Es gibt mehrere Gründe, warum es in den USA trotz des Kapitalismus Armut gibt. Ein wichtiger Grund ist, dass der Kapitalismus nicht dafür ausgelegt ist, Armut zu eliminieren, sondern darauf ausgerichtet ist, Gewinne für Unternehmen und Investoren zu maximieren. In einer kapitalistischen Wirtschaft gibt es daher immer eine gewisse Ungleichheit in Bezug auf die Verteilung von Reichtum und Macht.
Ein weiterer Grund ist, dass die USA kein perfektes Kapitalismus-Modell haben und dass es in der Vergangenheit einige Probleme mit der Regulierung und dem Schutz der Verbraucher gegeben hat, was dazu beigetragen hat, die Schere zwischen Arm und Reich zu vergrößern.
Es gibt auch strukturelle Faktoren, die zur Armut beitragen, wie zum Beispiel mangelnde Bildungsmöglichkeiten, rassistische Diskriminierung und Benachteiligung von Minderheiten, mangelnde Zugang zu Gesundheitsversorgung und sozialen Diensten und ein unzureichendes soziales Sicherungssystem.
Es ist wichtig zu beachten, dass Armut in den USA ein komplexes Problem ist und dass es keine einfache Lösung gibt. Es erfordert eine Vielzahl von Maßnahmen, um Armut zu reduzieren und zu bekämpfen, darunter Bildungsreformen, Einkommensunterstützung, Zugang zu Gesundheitsversorgung und sozialen Diensten und eine gerechtere Verteilung von Macht und Einkommen.
Aber wichtig ist eben auch, dass durch den Kapitalismus mehr Menschen denn je nicht mehr in Armut leben (siehe Grafik). Daher geht es hier eigentlich eher um die Frage, was in den Vereinigten Staaten und dem bisherigen Kapitalismus verbessert werden muss, um auch die letzten - durchaus vielen Armen - aus der Armut zu befreien. Ob das überhaupt möglich ist, mal dahingestellt.