Hallo...
Mir fällt es schwer sowas zu schreiben, aber ich habe, seit ich selber Mutter bin einige merkwürdige Beobachtungen gemacht seitens meiner Mutter:
Ich habe das Gefühl, dass sie mir nichts wirklich gönnt. Angefangen hat alles damit, dass ich mich vom Kindsvater getrennt habe, den sie über alles mochte. Sie sagte mir immer wieder wie toll und hübsch sie ihn findet und ich froh sein soll, dass so ein Mann überhaupt n Auge auf mich gelegt hat. Ich bin vom Charakter her so, dass ich nichts lange dulde und wenn mich etwas unglücklich macht - ich anfange zu handeln.
Das Problem bei uns war immer, dass er ständig Schulden hatte und unser Streitthema das Geld war. Nach ein Jahr streiten, Diskutieren usw. habe ich dann den Schlusstrich gezogen, als unsere jüngste Tochter 3 Monate alt war. Ich ging mit beiden Kindern und mir war klar, dass ich mein Leben selbst in die Hand nehmen werde.
Ich reichte alle Anträge bei verschiedenen Ämtern ein, habe mich seit Tag 1 auf Wohnungssuche gemacht und hatte tatsächlich ne Woche drauf eine Zusage.
Meine Mutter war immer ein Mensch, der alles duldete. Mein Vater trank, war oft gewalttätig, bis heute haben sie nie Geld oder es reicht gerade so bis Ende Monat. Mir war klar, dass ich und meine Kinder so niemals leben sollen und wollen.
Der Kindsvater brach Kontakt ab nach der Trennung, heißt, dass ich Vollzeit Alleinerziehend bin.
Die Trennung ist nun ein Jahr her, ich fühle mich ausgeglichener, fröhlicher und habe nie finanzielle Probleme.
Jetzt zum Problem: Seit dem fällt mir auf, dass meine Mutter mich in allem versucht zu sticheln, wo nur möglich. Mal sind die Kinder falsch/zu dünn angezogen, dann kritisiert sie die Schuhe, die ich für meine Tochter gekauft habe, dann ist es die Mütze "die viel zu warm ist". Ich habe ihr mal ein Video geschickt, wo die Kinder am Tisch saßen und zu Mittag aßen. Unabhängig davon, dass das überhaupt nicht Thema war, schrieb sie: „Bekamen die beiden heute nur Suppe und Hawaii-Toast zum Essen?"
Ich war absolut baff, wo denn nun das Problem ist. Was ist an Suppe mit Hawaii-Toast verkehrt??? Es gibt was flüssiges, warmes und dazu was defriges, festes.
Sie schrieb: „Ich verstehe ja, dass dir Zigaretten und Red Bull reichen. Aber ich glaube, die Kleine wird von sowas nicht satt." - schon wieder ein Kritikpunkt in meine Richtung.
Einmal war sie auch zu Besuch und machte "witzige" Bemerkungen, dass unsere Wohnung so klein geschnitten ist. „Irgendwann hast du ja vielleicht mal das Geld für etwas Größeres". Wie bitte?
Dann sagte ich ihr trocken, dass meine Kinder hier zumindest Ruhe haben und sich nicht Tag und Nacht anhören müssen, wie die Eltern streiten. Dann war sie ruhig.
Mein Privatleben versuche ich absolut geheim zu halten. Ich sage ihr nicht, mit wem ich mich treffe und dass ich einen Freund habe seit 5 Monaten, weiß sie auch nicht. Ich bekam zu Weihnachten von ihm einen neuen Kaffeevollautomat. Sie fragte mich letztens, woher er sei. Ich sagte, dass mir das ein guter Freund geschenkt hat, nichts weiter. Schon kam "welcher Freund?, wie heißt er? Wer ist er?" Ich machte ihr klar, dass ich darüber nicht reden möchte.
Leider hat meine Tochter sich verplappert und ihr gesagt, wie er heißt. Schon wieder: „Wer ist XY? Das hat mir die Kleine erzählt."
Ich sagte, dass die Kleine gar nicht so viel mitbekommt, weil er ja hier ist, wenn sie im Kindergarten ist oder bereits schläft.
Meine Eltern nehmen mir zwar oft die Kids ab, damit ich mal Freizeit für mich habe aber dann tut sie immer auf Superoma. Zum Beispiel hat meine Tochter ihr erzählt, dass ich mit ihr geschimpft habe. Sagte mir meine Mutter, dass es enorm schädlich wäre für das Kind im lauten Ton zu reden und redete mir schon fast ein, dass meine Tochter nicht mehr nach Hause gehen wollen würde, weil ich sie ja permanent "anschreie". Außer einem müden: „Okay" sagte ich nichts mehr dazu.
Wenn ich ihr die Kinder mitgebe, gebe ich auch immer Notfall-Medikamente mit. Zäpfchen für die Kleine im Falle von Fieber und Fiebersaft für die Große. Ich schreibe ihr immer, wie diese einzunehmen sind. Sie meint dann immer: „Ich bin nicht dumm, hab euch ja auch groß bekommen."
Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich laut ihr den Kindern nichts recht machen kann. Ich lasse meine Große auch zu Freunden nach Hause spielen, dann kommt immer: „Kein Wunder, dass sie bei dir ständig krank sind."...oder: „Wieso spielst du nicht mit ihr?"
Ehrlich, was soll das. Übertreibe ich oder wie liest sich sowas?