Interpretiere es so, das sie nicht interessiert ist und dich aber sympathisch findet, so dass sie dich mit der Freundin bekannt machen möchte.

Also Backup, Wingwoman.. kann auch sein, aber dann ist es komisch, dass sie die Freundin als "Interessentin" vor sich schiebt.

Whatever, ist eh eine win-win-Situation für dich. Sei nett zu beiden, du hast ein Treffen mit zwei Frauen. Wenn du eine gute Figur abgibst, punktest Du doppelt. Verteile Deine Aufmerksamkeit gleichmäßig und warte ab, was danach kommt.

Es kann ja auch eine Situation entstehen, in der dich die Freundin super findet und dein eigentliches Date dann somit plötzlich auch mehr Interesse bekommt.

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Ich bin gerne ein wenig dominant, aber nicht mit Schmerzen verbunden. Bisher haben das alle Partnerinnen sehr genossen. Konkret leichte Formen von Bondage, mal eine Augenbinde, etwas Teasing.. das aber immer verbunden mit viel Vertrauen.. nie was extremes.

Fand es selbst überraschend, dass alle Frauen immer gerne und lustvoll drauf eingestiegen sind.

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Yo, have fun with your Prostatakrebs.

Sry, ist Quatsch! Der einzige richtige Punkt ist wahrscheinlich, dass man sich durch zu viel Pornokonsum ein völlig falsches und liebloses Bild von Sexualität erbauen kann.

Aber Masturbation ist etwas Natürliches, Gesundes und Menschliches

Ein "Psychologe" (leider kein Urologe) hat mal gesagt: "Die einzige schädliche Sexualität ist, seine Sexualität zu unterdrücken."

Prüfe lieber das mal für Dich selbst.

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Hey coole Frage,

sie trifft sehr genau den Kern davon, was man in der Psychologie heutzutage als die Maxime für ein positives Leben nimmt: Lebensziele, Ankerpunkte, eine gewisse persönliche Ideologie mit gefestigtem Werstesystem.

Der Witz dabei ist leider: Das ist nie eine Maxime, sondern gerade die Diversität verschiedener Wertesäulen machen ein stabiles, selbsterfülltes Leben aus.

Ganz einfach gesprochen kann man sagen: Hast Du einen Sportverein, einen tollen Freundeskreis, ein liebevolles Elternhaus, ein erfüllendes Team in der Arbeit... dann ist eine Trennung in der Partnerschaft oft weniger schlimm, weil Dich der Rest auffängt... und andersrum.

Das Beispiel ist makaber, aber letztendlich zeigt es das psychologische Stabilitätsprinzip. Jeder Mensch sollte sich mehrere Säulen für Wertschätzung und Lebensinhalte in seinem Leben aufbauen, um sich selbst "abzusichern".

WELCHE Säulen das sind, das kann Dir hier wirklich niemand sagen, denn sie sind so unterschiedlich wie die Menschen selbst. Das kann jedes Hobby sein, das können Menschen sein, das können Routinen, Sport, Arbeit, alles mögliche sein. Das wichtige ist für Dich, herauszufinden, was DIR gut tut, was DU als lebensbereichernd, interessant, spannend und intensiv empfindest.

Das auszusuchen.. kann Dir hier niemand auf gutefrage abnehmen.

Viel Erfolg und Glück auf der Suche,
SappyTurtle

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In Deiner Forderung ist soviel innerer Widerspruch, dass Du selbst nur Unordnung erzeugst. All diese Bewegungen stehen im Widerspruch und bekämpfen sich WEIL sie unterschiedliche Ideologien vertreten, die NICHT vereinbar sind!

Hast Du mal den Koran gelesen? Wohl nicht, denn dann würdest Du verstehen, warum sie Christen (nach konservativer Auslegung) nicht als Freunde haben könnten.

Genauso verherrlicht der Koran leider wirklich die Abgrenzung und Bekämpfung von Nicht-Gleichgesinnten. Politische Neusaurichtungen nach wissenschaftlichen Ideen widersprechen im äußersten Maße religiösen Weltvorstellungen. Und LGBTQ wird sowohl vom Islam als auch vom (eher katholischem) Christemtum und Islam sowieso weitestgehend verneint und nicht anerkannt.

Und jetzt sag mir mal, wie Du das alles, Deinen tollen Weltfrieden zusammenbringen willst? Was Du hier froderst ist ein Hirngespinst, das in sich selbst schon einen Widerspruch trägt.

Wenn sich alle gegenseitig lieben und respektieren sollen, müssten Menschen sich von alten Dogmen und Ideologien lösen.. Die Ideologien zu vereinigen.. das geht einfach nicht.

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"Beispiele" nicht, aber man identifiziert sich eben auch durch seine schlechten Erfahrungen. Momentan bist Du der Mensch, den sie aus Dir gemacht haben: Misstrauisch, verletzt... und Du schaust, was aus ihnen wird, wer sie sind, weil Du noch Missgunst in Dir trägst.

Das ist völlig verständlich und normal, aber ich rate Dir, dass Du Dir mehr und mehr "positive" Charaktere in Deinem Leben suchst, also Freunde, mit denen Du Dich dann berschäftigst.

Wenn Du das schaffst, wirst Du schnell merken, dass die Zeit, die man damit verbringen würde, sich mit "negativen Charakteren" zu beschäftigen, total verschwendet ist.

Momentan gehört das zu Deiner Identität und Du solltest Dir da selbst keinen Vorwurf machen. Aber bemühe Dich, Dir Deinen eigenen, positiven und für Dich passenden Freundekreis aufzubauen, so dass Du diese alten "Bullies" hinter Dir lassen kannst.

Viel Erfolg,
You are awesome

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Kannst Du das ein wenig konkretisieren? "Was würdet ihr denken"... über das Thema könnte man Bücher füllen, sowohl im juristischen, philosophischen als auch psychologischen Sinne.

Kurze Antwort: Ich hätte

  • Verständnis
  • Midleid
  • Solidarität damit, das Strafmaß in Form einer begleitenden Therapie durchzuführen
  • dennoch großes Mitleid mit den Angehörigen und dem Opfer..
  • den Wunsch nach Schutz der Gesellschaft (in Form von bewachter Unterbringung) notwendig
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Gamer heutzutage dreist und unfreundlich?

Hallo GF-Community,

aktuell zocke ich ab und zu ein neues Onlinegame (mmorpg), was mir auch sonderlich gut gefällt. Allerdings habe ich im privaten Rahmen aktuell niemanden, der es mit mir zocken würde (mein Umfeld interessiert sich mehr für andere Games) und daher wollte ich dann einer Gilde beitreten.

Das Ding ist, ich bin nicht die Kommunikativste. Also mit 1 oder maximal 2 neuen Personen kann ich reden, aber wenn es um Gruppen geht, fühle ich mich maximal unwohl. Beim Schreiben geht es, aber wenn es darum geht, dass ich ins TS oder Discord und mit sprechen soll... das geht für mich absolut nicht. Ich rede kaum, fühle mich unwohl und es setzt mich dann unter Druck. So schlimm, dass ich danach nie mehr rein komme und aus der Gilde irgendwann draußen bin. Es hatte nichts mit den Menschen zu tun, manche Gilden waren in der Vergangenheit auch echt freundlich. Nur war es für alles selbstverständlich, drin zu quatschen, alle kannten sich untereinander immer seit Jahren und super und ich hingegen fühlte mich wie so ein neuer 'Störenfried', wusste auch nie, was ich sagen sollte.

Meine Themen sind auch mehr so auf alltägliches ausgerichtet. Ich gehöre nicht zu den 'typischen' hardcore Gamerinnen, die etwas erreichen wollen, hochgesteckte Ziele haben und in dieser - ich nenne es einfach mal so - 'Gamersprache' bzw. dem 'denglisch' sich stundenlang nur über das Game unterhalten. Eher schreibe ich gerne über zwischenmenschliche Dinge und mich interessieren die Personen hinter den Bildschirmen. Das Game ist für mich nur so nebenbei dann zum Spaß.

Als ich dann einer Gilde beitrat, stand da auch, dass TS und Discord keine Pflicht seien. Aber dann auf einmal wurde ich blöd angemacht, warum ich das denn direkt ablehnen würde, dass man ja nicht sofort rein müsse, aber irgendwann schon für gewisse Dinge in dem Game, sonst dürfe man da nicht mitmachen. Einer meinte auch, ich wäre falsch in der Gilde, nur, weil ich nicht ins TS/Discord rein möchte und eine Andere hinterfragte andauernd meine Absichten und meine Art, als wäre es ein Verbrechen und das in einem passiven, aggressiven Ton. Als ich sie darauf hinwies, dass sie so negativ agierte, hat sie mich direkt persönlich beleidigt. Da bin ich einfach raus aus der Gilde, was war mir dann zu blöd.

Ist das mittlerweile normal, dass die Gamer heutzutage so dreist und unhöflich reagieren??

Nur wie soll ich sonst mit deutschsprachigen Mitspielern in Kontakt kommen und eventuell 1 - 2 regelmäßige Mitspieler finden?

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Naja, ich sehe den Fehler, ehrlich gesagt, eher bei Dir.

Die denken sich natürlich ihrerseits nicht "Oh, die ist vielleicht einfach schüchtern.", sondern eher

  • Da hat jemand keinen Bock auf uns, ist sich zu fein, wir sind ihr zu blöd, derjenige hat kein Interesse an uns als Personen (genau das Gegenteil von der Realität)
  • Da gibt sich vielleicht einer als Frau aus (Du weißt, dass das oft vorkommt in MMOGs)
  • Da will jemand nur was von der Gilde abgreifen
  • Da hat jemand einfach keine Lust, das gängige Gilden-Leben mitzumachen und sich einzubringen

Das kommunizierst Du erstmal, wenn Du in Discord und TS keine Präsenz zeigen willst, ob das stimmt oder nicht... daran sind eben viele Leute schuld, die genau solche Sachen machen.

Also solltest Du aktiv etwas tun! Und was?

Sprich es selbst an, dass Du schüchtern bist, dass Du Dich bei zu vielen Leuten überfordert fühlst und dann nicht mehr redest. Schreib doch mal in einen für alle sichtbaren Channel, dass Du auch gerne erstmal mit ihnen in einer kleineren (bis zu 3 Leute) Runde zum Kennenlernen gemeinsam zocken würdest, dann kann man sich ja auch mal unterhalten.

Schreib auch ruhig mit dazu, dass Du Dich für die Personen hinterm PC interessierst, aber Du Dich da in einer großen Runde nicht so frei einbringen kannst.

Das verstehen dann die meisten und haben nicht mehr diese negativen Gedanken, von denen ich am Anfang sprach. Auch Du musst Dich ein bisschen öffnen, wenn Du zu so einer Gemeinschaft gehören willst und die Menschen kennenlernen möchtest.

Denn ja, da gebe ich Dir völlig recht: In so einem Discord mit 10 Leuten, die sich alle ewig kennen.. da geht man als Neuling sonst einfach unter und fühlt sich fehl am Platz.

Und wenn Du die Leute mal bisschen besser kennst, wird es natürlich auch in größeren Runden einfacher, weil Du die schon kennst, man traut sich eher mal, einen Witz zu machen und was zu erzählen etc..

Also kommuniziere bitte offener, wie Du Dir eine Integration in die Gilde zu Beginn vorstellen kannst. Sie müssen wissen, dass Du eine schüchterne Person bist, dann helfen sie Dir eher anstatt sich so zu fühlen, dass Du sie nicht magst.

Gruß, Turtle

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Wie kann ich mit Stieftochter umgehen?

Hallo.

Ich habe ein riesen Problem mit meiner Stieftochter. Sie ist jedes 2.Wochenende bei mir und ihrem Vater und es graut mich jedes Mal schon davor.

Sie ist 12 Jahre und ein ganz gemeines, verlogenes Mädchen. Sie hasst ihre Mutter und heult sich bei uns aus. Ist sie bei Ihrer Mutter macht sie mich schlecht sodaß es ständig Ärger gibt.

Ich verkrafte das einfach nicht mehr. Alle guten Worte dem Mädchen gegenüber... Alles hin wenn sie bei ihrer Mutter ist. Ich habe mir den Hintern aufgerissen dem Mädchen alles Recht zu machen und kann einfach nicht mehr!

Mittlerweile empfinde ich nur noch Hass und Abneigung so schlimm es klingt. Sie macht mich kaputt.

Nur mal so nebenbei ihre Mutter hat mich und meinen Mann am Anfang unserer Bzh. Terrorisiert weil er ne neue hatte sie aber noch alleine war. Sie hat mich schlecht gemacht, lügen verbreitet mir gedroht ect. Das ging so weit das ich einen Nervenzusammenbruch hatte und für 12 Wochen im Krankenhaus war. Ich leide heute noch sehr darunter!

Das Mädchen kann nichts dazu und ich habe sie mit offenen Armen bei mir im Haus willkommen geheißen... Es sind jetzt 4 Jahre wo ich den Zirkus mit mache, ich habe nur noch Angst wenn sie kommt weiß nichtmehr wie ich mit ihr umgehen soll, und wenn sie heim fährt was dann wieder los ist. Bin nur noch verzweifelt. Will sie nicht mehr sehen, will nichts mehr mit ihr zu tun haben. Aber es ist die Tochter von meinem Mann und er liebt sie egal wie sie ist und er will sie alle 14 Tage haben. Obwohl er selber nicht mit ihr klar kommt. Sie ist keine 5 min. im Haus und die 2 schreien sich an! Was soll ich tun... Jedes 2.We.aus meinem eigenen Haus ausziehen?

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Ganz dringend klare Regeln mit Konsequenzen bei Nichtbefolgung aufstellen:

  1. Es wird nicht geschrien (gilt natürlich auch für den Vater)! Sobald das losgeht, müssen die beiden vor die Tür - bisschen Bewegung tut ihnen sicher gut dann :-)
  2. Keine Lästereien bzw. Lügen, erst recht nicht über die Mutter. Normalerweise hätte ich vorgeschlagen, dass ihr das Kind zu Dritt damit konfrontiert, damit es die Fronten nicht gegeneinander ausspielen kann, aber bei der Vorgeschichte scheint das wohl aussichtlos. Dennoch könntest Du alle Lästereien notieren und Dein Partner schickt die Aussagen der Tochter jedesmal zur Mutter. Das Kind muss einfach verstehen, dass sie den Kürzeren zieht, wenn sie versucht, euch zu manipulieren und gegeneinander auszuspielen.
  3. Ich weiß nicht, was ihr schon alles probiert habt, aber ich würde auch immer mal wieder klärende Gespräche probieren: Fragt sie, ob sie gerne hier ist, ob sie wirklich das über Dich denkt, was sie bei ihrer Mutter erzählt hat oder warum sie solche Dinge über die eigene Mutter erzählt. Wenn sie nicht antwortet, setzt sie nicht unter Druck, sondern zeigt ihr eher, dass ihr bereit seid, mit ihr zu reden und sie auffangen würdet, wenn sie mal ehrlich sein möchte. So bewahrst Du Dein Gesicht und eine Respektsposition, ohne gegen das Kind zu arbeiten.

Am schönsten wäre natürlich, wenn ihr 3 Erwachsene zum Wohl des Kindes gemeinsam agieren würdet, aber das scheint wirklich nicht zu klappen, hm?

Gruß,
Turtle

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Glaubt ihr wirklich das Höhenangst und soziale Ängste Zusammenhängen? Würde ich meine sozialen Ängste reduzieren in denen ich meine Höhenangst angehe?

Ja, generell glaube ich, dass Phobien oft stark ineinandergreifen. Und ich glaube auch, dass die Überwindung einer Phobie dabei hilft, andere Phobien zu überwinden.

Letztendlich geht es ja um ein inneres Sicherheitsgefühl, Selbstbewusstsein, Situationskontrolle, Beherrschung und Vertrautheit mit Situationen.

Jede Phobie, die für Dich das Potential enthält, Dich in Unsicherheit und in ein mieses Gefühl zu versetzen, konditioniert Dich weiter so, dass Du dieses Gefühl auch viel eher in anderen Situationen fühlst.

Du hast natürlich recht: Vor einem Sprung vom 10-Meter-Turm ist es menschlich und gut, wenn einem ein bisschen mulmig wird, aber wenn man dieses Gefühl zu oft und in vielen Situationen fühlt, wird es sich auch auf andere Lebensbereiche ausbreiten und zu einem Grundgefühl werden.

Insofern ist es hilfreich, ein alltägliches Leben zu forcieren, in dem solche Gefühle möglichst selten bis gar nicht auftreten. Klar kannst Du jetzt einfach jede Brücke meiden und somit dem Gefühl aus dem Weg gehen, aber mach mit mir mal das Gedankenexperiment:

Du "überwindest" Deine soziale Phobie in der Therapie, änderst aber nichts ander der Höhenangst. Dann kann es Dir passieren, dass Du mal im Freundeskreis unterwegs bist, ihr kommt zu so einer Brücke, das Gefühl kommt wieder hoch und sofort schlägt auch wieder Deine soziale Phobie von früher zu. Während andere sich helfen lassen könnten oder das mit Humor abtun, wärst Du aufgrund Deines Wiederbelebens der sozialen Phobie gehemmt und nahezu handlungsunfähig. Die sozialen Phobien kommen so eventuell auch schnell wieder zurück.

Insofern: Ja doch, Deine Therapeutin hat schon recht. Insgesamt macht es Sinn, auch andere Phobien anzugehen. Es würde Dir helfen.

Trotzdem finde ich es komisch, dass sie das gleich so vehement probiert hat. Sowas bespricht man davor, denkt sich erstmal rein, arbeitet mit Gedankenexperimenten etc, bevor man das in der Realität dann gleich umsetzt. Dich vor Ort und Stelle direkt dazu zu drängen ist etwas unprofessionell.

Gruß,
Turtle

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Das ist eine wirklich interessante Frage. Hier greift der einfache Weg nicht gut, weil man ja eine direkte empirische Erfahrung als Stütze hat. Trotzdem würde ich sagen JA, auch über das Aussehen kann man Attributionsfehler begehen.

Ein klassischer Attributionsfehler wäre ja, wenn man denkt: "Dieser Mensch ist aggressiv, weil er sich aggressiv verhält.", vergisst aber dabei mitzubedenken, dass er vielleicht enorm unter Druck gesetzt wurde und sich nur selbst schützen möchte.

Man kann zwar schlecht sagen: "Die Frau ist hübsch, weil sie hübsch aussieht." Zum einen ist das subjektive Wahrnehmung, zum anderen natürlich begriffsimmanent, da durch Empirie wahrgenommen und nur ausgesprochen. "Hübsch aussehen" ist bereits eine visuelle Komponente, während "aggressiv sein" ein Aggressionspotential beschreibt, das man nicht an einer Situation festmachen kann.

Aber Attributionsfehler entstehen ja auch in Kausalgedanken. Beispielsweise: "Diese Frau ist nur so selbstbewusst, weil sie gut aussieht." Ein klassisches Vorurteil, das am Attribut des Aussehens hängt und dieses überbewertet.

Auch das gilt als Attributionsfehler. Genauso wie bei rassistischen Attributionsfehlern könnte man aus "Gutaussehenden", "Rothaarigen" (Man denke an Hexenverbrennung), "Übergewichtigen" etc.. ja auch klare Beispiele von Attributionsfehlern durch rein äußerliche Attribute konstruieren.

Fazit: Ja, er wirkt auch beim Aussehen.

Schönes Wochenende,
Turtle

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Hallo liebe Yui (ich nenne Dich jetzt so, der Name gefällt mir :-)

(Leider) habe ich sehr viel Erfahrung auf diesem Gebiet. Bevor ich Deine Frage beantworte, will ich Dir kurz sagen, warum, damit Du mich ernst nimmst. Ich hatte eine Partnerin, die nach einem traumatischen Erlebnis auch stark depressiv und selbstverletzend wurde. Ich wurde komplett Co-abhängig, selbst depressiv und habe sie dadurch wohl auch weiter in die Depression getrieben. Unsere Beziehung wurde immer schwieriger und ging ganz kaputt, weil wir eher ein "Doktor-Patienten-Verhältnis" entwickelten.. Das ging über viele Jahre. Heute habe ich zwei gute Pärrchen als Freunde, bei denen die Frau jeweils manisch depressiv ist und die aber gelernt haben, damit gut umzugehen. Wir sprechen oft über solche Themen wie in Deiner Frage.

Es ist mir ein großes Anliegen, in dem Bereich aufzuklären und Dir auch persönlich weiterzuhelfen, Dich schneller zu entwickeln bzw. zu erkennen, wie Du Beziehungen und auch andere persönlichen Kontakte in Zukunft besser handhaben kannst.

Bei Dir liegt ja eine klar Veranlagung vor, deshalb solltest Du definitiv eher lernen, vernünftig mit Deiner Depression umzugehen und mit ihr zu leben, anstatt sie komplett heilen zu wollen. Sie ist ja auch ein bisschen Identität, Deine Denkweise macht Dich aus Mensch aus und Du hast bestimmt auch kleine "Vorteile" (z.B. bei tiefgründigen Themen, in die Du Dich besser eindenken kannst).

Ich finde es großartig von Dir, dass Du Dich schon in recht frühem Alter damit auseinandersetzt und verstehen willst, wie Du Dinge leichter und besser angehen kannst. Das funktioniert nämlich, aber man muss sie auch erst lernen und manchmal üben.

Ja, es gibt Co-Abhängigkeit, ja Dein Freund hat recht, wenn er sich "angesteckt" fühlt. In eurem Alter denkt man oft: "Wenn die Liebe groß genug ist, dann kann man sich dadurch heilen." Das stimmt nicht, das ist Dir vermutlich klar, aber Deinem Freund vielleicht nicht. Deine Krankheit ist da und bleibt da, das dauert lange Zeit, um daran etwas zu ändern.

Die ständige Beschäftigung mit depressiven Menschen macht depressiv, das ist so. Und als Partner kommen für Dich ja vor allem Menschen in Frage, die Dich auch verstehen, die Dich nachfühlen, also vor allem auch Menschen, die anfällig sind, Deine (negative) Denkstruktur anzunehmen. Das heißt, dass es immer die Gefahr gibt, dass Dein Partner Co-abhängig wird.

Wie kann man dagegen angehen? Klare Regeln, Codewörter etc.. Ihr solltet nicht zu viel über Deine "Probleme" reden, er darf auf keinen Fall Verantwortung für Deine Krankheit übernehmen müssen. Seine Hauptaufgabe muss immer sein, sich selbst stabil zu halten und quasi ein "Fels in der Brandung" zu sein. Das heißt auch, dass Du ihn nicht in Deine Denkweise hineinziehen solltest. Es ist unheimlich schwierig, dass in eurem Alter schon richtig einzuspielen..

Aber letztendlich wäre es das beste, wenn ihr eher wenig Veranwortung für einander übernehmt. Ihn belastet Deine Depression, er macht sich Vorwürfe, fühlt sich verantwortlich, hilfspflichtig.. und Du fühlst Dich elend, weil Du weißt, dass er Dir gar nicht helfen kann oder weil Du in Zugzwang/Bringschuld bist, was Du nie erfüllen kannst.

Die Lösung die meine Freunde (ein Paar ist sogar verheiratet) gefunden haben: Klar Kommunikation. Ähnlich wie bei der Menstruation sagt sie ihm manchmal mit einem "Codewort": "Heute nicht ansprechbar, ich mach das mit mir aus". Er hat gelernt: "Ich muss das respektieren, ich liebe sie, wäre so gerne für sie da, aber lasse sie jetzt alleine, weil ich ihr die größte Hilfe bin, wenn ich jetzt stabil bin und ihr den Rücken frei halte. Wir können wieder gemeinsam Dinge machen, wenn sie den depressiven Schub überstanden hat." .. und so geht es halt.. manchmal einen halben Tag, manchmal eine halbe Woche... tja, damit muss man leben.

Aber man muss lernen, vernünftig damit umzugehen, klar, sachlich, abgeklärt, konsequent. Denn ja, Dein Freund wird gnadenlos an Deiner Depression zerbrechen, wenn er sich selbst in einer Verantwortung sieht.

Wenn Du Nachfragen hast, gerne auch mal ne PN. Das Thema liegt mir am Herzen.

Lieben Gruß,
Sappy

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Das ist tatsächlich ein Problem der Zeit, verursacht durch Corona.

Normalerweise würde ich sagen: Sieh zu, dass Du Sozialstrukturen aufbaust, in Vereine gehst, neue Menschen kennenlernst, Reisen machst, Dein Leben färbst! Das solltest Du auch, sobald es wieder geht.

Aber ja, jetzt ist Corona. Das, was Du hier tust, ist vielleicht gar nicht so schlecht: Auf Plattformen und auf (toxic-freien) Bereichen des Internets Austausch und Gesprächspartner suchen.

Einen Tipp, den ich Dir noch geben kann: Melde Dich doch hier mal an. Ich unterhalte schon seit vielen Jahren Brief- bzw. Mailfreundschaften und kann nur sagen, dass das ein unheimlich toller Kanal ist, um Emotionen und Gefühle rauszulassen, dann auch 1-zu-1 wahrgenommen und verstanden zu werden. Vielleicht wäre das ja was für Dich.

Viel Kraft,
Sappy

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Wenn jemand depressiv ist, wie viel Wert legt man dann noch auf seine Religion? Würde sie der Glaube an die Hölle wirklich davon abhalten?

Das ist eine ziemlich krasse Frage, deren Diskurs aber durchaus schon öfters geführt wurde und viele Beispiele hat.

Ganz generell kann man sagen, dass der Glaube wirklich enorm viele Menschen vom Selbstmord abgehalten hat - wenn auch nur durch Angst.

Menschen, die Selbstmordversuche begehen, sagen fast alle ausnahmslos: "An dem Punkt war mir absolut alles egal", aber nur, wenn sie keinen Glauben haben. Ich habe von einigen Menschen (z.B. aus dem Nachtcafe) schon gehört, wie sie sagten: "Umbringen war für mich keine Option, weil ich gläublig war."

Anscheinend ist das für diese Menschen wirklich ein großer Faktor, der auch irgendwie verständlich ist.

Ein Atheist denkt sich: "Es ist hier unerdräglich, ich setze dem Ganzen ein Ende und dann ist halt... Ende.."

Ein Gläubiger denkt sich: "Es ist hier unerdräglich, aber hier bin ich nur zeitbegrenzt. Ich will nicht, dass es für alle Ewigkeit (im Jenseits) genauso oder noch schlimmer wird. Ich muss das aushalten, irgendwann ist es vorbei."

Also ja, ich glaube, dass Religion an der Stelle eine große Hemmschwelle ist und vom Selbstmord abhält.

Nichtsdestotrotz: Das erleichtert der Person die Situation nicht, sie braucht unbedingt Menschen, die ihr beibringen können, wieder Glück und Freude zu spüren.

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Hallo Gigi,

erstmal will ich sagen, dass mich Deine Frage gerade sehr bewegt hat und ich diese Ohnmächtigkeit irgendwie gerade nachfühlen konnte.

Vornweg: Ich habe keine Lösung!

Aber ich habe ein paar Gedanken, die Dir vielleicht weiterhelfen oder die Situation leichter machen könnten:

Du solltest Dich in Deinem Alter nicht für die finanzielle Verantwortung Deiner Eltern kümmern! Aus, basta, ende! Spiele bitte nicht mit dem Gedanken, mit Geld helfen zu können, das sind verlorene Posten. Du hältst Deinen Eltern am allerbesten den Rücken frei, indem Du "mit dem Rücken frei" Dein Studium/Schule machst! Wenn sie fühlen, dass Du wegen ihnen eine Mehrlast auf Dich nimmst, fühlen sie sich nur noch schlechter, elend und gescheitert - das tut ihnen NICHT gut und ist KEINE Erleichterung, selbst wenn Du etwas Geld beisteuern würdest. Mach das nicht! Es ist auch nicht Deine Aufgabe!

Was Du tun kannst: Gib ihnen Liebe und Dankbarkeit! Das mein ich ernst! Entwickle zuhause eine offene Gesprächskultur! Sag ihnen immer wieder, dass Du stolz auf sie bist, dass Du siehst, wie sehr sie sich anstrengen, dass Du froh bist, sie als Eltern zu haben, dass Du dankbar bist, dass sie euch die Ausbildungen ermöglichen.. es gab sicher auch Gründe, warum sie migriert sind. Sag ihnen, dass Du stolz bist, dass sie an sich arbeiten und die Sprache lernen und dass Du verstehst, dass es gerade schwierig ist, aber sie tolle Eltern sind. DAS gibt ihnen Kraft, um durchzuhalten.

Denn ums Durchhalten geht es eigentlich, oder? Wenn Deine Eltern wirklich so sind, wie Du es beschrieben hast, werden sie wieder Fuß fassen können, ganz sicher! Und die Sprache zu lernen ist das Wichtigste, damit Integration funktionieren kann, auch beruflich. Sie machen das toll! Vielleicht könnter ihr am Tag zuhause auch jeden Tag ein paar Stunden nur Deutsch zusammen sprechen? Du bist anscheinend sehr gut.

Noch eine lieb gemeinte Anmerkung: Rede ihnen das mit dem Restaurant aus! Das ist ein Hungerlohn für unendlich viel Arbeit und bringt maximal ein Mindesteinkommen. Sie haben etwas Gutes studiert, nach Corona werden sie bestimmt etwas finden, wenn sie sich gut ausdrücken können.

Für Dich nochmal: Hilf nicht mit Geld sondern mit Zuneigung und Zuspruch. Zeig ihnen Deine Dankbarkeit, sprich offen mit ihnen und gib ihnen somit Kraft, damit sie durchhalten. Das verbessert auch eure Gesprächskultur zuhause.

Viel Glück euch allen,
You are awesome

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Bitte nur Bananen for Scale verwenden, danke ;-)

Sieht wie ein Messingkäfer aus.

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