Für mich ist die Geliebte auch schuld, natürlich nicht in dem Umfang wie der Mann (vllt 20/80). Ich finde, dass es nicht für den Charakter der Geliebten spricht, mit einem verheirateten Mann (egal ob mit oder ohne Kinder) etwas anzufangen. Anders wäre es für mich, wenn sie im Vorfeld nichts darüber gewusst hätte. Verheiratete Männer sollten so tabu sein wie der feste Freund deiner Schwestern oder deiner Freundinnen.
Klar, in der Beziehung des Mannes mit seiner Ehefrau läuft einiges gewaltig schief. Aber sobald sich ein Mann auf eine andere einlässt, ist es viel schwieriger an der Ehe zu arbeiten. Ein Seitensprung ist für viele Frauen schwer zu verzeihen. Der Mann sollte definitiv, bevor es dazu kommt, ein ehrliches Gespräch mit der Ehefrau starten und ggf. eine Eheberatung aufzusuchen.
Die Geliebte sollte sich, meine Meinung, Männer auswählen, die ebenfalls Single sind. Sie trägt für mich schon auch eine Mitverantwortung an der Situation. Sie hätte genauso gut auch sagen können: "Du bist verheiratet? Ich finde es nicht gut, dass du deine Frau betrügen möchtest, rede lieber mit ihr als mit mir schlafen zu wollen." Die bewusste Entscheidung, mit diesem Mann etwas anzufangen, hat sie ohne Rücksicht auf Verluste getroffen. Mich würde mein schlechtes Gewissen auffressen und ich könnte mir selber nicht mehr in den Spiegel sehen. Für die Geliebte ging es wahrscheinlich nur um Sex. Für die Ehefrau geht es um Gefühle, um die Familie, um ihre weitere Zukunft. Sie wird zukünftig evtl enorme Schwierigkeiten haben, anderen Männern zu vertrauen.
Würde sich jede Frau an diesen Ehrenkodex halten, würden vllt viel mehr ehrliche Gespräche oder Eheberatungen stattfinden.