Moin moin,
ich möchte gerne direkt ins Detail gehen. Vor etwa fünf Monaten habe ich mir ein C300d Coupé Baujahr 2021 mit 30.000 km als Gebrauchtwagen direkt von Mercedes gekauft, finanziert über unsere Firma. Bei der Probefahrt habe ich einige Probleme festgestellt, die der Verkäufer versprach zu beheben. Zum Beispiel funktionierte der Gurt nicht richtig, der sich nicht richtig herauszog, und der Stecker des Gurts fiel immer nach unten, weil er keinen Halter hatte. Dazu kamen weitere Probleme, wie das Panoramadach, das nicht richtig funktionierte, aber dieses Problem wurde behoben. Ein anderes Problem waren die Knöpfe auf der Fahrerseite, insbesondere die für die Fenster, die klemmten und die Scheibe schwer beweglich machten. Der Verkäufer versprach mir mündlich, all diese Probleme zu beheben.
Jedoch stellte ich fest, dass weder der Gurt noch die Fensterprobleme behoben wurden, als ich vor Ort war. Der Verkäufer versicherte mir jedoch, dass sie dies nachträglich erledigen würden, da diese "technischen Probleme" durch die MB 100 Garantie abgedeckt seien und ich dies in jeder Mercedes-Filiale in meiner Nähe durchführen könne.
Geärgert zu Hause angekommen habe ich das gesamte Auto überprüft und dabei Lackschäden an der Fahrerseite entdeckt, die nach lackiert wurden. Die Nachlackierung war jedoch so schlecht, dass sich im Laufe der Monate langsam Rost bildete, besonders im unteren Bereich der Tür. Übrigens habe ich das Auto in Bremen abgeholt und wohne etwa 250 km entfernt in der Nähe von Kiel.
Kaum eine Woche nach dem Kauf leuchtete die Motorkontrollleuchte auf. Ich fuhr zu einem nahegelegenen Mercedes-Händler, der feststellte, dass anscheinend der Turbolader defekt war und ausgetauscht werden musste. Glücklicherweise wurde dies von der MB 100 Garantie übernommen, die mir der Verkäufer beim Kauf des Autos angeboten hatte.
Das Autohaus war kompetent und übernahm nach langen Verhandlungen für weitere fünf Tage die Kosten eines Mietwagens.
In Bezug auf den Lackschaden habe ich alles dokumentiert und den Verkäufer kontaktiert. Sie forderten mich auf, zu einem Mercedes-Händler in der Nähe zu gehen und einen Kostenvoranschlag für alle Mängel am Fahrzeug einzuholen. Nach langem Hin und Her erhielt ich schließlich ein Angebot für alle Mängel am Fahrzeug. Allein für den Lackschaden und die schlecht durchgeführte Nachlackierung wollten sie 2.500 €, abgesehen von den anderen Problemen.
Nach drei Wochen teilte mir der Verkäufer mit, dass sie die Kosten nicht übernehmen würden, da das Fahrzeug über unsere Firma gekauft wurde und somit die Gewährleistungsgarantie entfällt. Im Kaufvertrag stand nichts über eine Nachlackierung, unabhängig von der Form.
Nun frage ich mich, ob man in dieser Situation etwas unternehmen kann. Das Fahrzeug habe ich brutto für 40.000 € gekauft, und man erwartet, dass ein solches Auto keine ständigen Probleme verursacht.
Heute war ich bei der Dekra, da laute Geräusche beim Anfahren und Rückwärtsfahren auftraten. Der Prüfer konnte leider nichts Konkretes sagen, aber er nannte zwei mögliche Ursachen: entweder die Antriebswelle oder die Bremsscheiben. Vor Ort entdeckte ich auch neue Lackschäden in der hinteren C-Säule des Fahrzeugs.
Zusätzlich ist das Fahrzeug sehr laut beim Fahren, bereits ab 120 km/h. Dies könnte möglicherweise am Fahrerfenster liegen oder, das nicht richtig hoch- und runterfährt, oder an einem anderen Problem.
Ich wäre an euren Meinungen interessiert, da ich gerne wissen würde, wie ihr in einer solchen Situation reagiert. Natürlich habe ich einige Fehler gemacht. Ich hätte darauf bestehen sollen, dass ich vor Ort schriftlich erhalte, dass sie die Probleme übernehmen, und ich hätte ein Messgerät für eventuelle Lackierungen mitnehmen sollen. Aber bei einem seriösen Autohändler, insbesondere dem größten Mercedes-Händler in der Nähe von Bremen, erwartet man, dass alles, was gesagt wird, auch zutrifft!