TRIGGERWARNUNG: Bitte nicht lesen, wenn man Probleme mit ES hat.
Hallo,
bitte sorgfältig durchlesen, bevor ihr antwortet, mein Problem ist ein bisschen komplex.
Ich bin zu fett. So ca 15 Kilo über gesundem und 20 Kilo über Wohlfühlgewicht.
Ich war nicht immer so fett. Ich war bis Mitte meiner 20iger immer so um die50-55 Kilo bei 162.
Durch meine Ausbildung und den Stress habe ich mich damals so ungesund ernährt, dass ich den ersten Zunahmeschub hatte und dann durch schwere Depressionen, langjährige Medikamenteneinnahme (mittlerweile nehme ich seit ca 1 Jahr keine Medikamente mehr, worauf ich auch sehr stolz bin) und eine Insulinresistenz bin ich nunmehr auf fast 75 Kilo. Zwar werde ich schon länger nicht mehr dicker, was immerhin "etwas" ist, aber ich schaffe es einfach nicht abzunehmen, was bei mir zu immer mehr Selbsthass und Frust führt.
Dadurch dass ich schon lange beim Thema Bewegung und Sport keine Erfolgserlebnisse hatte, habe ich inzwischen eine negative Assoziation mit Sport. Ich habe immer den unbewussten und wenig förderlichen Gedanken:
"Das bringt doch eh nichts, ich schaffe das eh nicht."
"Ich kann das nicht durchhalten, weil ich so schwach bin, ich hab keine Kondition, ich bin ein Versager"
Beim Sport kommen einfach all die negativen Gedanken, die er eigentlich vertreiben sollte. Deshalb fällt es mir auch so schwer, das mal konsequent durchzuhalten.
Das alles produziert einen massiven seelischen Druck, was wieder eine negative Assoziation mit Sport ist.
Als ich mich 2017 mal im Fitnesstudio angemeldet hatte, hatte ich wirklich ultra Spaß dort. Ich habe es sogar geschafft, ca 3 Kilo in drei Monaten abzunehmen (da wog ich noch so um die 62 Kilo), dann kam jedoch ein traumatisches Erlebnis und ich wurde total aus meinem Flow rausgerissen und seitdem habe ich es irgendwie nie wieder so richtig geschafft in diesen konsequenten Flow reinzukommen.
Auch kommt noch hinzu, dass jedesmal, wenn ich Sport mache und spüre, wie fett, eklig und schwer mein Körper ist es mir seelisch dann sehr schlecht geht.
Auch geht es mir nach körperlicher Anstrengung oft schlecht. Wenn ich zb 45 Minuten Sport gemacht habe, bin ich danach so erschöpft, depressiv und erledigt, dass ich den ganzen restlichen Tag nichts mehr machen kann und nur noch negative Gedanken habe.
Der Therapeut den ich bis vor einem halben Jahr noch hatte, hatte bei dem Thema leider so gar kein Einfühlungsvermögen.
Ich bin einfach so frustriert und erfüllt von Selbsthass wenn ich mich mit meinem Körper beschäftige, dabei ist Sport der einzige Weg hinaus aus diesem Unwohlsein. (mit gesunder Ernährung schaffe ich das nicht, da das ein Thema ist, das mich noch mehr überfordert, als das Thema Sport.
Ich gerate beim Sport wie bei vielen anderen DIngen auch ultra schnell in Leistungsdruck. zB dass ich unbedingt so und so lange auf dem Laufband durchhalten muss und wenn ich es statt zehn Minuten nur fünf schaffe, fühle ich mich als Versager.
Wie kann ich lernen, wieder Spaß am Sport zu haben ?