Hey :)
Zu erst einmal: Kümmer dich nicht um diverse blöde Kommentare, die hier unter diene Frage geschrieben worden sind. Sie wissen nicht, wie weh es tut ein geliebtes Tier zu verlieren. Manchmal kann es mehr oder genauso weh tun, wie wenn man einen geliebten Menschen verliert.
Es tut gut und hilft, wenn man sich mit anderen Menschen austauscht über soetwas und darüber redet. Gib dir Zeit. Das kann nicht von heute auf morgen vergehen. Du wirst auch noch in fünf Jahren vielleicht eine kleine Träne verdrücken, wenn du über dein Tierchen erzählst.
Weinen ist nicht schlimm. Das ist gut. So kann dein Körper das verarbeiten und du musst es auch raus lassen. Sich zwingen nicht zu weinen ist nicht gut. Dann frisst du das alles nur in dich rein.
Ich selbst musste vor drei Monaten leider mein geliebtes Pony einschläfern. Es hatte sich den dritten Halswirbel gebrochen. Mit dem Tierarzt zusammen hatten wir es hinbekommen, dass der Bruch geheilt ist. Dennoch hab ich dann die Entscheidung getroffen, dass ich ihn gehen lasse, da er überhaupt keine Muskeln am Hals mehr hatte, auf die man aufbauen konnte.
Du hast deine Entscheidung im Sinne deines Pferdis getan. Es war bestimmt besser so.
Irgendwann wird es besser. Auch wenn das blöd klingt, aber das stimmt. Ich weiß, am Anfang ist es schwer. Ich habe die unterschiedlichsten Gedanken gehabt, was ich jetzt nie wieder mit ihm machen kann oder so. Am Anfang hatte ich auch ein furchtbares Gefühl bei dem Gedanken wieder in den Stall zu gehen. Aber das Beste ist, wenn du direkt wieder dort hin gehst. Jedes Mal wenn du an der Box vorbei gehen wirst, wird es noch ein sehr komisches Gefühl sein. Ich hab mich dann mal Abends einfach in Centos alte, leere Box gesetzt und einfach nur geweint. Das hilft.
Als es bei Cento soweit war und ich mit Cento Richtung Lagerhalle gegangen bin war es eines der furchtbarsten und gleichzeitig ein sehr erleichterndes Gefühl. Natürlich furchtbar, weil ich wusste, dass das der letzte gemeinsame Schritt von uns beiden sein wird. Aber auch erleichtert, weil ich wusste, dass es ihm jetzt gleich besser gehen wird. Ich habe auch gemerkt, dass Cento wusste was passiert. Und mit jedem Schritt den wir Richtung Lagerhalle gingen, wurde auch er erleichterter. Das klingt für einen , der nichts mit Pferden zu tun hat sehr komisch. Aber es ist wirklich so. An diesem Tag hatte ich ihn vorher noch in der Longierhalle etwas bewegt. Und er hatte sonst so läutchtende Augen, als er gesehen hatte, dass er sich wieder bewegen durfte. Und dieses Mal war es überhaupt nicht so. Dieses Mal hat er mir gesagt, dass er sich selber aufgegeben hat, dass er aufgehört hatte zu kämpfen, dass er gehen möchte. Wenn man sein Tier kennt, dann kann man das verstehen. Und so fingen dann auch wieder mit jedem Schritt Richtung Lagerhalle seine Augen an zu leuchten. Da wusste ich, dass ich das Richtige getan hatte.
Dann kam jedoch der schwerste Moment. Ihn beim gehen zu begleiten. Aber ich habe dann von ihm ein Hufeisen behalten. Das steht jetzt auf meinem Nachttisch und wird für immer bei mir bleiben. Genau so hab ich mir ein Armband aus einen Schweifhaaren machen lassen. Und meine Mutter hat mir eine art Collage aus vielen Bildern von mir und Cento geschenkt.
Glaub mir. Irgend wann wird es besser. Aber sieh es mal so: Wenn du jetzt nicht weinen würdest, hättest du dein Tierchen nicht geliebt. Und dort, wo dein Tierchen jetzt ist, geht es ihm gut. Geht es ihm viel besser. Und wer weiß, vielleicht treffen sich Cento und dein Pferdi ja ;)
Dein Pferdchen passt jetzt von oben auf dich auf. Und es ist ja nicht zu 100% Weg. Vielleicht Körperlich, das ja. Aber es wird immer in deinem Herzen bleiben<3
Liebe Grüße Reiter 97