wenn es nichts mehr gibt das zählt und richtig ist, so liegt es an uns dem "Leben" (Nietzsches höchste Instanz und wichtigste "Institution" seiner Philosophie) SELBST einen Sinn zu verleihen und dessen Züge bis in den letzen Atemzug auszukosten.
Deshalb war für Nietzsche, trotz seines großen Leids an dieser Welt, Selbstmord nie eine Option.