Wären die Menschen glücklicher, wenn die Vergangenheits- und Zukunftsformen in ihrer Sprache fehlen würden?
Ich wollte von chatgpt wissen, welche natürliche Sprache die wenigsten Wörter beinhaltet und er hat mir die 'Piraha' Sprache genannt. Ich habe ein bisschen nachgelesen, und in dieser Sprache gibt es nur die Gegenwartsform. Alles andere fehlt.
Sie sprechen nicht über ihre Vergangenheit, haben anscheinend keine Geschichten. Nur das zählt, was an jenem Tag passiert. Alles andere ist irrelevant. Sie haben keine Zahlen, sie machen nur Unterschiede zwischen 'viel' oder 'nicht so viel'. Die Farben haben sie auch nicht definiert. Es gibt keine Hierarchie, keinen Zauberer oder Oberhaupt. Jeder lebt für sich. Gott gibt es auch nicht, weil noch nie jemand so ein übernatürliches Phänomen beobachtet hat, ergo sowas existiert nicht.
https://brightside.me/articles/why-the-piraha-people-live-in-the-moment-and-are-considered-the-happiest-in-the-world-799555/
Sie scheinen eine stoische Lebenseinstellung zu haben: es ist so, wie es eben ist.
Wären die Menschen glücklicher, wenn sie ihre Vergangenheit nicht in Worte fassen könnten und somit nicht in der Vergangenheit verweilen würden? Und genauso, wenn sie ihre Zukunftsängste auch nicht ausdrücken könnten, bzw. überhaupt keine Gedanken an ihre Zukunft machen würden?