Hallo Fynn, wenn man absolut keine Ahnung von der Materie hat, muss man sich von seriösen leuten gut beraten lassen.
Zunächst einmal musst du herausfinden, welche Art Motorrad dich anspricht. Enduro, Supersport, Tourer, Naked Bike, Reiseenduro. Da hilft nur ausprobieren. Bei Händlern, Freunden, Fahrschule.
Danach musst du ein Budget festlegen und dabei Kleidung, Helm, Versicherung, Steuern und Wartung berücksichtigen.
Dann musst du entscheiden, wieviel du selbst machen kannst, lernen willst und machen willst.
Mit diesen Infos kann man dann die möglichen Maschinen schon recht gut eingrenzen. Ein technicher Laie mit 2.000 Euro Budget sollte z.B. von Ducati oder Moto Guzzi die Finger lassen.
Ein "krasses" Bike ist z.B. meine Ducati Monster S4R. Sieht mit ihren diversen Carbonteilen und ein paar Umbauten sehr auffällig und zackig aus, hört sich mti dem GPR-Auspuff deftig an, geht wie Tier, ist eine Diva, macht aber in erfahrenen Händen richtig Spaß, trotz recht hoher Unterhaltskosten. Kosten 3.000 - 5.000 Euro. Neiere Monster gibt es für 7-13.000 Euro.
Auch "krass" ist meine Harley Davidson Heritage Softail Evolution. Ein wunderschönes Motorrad, das sich, gut eingekauft und gewartet, sehr lange nutzen lässt. Es ist in der Anschaffung teuer, dann aber zuverlässig trotz mindestens 26 Jahren auf dem Buckel. Kosten 10.000 Euro. Neuere solide Harleys gibt es für 8-12.000 Euro.
EIn echtes Budget-Bike war meine, nun verkaufte, Yamaha XS 750. Ein 70er Jahre Eisenschwein mit 260 Kg und 3-Zylindern, das ewig hält, minimale Wartung braucht, aber wie ein Kleinlaster fährt. Ich mochte sie. Mit 199.700 Km verkauft, weil ich etwas leichteres wollte. SOlche Bikes gibt es mit HU für 1.500 Euro.
Ein echt gutes und auch cooles Mopped finde ich ist die Kawasaki Z. Die neueren 750er sind super solide, sehen "krass" aus wenn man nur ein wenig Geld in die Optik investiert, fahren großartig und sind in der Wartung übersichtlich.
Leicht und knackig, dabei auch solide und in der Wartung vertretbar wäre auch eine KTM Duke 300. Vielleicht reicht dir sowas völlig aus. Gibt es ähnlich auch von Honda. 300 cc sind in Vietnam schon Luxusklasse, hierzulande kleine Mädchenmoppeds. Wer die dummen Sprüche aushält, hat mti sowas ggf. viel Freude.
Auch erwähnen mag ich die 300 -400cc Bikes für die 48 PS Führerscheine von Voge, Triumph und Honda. Kann man wunderbar machen, wenn man nicht ständig rasen will.
Ein altes, supersolides Mopped für den budgetorientierten Fahrer ist auch die Yamaha XJ 600. Problemlos zu fahren, leicht selbst zu warten, hält ewig und mit ein wenig Umbau-Kreativität wird die Optik tragbar.
Wer reisen will, sieht sich Yamaha Ténéré und Honda Transalp an. Gibt es in allen Alters- und Preisklassen.
In dieser Aufzählung habe ich mindestens 100 gute Maschinen vergessen.
Generell ist beim gebrauchtkauf auf Pflege- und Wartungszustand, Legalität (keine illegalen Basteleien) und natürlich Alters, Kilometerstand und Funktion zu achten. Wer sich nicht auskennt, kauft besser vom Händler. Es wird bei Motorrädern, insbes. Harleys, mehr betrogen als beim Drogenkauf im Görlitzer Park. Bei meiner Ducati habe ich direkt nach dem Verkauf von einem eigentlich sehr seriös wirkenden Voreigner die Gabel überholen müssen und dabei festgestellt, dass die Klemmungen der Vorderachse locker waren. Außerdem waren Lederegler und Batterie im Eimer. So etwas passiert bei solch altem Sport-Zeugs. Daher ist bei kleinerem und mittleren Budget der Kauf eines Opamotorrades vom Opa für den Anfang sicher kein Fehler.
Fahrschulmotorräder haben heute mindestens ABS; oft auch schon Fahrmodi für Regen, Schnee, Berge, Flachland, Sonne, Wolken, Rennstrecke, Stadt, Landstraße usw. (humorig übertrieben). Wer zumindest auf ABS besteht, muss zu neueren Maschinen greifen. Mich interessiert das nicht, weshalb ich auch gerne ältere Maschinen fahre. Ich kaufe preiswert (und manchmal leider auch billig) ein, bastle auch gerne ein wenig und wechsle die Motorräder häufig.
Das Mopped für die Ewigkeit zu kaufen, geilngt vielen nicht. Man begeistert sich und stellt nach dem Kauf und 1.000 km fest, dass die SItzposition doch nicht passt oder einem die Maschine zu lahm / zu agressiv ist. Kann passieren. Andere kaufen einmal ein Motorrad und fahren es 30 Jahre lang, bis sie es aus Altersgründen weitergeben.
Welcher Typ du bist, wirst du schon herausfinden.