Im Vorfeld meiner Beschneidung hatte ich auch viel Gutes gelesen über Laserbeschneidung. Im Beschneidungsforum von Eurocirc.org ist insbesondere der Nutzer LowTightHappy sehr begeistert von seiner Beschneidung, wo offenbar seinerzeit mit Laser geschnitten und statt nähen nur geklebt wurde. Das Ergebnis ist auf seinen Profilfotos in der Tat sehr überzeugend.

Meine Anfrage bei Eurocirc vor 4 Jahren ergab jedoch damals, dass der nächste Arzt, der mit Laser beschneidet, in München praktiziert (wohne auch in NRW) und auch nicht mehr klebt, weil das im Nachgang des Eingriffs bei nächtlichen Erektionen wohl leichter wieder aufreißt als bei vernähten Beschneidungen.

Es handelt sich um https://www.dermatologie-am-dom.de/leistungen/zirkumzision-beschneidung/

Mir war das zu weit weg. Eine geschickt operierende Person kann auch mit Skalpell erstklassige Ergebnisse erzielen. Alternativ kann man auch eine Beschneidung mit der Alisklamp in Betracht ziehen, die auch quasi nahtfreie glatte Ergebnisse erzielt. Nachteil ist hier, dass das Frenulum nicht mit entfernt wird, das kann hinterher unangenehm spannen. Eurocirc kann auch hier eine gute Adresse nennen.

Generell kann ich Dir die Arztempfehlung von Eurocirc nahelegen. Die haben eine Liste mit empfehlenswerten Adressen in ganz Deutschland sortiert nach Ort und gewünschtem Beschneidungsstil. Da kannst Du auch solche Wünsche wie Laser angeben.

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Macht mir nichts aus.

Im Gegenteil. Meinem Gefühl nach verhalten sich unbeschnittene in Männer-Gemeinschaftsduschen oft viel eher so, als würden sie sich genieren.

Dabei fällt mir generell nicht ein, wofür man sich in diesen Situationen genieren soll. Wir haben halt alle irgendwie einen Penis und jeder ist halt wie er ist.

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High/tight

Ich habe mich high&tight beschneiden lassen, weil mir das anatomische Konzept eines straff beschnittenen Penis gefiel (vollständig trockene Außenhülle ohne bewegliche Teile) und ich die Gefühle aus der inneren Vorhaut sicherheitshalber behalten wollte. Ich habe dazu einen medizinischen, aber nicht zur Beschneidung zwingenden Grund als Anlass genommen.

Geruch war bei mir nicht das Problem und Hygiene auch nicht. Trotzdem war ich nach der Beschneidung beeindruckt, wie viel einfacher es ist, sein bestes Teil vollständig seidenweich, trocken, glatt, sauber und geruchsfrei zu halten. Die Hauttasche, die die Grundlagen und Zutaten für Geruchsbildung sammelt, ist dann halt vollständig Geschichte.

Mit einem high&tight beschnittenen Penis kannst Du hinter alle Hautbereiche, die Dir auch jetzt schon Lust bereiten, trocken und lustvoll streicheln. Am besten versuche gar nicht, das alte Mütze-Glatze-Spiel zu imitieren, sondern entdecke dann neu, welche Berührungen dann geil und schön sind. Das kann streicheln ebenso wie massieren sein. Spoiler: rubbeln ist am schlechtesten.

Wenn Du Dich darauf einlassen kannst, ist eine High&tight-Beschneidung eine super Lösung auch für Dich und das Masturbieren macht hinterher mindestens genauso viel Spaß, wenn nicht sogar noch viel mehr. Denn der Penis ist danach immer so schön anfassbar wie jetzt Dein Oberschenkel und Du kannst ihn zur Lustbereitung streicheln und manipulieren, wie es vorher aufgrund der klebrigen Feuchtigkeit zwischen Eichel und innerer Vorhaut gar nicht geht.

Ich habe die Beschneidung also in allen Gesichtspunkten als Verbesserung erlebt.

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Hat sich toll angefühlt. Ich habe vorher jahrelang die Eichel mit nach hinten gefalteter Vorhaut frei getragen und mich dabei nicht so richtig getraut, den Schritt zum Schnitt zu gehen, obwohl mich die ganze Zeit der Wunsch fasziniert hat, beschnitten zu sein.

Als es dann so weit war, war ich sehr happy, es endlich in die Tat umsetzen lassen zu haben.

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Erstaunlich wie viele Leute hier das "u" bei u18 nicht lesen können.

Also wenn mein u18-Sohn sich das gewünscht hätte, hätte ich mich mit ihm darüber unterhalten, ob er weiß, was das im Detail für seinen Penis bedeutet. Wenn ihm das klar gewesen wäre, hätte ich ihm diesen Wunsch auf jeden Fall erfüllt.

Bin ja selber beschnitten und sehr glücklich und zufrieden damit.

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Wenn Du heute beschnitten wurdest, dann kann man noch überhaupt keine Rückschlüsse auf das Ergebnis ziehen. Bei einer Beschneidung werden so viele Gefäße (Blutgefäße und Lymphgefäße) durchtrennt — die müssen sich alle neue Verbindungen suchen. Das dauert einige Tage. Solange staut sich überall Flüssigkeit, was den Penis ziemlich verformt aussehen lassen kann. Außerdem wird dabei die verbliebene Haut ziemlich hin und her gespannt und im Zweifel auch Haut von der Bauchdecke und vom Hodensack „geborgt“. Dann sieht der Penis kürzer aus.

Da Du Deiner Beschreibung nach einen Blutpenis hast, kann der bei Stress sich auch noch deutlicher zusammenziehen als im normalen entspannten Zustand. Die Heilung ist in diesem Sinne Stress. Wenn der Stress vorbei ist, entfaltet der sich schon wieder, keine Sorge

Meiner sah nach der Beschneidung sicherlich eine Woche lang kürzer aus als normal. Das hat sich aber nach dem Abklingen der Schwellungen und Hämatome wieder gegeben.

Gute Heilung wünsche ich Dir!

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Es gibt dafür ja quasi 2 Aspekte: Empfindlichkeit im Sinne von schmerzempfindlich und Empfindsamkeit für schöne, sexuelle und lustvolle Wahrnehmungen. Beides scheint aber eine Gehirnleistung zu sein.

Ich habe die Eichel schon vor der Beschneidung zwei Jahre frei getragen, in dem ich die Vorhaut ähnlich wie beim Löffeltrick zurück gefaltet getragen habe. Eine eventuell unangenehme Empfindlichkeit im Alltag ist da schon beim Eichel frei tragen nach sehr kurzer Zeit weg gewesen -- sobald die Eichel getrocknet war. Trotzdem spüre ich im Alltag die Eichel manchmal immer noch in der Hose am Stoff: dann aber als angenehme, feinsinnige und zarte Gefühle, die ich so quasi nebenbei sehr genieße.

Generell habe ich keinen Einfluss auf die Empfindsamkeit für schöne Gefühle feststellen können. Ich habe die Wahrnehmungen in der Eichel schon immer kontextabhängig erlebt: wenn ich erregt war, war die Eichel für Lustempfindungen offen, wenn ich nicht erregt war, waren ernsthaft stimulative Berührungen an der Eichel eher unangenehm. Dieser Zusammenhang ist eben auch Teil der Interaktion zwischen Gehirn und Penis und hat sich durch die Beschneidung überhaupt nicht verändert.

Von einer „Abhärtung“ oder Unempfindlichkeit kann also nicht die Rede sein.

So habe ich das erlebt. Aber auch sagen Sexualtherapeut*innen übereinstimmend: Lusterleben ist Ergebnis eines Lernprozesses -- unabhängig von der Frage der Beschneidung. Diesen Lernprozess muss man nach einer Beschneidung ggf. neu durchlaufen, er ist aber offenbar entscheidender für die Wahrnehmungen als das Vorhandensein der Vorhaut oder das Frage, ob die Eichel frei liegt oder nicht.

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Sogenanntes Melkfett aus der Drogerie (z.B dm) ist perfekt. Sehr hautfreundlich, bleibt lange gleitfähig und isoliert das Kontaktgefühl zwischen Hand und Haut sehr wenig. Gibt es z.B. mit Ringelblumen-Extrakt, das riecht auch noch angenehm und pflegt die Haut ideal.

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Ich hatte auch ein zu kurzes Bändchen und eine relative Vorhautverengung.

Ich habe mich entschieden, das Frenulum entfernen und mich beschneiden zu lassen.

Denn nüchtern betrachtet ist ein beschnittener Penis eben einfach nur ein Penis mit einem anderen anatomischen Konzept. Nichts daran muss sich schlechter anfühlen oder funktionieren als bei einem unbeschnittenen Penis. Es ist nur anders und man kann sich prima daran gewöhnen.

Dementsprechend war eine Beschneidung eine eindeutige und zeitlich begrenzte Maßnahme und danach war ich das Problem los. War mir lieber, als immer wieder neu zu versuchen, ob etwas Dysfunktionales vielleicht irgendwann doch noch funktionieren könnte. Mir hat nicht eingeleuchtet, wozu. Niemand hat ja auch Lust auf einen Penis als dauerhafte Problemstelle.

Ich habe mich high&tight beschneiden lassen. Meine Eichel ist dadurch nicht "verhornt" und unsensibel geworden. Alle Gefühle aus der inneren Vorhaut sind noch da, denn die innere Vorhaut ist halt jetzt Teil des Schafts. Und die schönen Gefühle, die ich früher dem Frenulum zugeordnet habe, habe ich nach dem Eingriff dort gefunden, was früher unter dem Frenulum war.

Ganz ehrlich würde ich mich immer wieder so entscheiden. Nach inzwischen reiflicher sexueller Erfahrung (Sex und SB) mit dem beschnittenen Penis im Vergleich zu Jahrzehnten mit Vorhaut im Originalzustand würde ich sogar sagen, dass ich selbst mit einem low&tight beschnittenen Penis mit Sicherheit auch zufrieden wäre, aber so wie ich es habe ist es jedenfalls super nice und gefühlsmäßig absolut vollwertig.

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Eigentlich brauchst Du keine Angst vor Schmerzen zu haben.

Du bekommst die lokale Betäubungsspritze zuerst an der Peniswurzel. Außer dem ersten Pieks in der Sekunde beim Einstich und vielleicht einem leichten Kribbeln während der Injektion spürst Du danach von der Beschneidung überhaupt nichts mehr.

Im Normalfall wird man im Liegen beschnitten und bekommt eine Art Vorhang über den Oberkörper gehängt, dann bekommt man auch visuell nichts von dem Eingriff mit.

Ich habe meinen Chirurgen nach einer Weile gefragt, wann er anfängt. Und da hat er gesagt, er sei schon fertig und die Assistentin schon fast fertig mit Verbinden. Ich hatte einen soliden Druckverband um die Eichel und die Schnittstelle, der alles gut abgeschirmt hat. Vorne am Ausgang der Harnröhre war natürlich eine ausreichend große Öffnung fürs Wasserlassen. Im Sitzen pinkeln mit Penis senkrecht nach unten und auch diese Verrichtung war easy.

Durch die gute „Verpackung“ mit dem Verband habe ich auch nach der OP wirklich null Schmerzen gehabt. Nur dagegen stoßen oder sehr fest drücken war nicht angesagt, aber das kann man ja vermeiden.

Auf diese Weise war der ganze Vorgang angenehmer als jede Zahnbehandlung -- ich habe es eher wie einen Friseurbesuch erlebt.

Die einzigen Schmerzen kamen von den morgendlichen Erektionen am Ende der ersten und zweiten Nacht, weil die an der Naht gerissen haben. Dem konnte man aber prima begegnen durch Beine anwinkeln (reduziert die Spannung auf die Narbe), Schieben der Schafthaut in Richtung Eichel (reduziert die Spannung ebenso) und auf Toilette gehen (Erektion weg).

Wirst sehen, alles halb so wild!

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Nein, die Beschneidung habe ich noch nie bereut. Habe mir das schließlich gut überlegt und bin nun jeden einzelnen Tag glücklich mit dem Ergebnis.

Das einzige, das ich bereue, ist, dass ich es nicht früher habe machen lassen. Und das lag auch daran, dass ich viel zu lange den geschwurbelten Behauptungen der Beschneidungsgegner geglaubt habe, die sich allesamt als unzutreffend erwiesen haben. Jedenfalls für mich. Aber auch bei allen anderen, die ich persönlich kenne.

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Ich würde sicherstellen, dass er sich ausreichend informiert hat. Auch über Beschneidungsstile etc.

Weil ich selber beschnitten bin und das als vorteilhaft empfinde, könnte ich ihm kaum davon abraten -- zumal das einzige, worüber ich mich in Bezug auf meine Beschneidung ärgere, ist, dass ich es so spät habe machen lassen.

Insofern würde ich ihm helfen, für den Eingriff an die am besten geeignete Person zu geraten, sobald klar ist, dass er es wirklich will und wie er es haben will.

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Ich habe mich mit Anfang 40 beschneiden lassen aus Gründen, die für eine Beschneidung nicht zwingend sind, aber eine mögliche Lösung. Da mir das anatomische Konzept eines beschnittenen Penis zusagte, habe ich mich für diese Lösung entschieden. Weil mir das Ergebnis beim ersten mal nicht straff genug war, habe ich noch eine Korrektur-Beschneidung bekommen. Ich habe die Erfahrung also 2 mal gemacht.

Ich habe mich jeweils unter lokaler Betäubung beschneiden lassen. Außer dem Pieks der ersten Spritze habe ich dadurch von den Beschneidung nichts mitbekommen.

Die Betäubung hat am Tag der OP beide male noch lange genug gehalten und der Penis war nach der OP so gut verpackt, dass ich auch postoperativ wirklich null Schmerzen hatte, außer wenn ich damit irgendwo angestoßen bin; aber das kann man ja vermeiden. Auf diese Weise war der ganze Vorgang angenehmer als jede Zahnbehandlung -- ich habe es eher wie einen Friseurbesuch erlebt.

Da alles so harmlos verlaufen ist, bin ich sogar am selben Tag wieder arbeiten gegangen. Das war überhaupt kein Problem.

Die einzigen Schmerzen kamen von den morgendlichen Erektionen am Ende der ersten und zweiten Nacht, weil die an der Naht gerissen haben. Dem konnte man aber prima begegnen durch Beine anwinkeln (reduziert die Spannung), Schieben der Schafthaut in Richtung Eichel (reduziert die Spannung ebenso) und auf Toilette gehen (Erektion weg).

Zum Heilungsverlauf:

  • die ersten 14 Tage waren von Schwellungen geprägt. Klar, es werden viele Lymphgefäße durchtrennt, die müssen sich erst neu verbinden, verursacht Lymphstau. Dem kann man durch Hochlegen begegnen.
  • Vollständig zu war die Narbe so ca. nach 10 Tagen.
  • Bis es einigermaßen normal aussah, hat es sicherlich 8 Wochen gedauert. Bis dahin sah man halt, dass da ein Hautschnitt vernäht worden war. Die erste vorsichtige SB hat aber auch schon am 11.Tag gut funktioniert.

Wenn Du noch Fragen hast, gerne per PM.

Alles Gute!

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Nein, die Beschneidung habe ich noch nie bereut. Habe mir das schließlich gut überlegt und bin nun jeden einzelnen Tag glücklich mit dem Ergebnis.

Das einzige, das ich bereue, ist, dass ich es nicht früher habe machen lassen. Und das lag auch daran, dass ich viel zu lange den geschwurbelten Behauptungen der Beschneidungsgegner geglaubt habe, die sich allesamt als unzutreffend erwiesen haben. Jedenfalls für mich. Aber auch bei allen anderen, die ich persönlich kenne.

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"Radikal" kommt vom lateinischen "Radex=Wurzel". Bei einer "Radikalen Zirkumzision" wird die Vorhaut möglichst nah "an der Wurzel", sprich an der Eichel, abgetragen.

Das bedeutet einerseits eine weitgehende Entfernung der inneren Vorhaut, denn hier ist die Linie ja eindeutig. Was die äußere Vorhaut angeht betrifft es dann alle Hautteile, die die Funktion der Vorhaut zu erfüllen scheinen. Wie straff ("tight") die Haut nachher am Penis zwischen Peniswurzel und Eichel sitzt, ist damit allerdings noch nicht gesagt.

Die äußere Vorhaut und die Schafthaut sind auch optisch nicht voneinander zu unterscheiden. Manche operierende Arztperson definiert lieber ein paar Millimeter mehr als Schafthaut, die nicht zur zu entfernenden äußeren Vorhaut gezählt wird, um Spannungen bei Erektionen zu vermeiden. Das kann aber leicht dazu führen, dass sich hinterher ein bisschen zu viel Haut hinter der Eichel staut, was dann unbefriedigend aussehen kann, vom Gefühl nichts bringt und die hygienischen Vorteile der Bescheidung zunichte macht.

Nachbeschneiden für ein strafferes Ergebnis ist dann nur noch möglich, wenn auch von der inneren Vorhaut wenigstens ein paar Millimeter übrig sind, damit die Narbe ausgeschnitten und neu gesetzt werden kann.

Deshalb sollte vor der Beschneidung neben "radikale Z." unbedingt auch mit der operierenden Person besprochen werden, wie straff das Ergebnis ausfallen soll und wie nah der Schnitt in die innere Vorhaut tatsächlich an der Eichel sein soll, damit man sich auf ein zuverlässiges Ergebnis einstellen kann.

Wenn sich das bei einer bestimmten Person oder Adresse vorher nicht klären lässt, sollte man besser zu jemandem gehen, wo sich das klären lässt.

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Deine Frage klingt nach einem inneren Konflikt, den Du auch ohne einen Psychologen lösen kannst. Du musst Dich als erstes entscheiden, wem Du glauben möchtest: den Unkenrufen notorischer Beschneidungsgegner, dass eine Beschneidung eine Katastrophe für den Penis und im sexuellen Sinne das "End-of-the-world-as-you-know-it" ist -- oder ob Du den Erfahrungsberichten von Männern glaubst, die als Erwachsene beschnitten den Unterschied vorher-nachher kennen und mit der Beschneidung vollkommen zufrieden, ja oft ausgesprochen glücklich sind.

Aus meiner Erfahrung heraus ist ein beschnittener Penis nichts weiter als ein Penis mit einem anderen anatomischen Konzept -- halt ohne bewegliche Hautfalte und dafür mit einer einzigen, durchgehenden und trockenen Außenhülle. Nichts daran muss sich schlechter anfühlen und funktionieren als bei einem unbeschnittenen Penis. Es einfach nur anders und man kann sich prima umgewöhnen.

Wenn einem dieses anatomische Konzept zusagt oder besser gefällt als das eines unbeschnittenen Penis, ist der Wunsch, den eigenen Penis auch so zu haben, also völlig legitim und man wünscht sich dabei überhaupt nicht etwas, "das nicht gut wäre".

Man sollte halt wissen, dass es unterschiedliche "Beschneidungsstile" gibt, eine Übersicht gibt es hier: https://www.eurocirc.org/beschneidungsstile.php

Die meisten Beschnittenen bevorzugen ein straffes ("tight") Ergebnis und lassen sich im Zweifel oft sogar noch nachbeschneiden. Wenn Du Sorge hast, Gefühle aus der Vorhaut durch die Beschneidung zu verlieren, entscheide Dich für ein "High&tight"-Ergebnis, dann bleiben die Nerven der inneren Vorhaut erhalten und die innere Vorhaut wird halt in Zukunft Teil der Schafthaut. Wenn Dir die zweifarbige Optik von h&t nicht zusagt und Dir das wichtiger ist als die Nerven der inneren Vorhaut, entscheide Dich eher für "low&tight". Es geht aber auch jede Art von Mittelding.

Die freiliegende Eichel wird nach der Beschneidung dauerhaft trocken und bildet ein paar Schichten trockener Hautzellen. Medizinisch heißt das Keratinisierung oder Verhornung, bedeutet aber nicht, dass Du auf der Eichel eine Hornhaut im umgangssprachlichen Sinne bekommst. Die Hautoberfläche der Vorhaut, die bis jetzt Deine Eichel bedeckt, hat ja auch keine "Hornhaut" in diesem Sinne und schon gar nicht verliert Deine Eichel aufgrund dieses Vorgangs ihre Empfindungsfähigkeit.

Die Nerven in der Eichel transportieren kontextabhängig unterschiedliche Empfindungen. Wenn Du sehr erregt bist, transportieren sie Lustempfindungen -- sonst nicht unbedingt. Deine Eichel stumpft nach der Beschneidung nicht ab, sondern es ist eine Gehirnleistung, welche Empfindungen in welchem Zusammenhang durchdringen. Du musst also nach der Beschneidung neu lernen, was schön ist, das ist aber problemlos möglich, wenn man dazu bereit ist.

Männer, die sich als Erwachsene freiwillig beschneiden lassen, bringen diese Bereitschaft meistens mit und sind dann in der überwiegenden Mehrheit mit ihrer Beschneidung meist sehr zufrieden bis glücklich.

Ein entscheidender Faktor für die Zufriedenheit ist die Qualität des Eingriffs selbst. Auch wenn er seit Jahrtausenden an Millionen von Männern vorgenommen wird, ist ein ästhetisch und auch gefühlsmäßig erfreuliches Ergebnis sehr von der Geschicklichkeit der operierenden Person abhängig. Weil Du nur einen Penis hast, solltest Du nicht vom Zufall abhängig machen, ob Du an eine angemessen geschickte Person gerätst. Außerdem kann nicht jede Person, die diesen Eingriff prinzipiell anbietet, jeden der oben erwähnten Beschneidungsstile gleich gut erzielen oder ist gar zur Erfüllung bestimmter Wünsche bereit.

Abhilfe schafft hier die Arztempfehlung von Eurocirc.org. Die haben eine Liste mit empfehlenswerten Adressen in Deutschland, sortiert nach Ort und gewünschtem Beschneidungsstil. Man zahlt zwar eine kleine Gebühr. Diese bekommt man aber größtenteils zurück, wenn man nach dem Eingriff einen Feedbackbogen an Eurocirc zurückschickt. Auf diese Weise halten die ihre Datenbank aktuell und man hilft anderen Männern, die ebenfalls zuverlässige Empfehlungen suchen.

Ich selber bin seit ein paar Jahren hig&tight beschnitten und sehr glücklich damit -- außer, dass ich es so spät habe machen lassen. Meine Eichel ist zart geblieben. Sexuelle Stimulation ist genauso empfindungsreich wie vorher, nur technisch anders.

Ach, und ich empfehle die Entfernung des Frenulums. Die intensiven Empfindungen dort liegen nicht in der Hautbrücke selber sondern darunter. Eine geschickte operierende Person kann ein glattes Ergebnis erzielen, ohne die darunterliegenden Empfindungen zu stören -- dann ist die zukünftige Stimulation des Penis einfacher, ohne dass man an der Hautbrücke versehentlich schmerzhaft reißt.

Wenn Du noch Fragen hast, gerne PN.

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Eine H&T-Beschneidung macht "jaxxen" ohne Gleitgel keineswegs unmöglich, im Gegenteil: ich bin so beschnitten und betreibe mit großem Vergnügen ohne jegliche Hilfsmittel SB. Es ist sogar besonders schön so, weil alle Teile des Penis schön weich, zart und trocken sind und man sie so in jeder gewünschten Intensität streicheln und massieren kann und dabei direkten Hautkontakt spürt, ohne kleben zu bleiben.

Das ging unbeschnitten vorher nicht, denn die innere Vorhaut, die ich jetzt als Teil der Außenhülle immer noch habe, war ja vorher als Teil der Hautfalte über der Eichel immer feucht-klebrig -- selbst frisch gewaschen, denn so ist ja ihre natürliche Eigenschaft ohne Beschneidung.

Mit einer der Gründe, warum ich die Veränderung des anatomischen Konzepts meines Penis durch die Beschneidung als Verbesserung wahrnehme.

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Es ist vollkommen klar, dass die Eichel bei Dir derzeit noch vollkommen allergisch auf Berührung reagiert. Wenn Du eine starke Phimose hast, ist sie ja Dein ganzes bisheriges Leben immer abgedeckt gewesen.

Wenn die Eichel bei der Beschneidung nun freigelegt wird, wird sie zunächst sogar jeden Luftzug wie eine Berührung wahrnehmen. Die Eichel ist dichtbesetzt von Nervenknospen -- und anders als die Nervenknospen der inneren Vorhaut sind sie weniger spezialisiert, d.h. sie können abhängig vom Zusammenhang ebenso Lust wie Schmerz wahrnehmen. Was sie wahrnehmen, ist Ergebnis von Lernprozessen und dem aktuellen mentalen Zustand.

Dass Dein derzeitiges Empfinden auch schon Ergebnis eines Lernprozesse ist, siehst Du daran, das Deine Eichel ja derzeit auch ständig berührt wird: nämlich von der inneren Vorhaut. Diese Berührung ist Dir aber bestimmt nicht unangenehm.

Zu Deiner extremen Angst vor Schmerzen kann ich Dir verschiedene Gedankenanstöße geben:

Die Beschneidung selber wird mindestens unter lokaler Betäubung stattfinden. Dadurch wird nicht nur der Eingriff schmerzfrei. Auch die ersten Stunden der Freiheit der Eichel liegen in der Nachwirkung der Betäubung.

In dieser Zeit wird die Eichel schon mal einfach trocknen. Mit der Trockenheit wird sich die erste Überempfindlichkeit gegen Luft legen.

Du wirst aber auch einen Verband um die Naht bekommen. Der berührt die Eichel ja auch. Mit dem Nachlassen der Betäubung kann sich die Eichel mithilfe des Verbands schon langsam an andere Berührung gewöhnen als die von der ehemals inneren Vorhaut.

Wenn Du keinen Verband mehr brauchst (normalerweise spätestens nach 48 Stunden), lasse Deinen Penis so viel wie möglich nackt, damit gewöhnt sich die Eichel am schnellsten an ihre neue Eigenschaft als Teil der Außenhaut des Penis. Sie verliert ihre Überempfindlichkeit mit ihrer Feuchtigkeit, und diese verschwindet, wenn sie nicht mehr von der Vorhaut bedeckt ist. Nachts zum Beispiel ist eine gute Gelegenheit, den Penis nackt zu lassen.

Wenn Du Kleidung tragen musst, trage möglichst enge Unterwäsche aus Mikrofaser, damit die Eichel bei Bewegung nicht scheuern muss. Mikrofaser kommt vom Berührungsgefühl außerdem der inneren Vorhaut sehr nahe, die vor der Beschneidung Deine Eichel berührt. Wenn Du Deinen Hodensack haarfrei hältst und die Eichel auf dem Hodensack fixiert liegt, ist zumindest die Unterseite der Eichel auf Haut gebettet, die dem Gefühl der alten Umgebung in Vorhaut sehr nahe kommen kann.

Für alle anderen Berührungen, im Laufe der Heilungsphase und auch danach, gilt: was Du daraus machst und wie du sie einsortierst ist eine Frage des Lernens für Dein Gehirn. Versuche, Empfindungen der Eichel nicht als lästig auszublenden, sondern sie als willkommen und lustvoll einzusortieren. Was schön ist, genieße.

Versuche Deine Eichel nicht unempfindlich zu machen, sondern lerne die Empfindungen als Teil Deiner Wahrnehmung. Schmerzen müssen nicht dazugehören.

Alles Gute für die Beschneidung!

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