Ihr habt einen interessanten und wichtigen Punkt angesprochen. Tatsächlich gibt es einen kleinen, aber relevanten Unterschied zwischen häuslicher Gewalt und Partnerschaftsgewalt, der oft übersehen wird.
1. Häusliche Gewalt
Häusliche Gewalt beschreibt alle Gewaltformen, die innerhalb eines gemeinsamen Haushalts stattfinden. Das umfasst physische, psychische, sexuelle und ökonomische Gewalt und richtet sich nicht nur gegen (Ehe-)Partnerinnen, sondern kann auch zwischen anderen Haushaltsmitgliedern auftreten, wie z.B. zwischen Eltern und Kindern oder unter Mitbewohnerinnen. Der gemeinsame Haushalt ist hier ein zentrales Kriterium, und oft impliziert der Begriff auch eine längere Beziehung oder eine familiäre Bindung.
2. Partnerschaftsgewalt
Partnerschaftsgewalt bezieht sich dagegen spezifisch auf Gewalt in romantischen oder sexuellen Beziehungen – also zwischen Partner*innen, unabhängig davon, ob sie zusammenleben oder nicht. Diese Form der Gewalt kann in ehelichen, nicht-ehelichen, aktuellen oder auch früheren Beziehungen stattfinden und erfordert keinen gemeinsamen Haushalt. Der Fokus liegt also auf der Partnerschaft als Kontext der Gewalt und nicht auf der Wohnsituation.