aber nicht nur wegen Antisemitismus. Sondern auch wegen Rassismus, Sexismus, Klassismus und der systematischen Diskriminierung marginalisierter Gruppen, die in der Luftfahrtbranche viel zu lange ignoriert wurden.
Wenn eine Fluggesellschaft auf antisemitische Vorfälle nicht mit klarer Aufarbeitung, struktureller Veränderung und öffentlicher Rechenschaft reagiert, dann hat sie im deutschen Luftraum nichts zu suchen – genauso wenig wie jede andere Organisation, die menschenfeindliche Ideologien duldet oder reproduziert. Deutschland darf kein sicherer Hafen für Unternehmen sein, die Hass – ob gegen Jüd*innen, BIPoC, queere Menschen oder andere marginalisierte Gruppen – verharmlosen oder verdecken.
Wer das jetzt als „Cancel Culture“ bezeichnet, sollte sich fragen, warum er oder sie „Kultur“ mit strafloser Diskriminierung verwechselt. Vielleicht geht es hier nicht um Meinungsfreiheit, sondern um Machtstrukturen, die endlich gebrochen werden müssen – selbst wenn das heißt, dass ein paar Business-Class-Passagiere demnächst umsteigen müssen.