Die Frage ist irrelevant. Gott hat den Propheten (saw) ja erschaffen und auserwählt. Er hätte auch jemand anderen auserwählen können. Den Islam hat es immer gegeben und wird es auch immer geben.
Viele frommen Muslime haben isoliert von anderen Menschen und der Gesellschaft gelebt, um sich ganz Gott hingeben zu können.
Es gibt uralte Koranmanuskripte zB in Istanbul, die zu 100% mit unserem heutigen Koran übereinstimmen. Die Manuskripte, die vom heutigen Koran abweichen, sind einfach falsche Abschriften und widerlegen daher nicht die Fehlerlosigkeit des Koran. Es ist zudem falsch, dass die arabische Welt 14 Textauffassungen anerkennt. Es gibt zwar unterschiedliche Lesearten (Betonungen) und Interpretationen von einigen Versen, aber die Worte des Korans sind überall zu 100% gleich. In allen Ländern, in allen Regionen, bei allen islamischen Strömungen.
Zu den Hadithen: Erstmal steht der Koran über den hadithen und damit macht es keinen Sinn so zu argumentieren. Zudem geht es in einigen von denen um etwas ganz anderes: Der Hadith aus Bukhari behandelt die Abrogation, der aus Ibn Majah bezieht sich nicht auf einen Koranvers, sondern auf ein Gesetz des Propheten (saw). Die anderen Bücher aus denen du zitierst, sind keine anerkannten Hadithsammlungen bei den Sunniten.
Wenn eine Muslima genug gute Taten begeht, die diese Sünde wieder ausgleichen, kommt sie nicht in die Hölle. Das Zeigen der Haare gehört ohnehin nur zu den kleinen Sünden (was trotzdem nicht gut ist).
Außerdem glauben die Ahl al-Sunna (Sunniten), dass kein Mensch, der an Allah und Seinen Propheten glaubt, ewig in der Hölle bleibt. Ein Muslim kann für seine Sünden als Strafe in die Hölle kommen, verlässt sie dann irgendwann aber wieder.
"und konvertieren ohne Beschneidung ziehe ich nicht in Betracht."
Wieso? Die Beschneidung ist keine Bedingung dafür, dass Allah (azzawajal) deinen Glauben annimmt. Wenn du aufrichtig daran glaubst, dass es nur einen Gott gibt und dass Muhammad (saw) Sein Prophet ist, kannst du den Islam annehmen.
Shaykh al-Islam Ibn Qudamah al-Maqdisi (gest. 1223 n.Chr.) sagt: "Wenn ein männlicher Erwachsener den Islam annimmt und sehr besorgt über die Beschneidung ist, ist er davon befreit." (Al-Mughni)
Shaykh al-Islam Ibn Abdul-Barr (gest. 1071 n. Chr.) sagt: "Es wird überliefert von Hasan al-Basri (großer Gelehrter des Islam), dass er erwachsenen Konvertiten Nachlass gab bei der Frage der Beschneidung. Es sah kein Problem darin, dass sie nicht beschnitten waren." (Al-Tamhid)
Wenn du dich trotzdem beschneiden lassen willst, finde ich das gut. Es ist ein Teil des Islam. Aber konvertieren und praktizieren kannst du auch ohne Beschneidung und es gehört nicht zu den Säulen der Religion
Wa Allah alam
Im Gegenteil, der Koran ruft zum Denken und Reflektieren auf!
"Ist etwa jemand, der weiß, daß das, was zu dir von deinem Herrn (als Offenbarung) herabgesandt worden ist, die Wahrheit ist, wie jemand, der blind ist? Jedoch bedenken nur diejenigen, die Verstand besitzen" (13:19)
"Denken sie denn nicht (darüber) nach? Ihr Gefährte leidet nicht an Besessenheit; er ist nur ein deutlicher Warner. Haben sie sich denn nicht im Reich der Himmel und der Erde umgeschaut und was Allah an Dingen erschaffen hat und, daß ihre Frist vielleicht nahegerückt ist?" (7:185)
"Und auf Erden existieren Zeichen für jene, die fest im Glauben sind ,und in euch selber. Wollt ihr es denn nicht sehen?" (51:21)
Vom Propheten Mohammad (Allah schenke ihm Frieden) wird überliefert: „Der Erwerb von Wissen(schaft) ist Pflicht für jede Muslimin und jeden Muslim.“(Ibn Majah)
Bruder, ist das wirklich so passiert oder übertreibst du die Story? Falls ja: Natürlich hast du nichts strafbares gemacht, entspann dich. Allah (azzawajal) wird dich belohnen für deinen Mut und am Tag des Gerichts kannst du dein Recht von diesen Narren zurückverlangen.
"Man sieht doch auch an uns Lebewesen und unseren Zahlreichen makeln das hier eindeutig mehrere Schaffer am Werk waren die sich öfters Uneins waren?"
Die Makel von uns Menschen sind eine Prüfung, kein Fehler Gottes. Wie kommst du darauf, dass unsere Welt von mehreren Schöpfern kommen muss, die sich "öfter uneins" waren?
Vorbilder für praktizierende Musliminnen sind Frauen wie Maria (die Mutter von Jesus), Asiya (die Frau des Pharao), Fatima (die Tochter des Propheten Muhammad - Allah schenke ihm Frieden), die Mütter der Gläubigen (Ehefrauen des Propheten), insbesondere Khadija und Aischa oder andere fromme Frauen wie Sumaya, die erste Märtyrerin des Islam. Möge Allah Wohlgefallen mit all diesen Frauen haben.
Feministinnen wie Alice Schwarzer, die traditionelle Familienwerte bekämpfen und zB gleichgeschlechtliche Ehen befürworten, können keine Vorbilder für praktizierende Musliminnen sein. Wa Allahu alam
Ja, wir glauben an Jesus (Möge Gott ihn segnen und Frieden schenken). Wir glauben, dass er ein Prophet und Diener der Herrn gewesen ist und seinen Jüngern den reinen Monotheismus gelehrt hat, nicht dass er selbst Gott wäre und angebetet werden dürfte.
Salamu aleikum
bitte bring nicht Aqida (Glaubensgrundlagen) und Fiqh (Rechtspraxis) durcheinander. Hanafi, Maliki, Schafi'i und Hanbali sind Rechtsschulen und beschäftigen sich nicht mit Glaubensinhalten wie den Eigenschaften Allahs. Sie beschäftigen sich mit der Praxis wie man betet, die Waschung vornimmt etc. Für die Aqida gibt es die Glaubensschulen (Asch'ari, Maturidi, Athari, Mu'tazili etc.)
Nirgendwo im Koran wird die Zahl der Rechtsschulen auf vier begrenzt, aber auf diese vier Rechtsschulen haben sich die sunnitischen Muslime geeinigt. Sie entstanden zur Zeit der Salaf und haben bis heute überlebt. Es gab und gibt noch andere Rechtsschulen, aber die sind entweder nicht von der Salaf und erst später gekommen oder irgendwann ausgestorben. Es ist also (insbesondere für Laien) am sichersten einer der vier zu folgen.
Welche ist nicht so wichtig, da sie alle auf großen Gelehrten basieren. Wa Allahu alam
Ich habe deine Frage und Vorgeschichte leider nicht 100%ig verstanden und fand einiges verwirrend. Aber ein Ratschlag für dich: Vom Propheten (saw) wird überliefert, dass er gesagt hat, man darf niemals der Schöpfung gehorchen, wenn das Ungehorsam gegenüber dem Schöpfer (Allah) bedeutet. Auch wenn du als Muslim grundsätzlich deinen Eltern gehorchen sollst, wenn sie dich vom Beten oder anderen gottesdienstlichen Handlungen abhalten, musst du dich ihnen widersetzen. Wa Allahu alam
Möge Allah (azzawajal) es dir erleichtern.
Wa aleikum salam
Schön, dass du die Umrah gemacht hast. Möge Allah (azzawajal) sie annehmen und dich ins Paradies führen.
Wie du dich wieder in dein "normales" Leben eingewöhnst, weiß ich nicht. Ich denke, das wird nach ein paar Wochen von allein wieder kommen. Vielleicht brauchst du für die Zukunft auch wieder was neues, auf das du dich freuen kannst? Vielleicht machst du nächstes Jahr die Hajj oder eine Reise zur Al-Aqsa nach Jersualem oder einfach nur einen normalen Urlaub irgendwo, wo es warm ist?
Möge Allah es dir leicht machen.
- Über das Alter von Aischa (ra) bei der Hochzeit gibt es unterschiedliche Überlieferungen. Die bekannteste aus Sahih Bukhari sagt, sie sei neun Jahre alt gewesen, andere sagen sie sei älter gewesen. Wir können Aischas Alter heute nicht mehr zu 100% sicher feststellen.
- Das Alter von Aischa lässt sich nicht auf die heutige Zeit und unsere Gesellschaft übertragen. Wie schnell Menschen sich entwickeln hängt von unterschiedlichen Umständen ab zB Klima, Ernährung, Lebenserwartung etc. Diese Umstände waren vor 1400 Jahren in Arabien komplett anders als heute in Europa.
- Auch in anderen Teilen der Welt wurden Ehen damals viel früher praktiziert, zB gehen Historiker davon aus, dass Maria Josef im Alter von 12 oder 13 geheiratet hat und auch in Europa waren Eheschließungen mit Mädchen unter 10 Jahren bis in 16. Jahrhundert üblich.
- Der Islam verbietet die Ehe mit Kindern (=Menschen, die die Pubertät noch nicht abgeschlossen haben).
- Der Prophet Muhammed (saw) hat keine unschuldigen Menschen getötet, nur Verbrecher (zB Mörder) oder Gegner im Krieg, um sich zu schützen. Das selbe haben auch andere Propheten Gottes getan zB Moses (sa).
- Der Prophet hat tatsächlich Sklaven, allerdings hat er die Sklaverei damals nicht eingeführt, sondern sie war bereits ein fester Bestandteil der damaligen Gesellschaft Arabiens. Es war etwas völlig normales (auch in Europa bis vor ca. 200 Jahren). Allerdings hat Muhammed die Rechte der Sklaven so weit ausgeweitet, dass man eher von Dienern als von Sklaven sprechen kann und er hat sie gut behandelt und ihnen sogar bei der Arbeit geholfen. Auch andere Propheten hatten Sklaven zB Abraham (sa).
Ja und es wird härter bestraft als hier.
Weil die Bibel eben immer noch wahre Stellen beinhaltet. Nicht alles aus der Bibel ist falsch. Manches kommt von Gott, manches haben Menschen erdichtet oder verändert. Der Koran ist dazu da, Richter über die vorangegangen Schriften zu sein: Was aus der Bibel mit dem Koran übereinstimmt, ist von Gott.
Kommentarspalten auf YouTube sind nicht repräsentativ für die Ummah. Das sind Tastaturhelden, von denen die meisten kaum Wissen haben und den Islam auch nicht praktizieren. Geh in eine deutsche Moschee oder irgendwo anders auf der Welt und du wirst so gut wie keine "Muslime" finden, die Hadithe generell ablehnen.
An alle Hadithe hat kein Muslim jemals geglaubt in der Geschichte des Islam. Es besteht Konsens, dass es neben den authentischen Hadithen auch verfälschte Hadithe gibt, allerdings Meinungsverschiedenheiten darüber welche authentisch sind und welche nicht. Einige hundert Hadithe erreichen den Status von mutawatir (massenhaft überliefert) und über die gibt es keine Meinungsverschiedenheit, sie sind 100% authentisch und bilden neben dem Koran die absolute Grundlage der Religion. Kein Muslim bestreitet sie.
"Was haltet ihr von dieser Entwicklung, die dem Sunnitentum keine Substanz mehr geben - so nach dem Motto, jeder kann Muslim sein, es gibt keine Pflichten?"
So etwas glaubt kein Muslim. Wer sagt, es gäbe keine Pflichten in der Religion, ist ein Apostat.
"Soweit ich weiß, gibt es ja schon die Einstellung, dass man für das Auslassen des Betens noch immer Muslim sein kann - man müsse nur daran glauben, dass das Beten Pflicht sei?"
Das stimmt. Ist aber keine neue Entwicklung, sondern wurde von den meisten Gelehrten vor tausend Jahren schon so gesehen.
Auf arabisch genau eine. Übersetzungen auf deutsch gibt es viele unterschiedliche.
Wir verehren Jesus (sa) so sehr, dass wir seinen Wunsch respektieren, nicht angebetet zu werden und ihn nicht mit Gott gleichzusetzen.
Ich weiß nicht, wie alt sie war, aber unabhänig davon kann man ihr Alter nicht auf unsere Zeit übertragen. Die Menschen wurden damals einfach schneller erwachsen, was teilweise mit dem Klima und mit den niedrigeren Lebenserwartungen zusammenhängt. Die meisten Frauen, die der Prophet (saw) geheiratet hat, waren zudem älter als er wie zB seine erste Frau Khadija (ra), mit der der Prophet ca. 20 Jahre allein verheiratet war. Es ist also ausgeschlossen, dass er irgendwelche pädophilen Neigungen hatte, wie Islamhasser behaupten.