Erstmal: Es geht mir zur Zeit ziemlich schlecht und ich habe psychische Probleme. Daher stehe ich schon auf der Warteliste um Hilfe zu bekommen, aber das könnte noch ein paar Monate /Jahre dauern. Es ist ziemlich unklar.
Vor einiger Zeit habe ich dann angefangen mich zu Ritzen weil alles so schlimm war und es hat mir wirklich geholfen. Dabei habe ich immer darauf geachtet, dass die Ritzer sehr oberflächlich bleiben und keine großen Schäden entstehen.
Ich habe es dann meiner Lehrerin erzählt, weil ich großes Vertrauen zu ihr habe, das sie auch nicht missbraucht. Sie meinte jedoch (vernünftigerweise) dass sie mich zwar versteht, aber das Ritzen meine Probleme nicht löst. Als es mir ein paar Wochen später ein klein bisschen besser ging, habe ich mich entschieden, damit aufzuhören. Sie hatte ja recht, und ich habe bemerkt, dass meine Ritzer immer tiefer wurden. Außerdem wollte ich, dass es bis zum Sommer weg ist und meine Eltern nichts merken. Das mit dem Aufhören ist leichter gesagt als getan und ich bin ein paar Mal Rückfällig geworden. Aber seit ein paar Wochen mache ich es tatsächlich nicht mehr und die Wunden verheilen recht gut. Trotzdem geht es mir scheße, und da ich mich nicht mehr ritze, geht es mir eigentlich noch schlechter als vorher.
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Nun zum eigentlichen Punkt: Meine Lehrerin hatte einen Termin für mich gemacht damit ich mit der Schulpsychologin sprechen kann.
Ich bin also dort hin gegangen und sie war zwar nett, jedoch hatte ich beim sprechen das Gefühl, als würde ich mit meinen Eltern reden: Sie hören zwar zu, aber versehen es nicht richtig. Diese Schulpsychologin war zwar freundlich, aber während sie geredet hat, dachte ich mehrmal: "Was für ein Schwachsinn" und "Du hast keine Ahnung", "Das funktioniert nicht" oder "Ja, das ist mir auch klar, aber wie soll ich das machen??".
Naja, auf jeden Fall habe ich ihr am Ende vom Ritzen erzählt und gefragt, was ich denn nun machen soll. Ich habe ihr auch erzählt, wie unglaublich schlecht es mir geht, seit ich mit dem Ritzen aufgehört habe.
Sie meinte dann, ich muss es einfach schaffen durchzuhalten, bis ich Hilfe bekomme. Und wenn mir das Ritzen dabei hilft, soll ich es machen, solange es oberflächlich bleib.
Dieser Satz hat mich ziemlich verwirrt zurück gelassen. Ja, das Ritzen hat geholfen, aber ich habe doch jetzt aufgehört. Und irgendwann konnte ich nicht mehr kontrollieren, wie tief ein Kratzer wird.
Sollte ich es jetzt doch wieder machen, damit es mir wieder besser geht? Was soll ich von der Sache halten?
Ich würde mich wirklich über Ratschläge und Meinungen freuen.
Sorry für den langen Text.
LG