Die Nazis erlebten kaum Strafverfolgung. Die meisten behaupteten einfach, sie seien nie Nazis gewesen. Die Deutschen waren nicht sehr daran interessiert, die Nazis aus ihren Positionen zu vertreiben, also blieben sie einfach, wo sie waren, und taten so, als sei nichts gewesen.
Auch die Kriegsverbrecher wurden kaum geahndet. Es gab ein paar grosse Prozesse mit wenigen Angeklagten, z.B. die verschiedenen Nürnberger Prozesse, aber über 90% der Täter wurden nie verfolgt. Manche legten sich eine neue Identität zu und gingen ins Ausland, andere blieben mit falschem Namen in Deutschland, andere wiederum wechselten nicht einmal den Namen und wurden auch nicht belangt.
Die Juden, die aus Deutschland ausgewandert waren, kehrten zum grössten Teil nicht aus dem Exil zurück. Manche versuchten, ihr Eigentum zurück zu erlangen, dabei wurden ihnen von den Deutschen Steine in den Weg gelegt. Es war nicht einfach, oft unmöglich.
Die Ueberlebenden der Konzentrationslager kamen in Displaced-Persons-Camps und suchten Länder, die bereit waren, sie aufzunehmen. Das war leider nicht ganz einfach, und so mussten diese geprüften Menschen oft noch lange suchen, bis sie eine definitive Bleibe fanden, und oft hatten sie es dort auch nicht ganz einfach. Viele gingen nach Israel (bzw. versuchten nach damals noch "Palästina" zu gelangen), viele nach Amerika (Aufnahme nur möglich, wenn jemand für den Lebensunterhalt aufzukommen bereit war), einige nach England.
Einige wurden nirgends anders aufgenommen und blieben in Deutschland.
Wer an den Heimatort zurück kehrt wurde oft nicht sehr warm empfangen, auch hier wurde in den meisten Fällen das Eigentum nicht zurück gegeben.