Depression ist heutzutage eine Krankheit, mit der sehr viele Menschen leben müssen und meistens sieht man es den Menschen gar nicht an; viele sind sich nicht einmal bewusst, dass sie welche haben, weil sie es trotzdem schaffen ihr Leben irgendwie auf die Reihe zu bekommen.
Nun aber zu deiner Frage. Offensichtlich bist du ein Mensch, der sich Gedanken macht. Vielleicht solltest du dir einmal darüber Gedanken machen was Selbstmord eigentlich ist, bzw. wie du es für dich definieren würdest.
Ich für mich habe eine gute Definition gefunden. Selbstmord ist für mich nur in den absolut seltesten Fällen tatsächlich eine Loesung und zwar im Grunde nur dann, wenn ein todkranker, der ganz sicher nur noch wenig Lebenszeit hat unglaubliche Schmerzen leidet. Wenn das NICHT der Fall ist, habe ich mir die Frage gestellt, was Selbstmord denn eigentlich ist. Man beendet sein Leben. Das bedeutet es ist keine Loesung, sondern die Ausloeschung des Seins und damit die komplette und absolute Zerstoerung aller wirklichen "Loesungen", die es für dich vielleicht geben mag.
Man muss immer testen, ob eine moegliche Loesung bei einem selbst wirklich hilft. Bei Selbstmord gibt es nichts zu testen. Dieser Zustand ist absolut und wenn man das getan hat, kann man logischerweise danach keine andere Loesung mehr finden/testen.
Wie dir sehr wohl bewusst ist hast du nur dieses Leben. Willst du es wirklich aufgeben, bevor du alles dir nur erdenklich moegliche versucht hast?
Ein weiterer Ansatz: Nehmen wir mal an du glaubst an ein "Leben nach dem Tod", dessen sicherer Nachweis zweifelsfrei noch aussteht. Wärst du tatsächlich ein so großer Optimist anzunehmen, dass es nach dem Tod besser aussähe? Unzählige Menschen sind bereits gestorben. Was für einen Menschenandrang muss es dort geben, wo man hinkommt? Was wenn man aufgrund der Menschenmenge zugeteilt wird? Würde es dir in einem Bereich besser gehen, in dem du ausschließlich von Menschen umgeben bist, die das Leben geschmissen haben?
Es gibt einen Menschen, der von einer Kuh erschlagen wurde, die von einer Klippe gestürzt ist. Zweifelsfrei ein peinlicher Tot, von dem man im Jenseits berichten muss, wenn man von anderen danach gefragt wird, aber wenigstens hat er die Entscheidung nicht selbst getroffen.