Meinung des Tages: Söder will Gendern an Schulen und Verwaltungen untersagen - was haltet Ihr davon?

Gendersternchen und Doppelnennungen sind nichts für jeden, wie Diskussionen immer wieder verdeutlichen. Besonders online kann man gut sehen, dass nicht jeder Lust darauf hat, beim Sprechen und Schreiben das Gendern zu beachten. Auch in der Politik ist das immer wieder ein Thema - der bayerische Ministerpräsident Markus Söder hat nun eine klare Ansage gemacht.

Söder will Gendern an Behörden und Schulen verbieten

Bisher hat Söder immer wieder gesagt, dass es in Bayern keine Pflicht zum Gendern geben soll. Nun geht er noch einen Schritt weiter und kündigt an, dass es in Schulen und Verwaltungen sogar untersagt werden soll. Gleichzeitig übt er erneut Kritik an der Ampel - Cannabislegalisierung, Gendern und auch das Selbstbestimmungsrecht haben in seinen Augen gerade keinerlei Priorität, im Gegenteil, in Deutschland gäbe es derzeit andere und wichtigere Probleme.

Söder steht mit dieser deutlichen Ansage nicht allein da - auch in Hessen möchten CDU und SPD festschreiben, dass in öffentlich-rechtlichen Institutionen weiterhin eine Orientierung am Rat der deutschen Sprache gelten, also auf Gendern und Sonderzeichen verzichtet werden soll.

Gründe für und gegen das Gendern

Die Debatte ist breit und es gibt etliche Gründe für und gegen das Gendern, weshalb hier im Folgenden lediglich die am häufigsten verwendeten aufgeführt werden sollen.

Dafür spricht, dass beispielsweise durch geschlechtergerechte Sprache die Gleichbehandlung der Geschlechter gefördert wird. Außerdem ist bereits erwiesen, dass neutralere Sprachen dazu führen, dass Menschen offener über festgelegte Geschlechterrollen nachdenken. Zudem wird durch Sprache Wirklichkeit geschaffen - eine Unterrepräsentierung in der Sprache geht einher mit einem Verlust an Bedeutung. So wissen beispielsweise viele nicht, dass neben Mann und Frau auch intersexuelle Menschen existieren. Viele Wege führen zum Ziel: Es gibt Gendertechniken, die bei einer konsequenten Verwendung nicht mal als Gendern erkannt werden - etwa Passivkonstruktionen. Darüber hinaus befindet sich Sprache stetig im Wandel, die sprachliche Inklusion würde offener werden. Genederzeichen sind außerdem zeitgleich ein politisches Statement und suggerieren, dass der Nutzende sich politisch positioniert und solidarisch mit denjenigen erklärt, die eine neue Geschlechterordnung erkunden.

Dagegen spricht jedoch vor allem die Barrierefreiheit - viele Screenreader erkennen Genderzeichen nicht, aber auch in Leichter Sprache ist umstritten, ob eine Umsetzung überhaupt möglich ist. Argumentiert wird häufig auch, dass es sich beim Gendern nur um ein Elitenprojekt handelt; es geht somit vollkommen an der Lebens- und Sprachwirklichkeit der breiten Bevölkerung vorbei. Das Argument der politischen Positionierung ist zeitgleich auch eines gegen das Gendern - gegenderte Sprache ist ein politisches Statement und bekräftigt Polarisierung. Außerdem lehnen zwei Drittel der Wahlberechtigten in Deutschland derzeit eine gendergerechte Sprache ab. Ein weiteres Contra bezieht sich auf die Grammatik. Das generische Maskulin hat nichts mit dem biologischen Geschlecht zu tun, es handelt sich lediglich um eine grammatisch männliche Bezeichnung. Des weiteren empfinden viele Menschen sich bevormundet, wenn es ums Gendern geht - es kann also zu einem Widerstand kommen, der wiederum eine Rückkehr zu (noch) konservativeren Wertvorstellungen zur Folge haben könnte. Ein abschließendes Argument gegen das Gendern besagt, dass Geschlechter dadurch überbetont werden, auch, wenn das Geschlecht eigentlich gar keine Rolle spielt.

Unsere Fragen an Euch: Was haltet ihr von Söders Ankündigung? Wie steht Ihr zum Gendern? Überwiegen die Vor- oder Nachteile?

Wir freuen uns auf Eure Antworten!
Viele Grüße
Euer gutefrage Team

Bonusfrage nur für die Adventsmission 🤫 : Welches berühmte Weihnachtslied basiert auf einer Tierfigur aus einem Malbuch von 1939? Der Name führt Euch direkt zum gutefrage Weihnachtsaccount.

Quellen:

https://www.br.de/nachrichten/bayern/soeder-und-das-gender-verbot-viel-wirbel-und-offene-fragen,TxeAevt
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/bayern-markus-soeder-kuendigt-gender-verbot-fuer-behoerden-und-schulen-an-a-fd14eb64-49ee-4428-99c2-5cf4f0206164
https://www.lpb-bw.de/gendern#c76345

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Man muss nicht jede Neuerung mitmachen, die sich irgendwer im Sinne einer political correctness ausgedacht hat. Der ausufernde Unsinn fing bereits vor Jahren an, als die Politikerin Kristina Schröder begann, bei Kinderbüchern Begriffe zu ändern. Bezeichnungen, bei denen ein Kind sich nichts Böses denkt, die jedoch auf einen "Index" der No-Go-Begriffe geraten sind.. Man kann Kindern erklären, warum heutzutage man einige Worte nicht mehr sagen sollte, da sie als Beleidigung betrachtet werden. Bezeichnungen hinter denen eine lange Geschichte steckt, die von Unmenschlichkeit geprägt war..

Es gibt den wunderbaren Begriff "Mensch", der eine jede Spezies unter dieser Kategorie einordnet. Tatsächlich habe ich schon voller Verwunderung irgendwann mal von einer "Menschin" lesen müssen....

Leute, die sich über geschlechtliche Nichtnennung bei Reduzierung auf einen männlichen Grundbegriff ereifern - besonders offenbar die "Leutinnen" Vorsicht Ironie* - verfügen zuweilen über ein mangelndes Selbstbewusstsein. Gewissermaßen vergleichbar der Unsitte, dass Titelsucht herrscht(e), die z.B. dazu führte, dass sich eine Ehefrau mit der Position ihres Mannes brüstete und mit dieser anstatt mit ihrem Namen sich anreden ließ.

Kurzum, Markus Söder erwägt mMn zu Recht, einen Stopp der in meinen Augen überkorrekten Handlungsweise im Hinblick auf die Benennung anderer. Es reicht doch das Wissen aller hinsichtlich der eigentlich ganz einfachen Tatsache , dass jeder Mensch anders ist, so und so und so...Aber alle sind Menschen, Singular: DER Mensch. Also einfach die Doppelpunkte, Unterstriche und "innen" weglassen.

Jemand, der nicht gendert, will damit aus meiner Sicht keine Missachtung nicht spezifisch Genannter zum Ausdruck bringen. Jedenfalls habe ich dies selbst als Frau nie so empfunden, wenn es z.B. "liebe Besucher" o.ä. hieß und diese Sprachform als eine Vereinfachung angesehen.

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Zuerst einmal sollte der-/diejenige das mal genauer erklären resp. das Wort "Demokratie" definieren. Dann käme wahrscheinlich heraus, dass da Null-Ahnung existiert und eine solche Behauptung lediglich daher resultiert, dass total eigene Bedürfnisse nicht befriedigt werden. Das fängt schon bei der Wahl an, wenn die Partei, wo man sein Kreuzchen auf dem Wahlzettel gemacht hat, nicht gewinnt.

Solchen "Brainies", die solchen Dummfug von sich geben, sollte man mal eine Fahrkarte nach Nordkorea oder andere Superstaaten kaufen, damit sie den Unterschied erkennen können. Aber manche sind einfach zu einfältig, etwas zu begreifen. Dazu gehören dann auch die Leute, die solche Behauptungen verlorener Demokratie in Deutschland von sich geben.

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Was ist denn das für eine einfältige Frage? Denn eine Frage müsste lauten: Was erwartet eine Frau von einem Mann? Denn eine Frau muss sich doch nicht kleinmachen und darauf bedacht sein, es irgendeinem Macho recht machen zu wollen, egal, wo dieser beheimatet ist.

Also geh hin, stell DU deine Forderungen. Vor allen Dingen die nach Respekt und Gleichberechtigung.

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Wünsch dir gar nichts sondern lass es einfach sein!

Wer nämlich eine solche Frage stellt wie du, der ist mit "Blümchensex" besser bedient. Fantasie sollte man schon haben - und an der hapert es ganz offenbar bei dir.

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Ich vermute mal, dass das Selbstwertgefühl im Keller ist. Dass du dich schlechter/nicht so liebenswert/nicht so gut/nicht so angenommen - was auch immer - gegenüber dem Objekt deiner Eifersucht und deiens Neides fühlst.

"Gute Laune" kann man bei solchen Emotionen sicherlich nicht haben.

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Versteht jemand dieses Argument?

Das ist ein Gedanke der mir vor einigen Jahren kam. Es geht darum, dass der christliche Glaube unlogisch ist.

3 Voraussetzungen für die Argumentation um sie zu verstehen.

1. Der christliche Gott hat im Glauben der Christen alles geschaffen und weiß alles. Er kennt die Zukunft und jede Interaktion von jedem Objekt und jedem Atom mit jedem anderen im Universum.

2. Unsere Gedanken, unser Handeln und unsere Reaktionen sind nicht zufällig. Sie basieren auf den Dingen die uns widerfahren und auf dem was wir sind. Wenn wir eine Millionen Mal unser Leben leben und jedes Mal jeder Umweltfaktor gleich ist und wir bei der Geburt jedes Mal die selbe Person sind, werden wir uns eine Millionen Mal in jeder Situation im Leben absolut gleich verhalten (denn alles andere würde bedeuten unser Handeln ist zufällig).

3. Der christliche Glaube basiert fundermental auf der Entscheidung für Gott. Ohne diese Entscheidung käme man nicht in den Himmel.

Wenn Gott also alles schafft (unsere Umwelt und uns), darf er dann über uns richten? Eigentlich nicht, denn wir haben aus seinen Augen keine Entscheidungsfreiheit. Er hat alles erschaffen, er weiß wie wir uns entscheiden und es gibt für uns keine Möglichkeit sich anders zu entscheiden. Weil unsere Entscheidungen nur auf dem basieren was von Gott kommt (weil nichts anderes existiert) und weil er weiß, wie wir uns entscheiden gibt es aus seiner Sicht für uns keine Entscheidungsfreiheit.

Wenn also vorbestimmt ist, ob wir uns für oder gegen ihn entscheiden, dann darf er nicht darüber richten, denn er ist derjenige der alles so geschaffen hat, sodass man sich dafür oder dagegen entscheidet und somit hat er damals entschieden wer in den Himmel kommt und wer nicht. Wenn er doch über uns richtet wäre er ungerecht und ein perfekter Gott ist nicht ungerecht.

Versteht ihr diese Argumentation oder ist etwas nicht ganz klar?

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Es wäre vielleicht hilfreich, sich mit dem Problem der "heodizee" zu befassen.

Das Ergebnis kurz gefasst: Eine Frage ergibt eine andere... somit bleibt dann aus Sicht der um Verstehen Trachtenden die "Logik" auf der Strecke.

Dabei ist es jedoch ganz einfach: Der Fehler, den der Fragesteller macht ist, dass er den Begriff des Glaubens mit Wissen vermengt. Glauben ist nämlich logisch nicht erklärbar.

Er ist, was er ist. Und das ist viel. Und das ist für "Gott-Gläubige" auch genug.

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Sieht so aus, als habe sich psw nunmehr selbst zerlegt. Ein sicherlich herber Verlust für viele der Abteilung "Der Schoß ist fruchtbar noch...." Bestimmt auch ein Verlust für AfDeppen, die dort so viele Anhänger gefunden hatten.

Kein Verlust für User, die angenehm und respektvoll miteinander umgehen möchten.

Was macht denn jetzt wohl der Super-Mod Spoekes? Ist der jetzt arbeitslos? ;-)

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Da würde ich einfach mal googlen.

Interessant jedoch ist eine Präsentation die aufzeigt, dass dies keine "Heldentat" von Stauffenberg war, sondern lediglich resultierend aus seiner Enttäuschung, dass es nicht weiter siegreich voran ging wie anfangs...

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Dass du in fachlichen Händen von Psychologen bist ist richtig.

Du solltest wissen, dass deine Gefühlswelt, diejenige der Traurigkeit, des Niedergeschmettert seins, der Lustlosigkeit nicht dein Alleinstellungsmerkmal ist. Vielmehr gibt es viele Menschen unterschiedlicher Altersstufen, die sich in ähnlichem Gefühlschaos befinden. Und denen es objektiv betrachtet wirklich schlecht geht. Denk einfach mal an Kranke, Arme, an Flüchtlinge etc.

Deshalb solltest du dir sagen, dass du es selbst in der Hand hältst, etwas in deinem Leben zu verändern. Geh auf Menschen zu, wenn sie nicht zu dir kommen. Auch in der Schule ist das möglich, bitte einfach einmal Mitschüler um Hilfe.

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Völlig richtig. Zum einen sollte eine Internet-Aktivität nicht dazu führen, dass man das Real Life vernachlässigt. Aber zum anderen - und ergänzend - halte ich Foren für sehr wichtig. Gerade weil sich dort eine Vielzahl von Menschen/Diskutanten trifft was heißt, dass man sich mit unterschiedlichen Denkweisen und Gesichtspunkten auseinander setzen muss, die für einen selbst durchaus wertvoll um Sinne von Bewusstseinserweiterung sein können. Deshalb kann ich das o.a. forum-phoenix.xobor.de durchaus empfehlen.

Man geht schließlich nicht "vor die Haustür" und macht dort eine Meinungsumfrage. Und stellt irgendjemanden die Frage (Goethe lässt grüßen ;-): Wie haltet ihr es mit der Politik, Gesellschaft, Religion) etc.

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Da gibt es wohl diverse Gründe. Der ehrenwerteste ist, dass derjenige, der nach einem solchen Beruf strebt, verbeamtet werden möchte und somit eine gewisse Sicherheit haben wird.

Ein anderer ist auch denkbar, dass manche Leute, eigentlich im RL "kleine Quiekser" die Vorstellung reizt, Macht ausüben zu können. Denn in das Leben anderer Menschen eingreifen zu können (z.B. Strom abstellen) das bedarf schon einer gewissen Kaltschnäuzigkeit. Und baut möglicherweise versteckte Psychopathen auf nach dem Motto: Was bin ich froh, dass ich nicht so bin wie der/die da....

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Das wohl ist ein Irrglaube. ;-) Wenn "Atheisten" sich einmischen, dann muss ihnen schon jemand der fundamentalistischen Gläubigen gehörig auf den Keks gegangen sein. In der Art dass diese meinen, dass Glauben gleichbedeutend mit unumstößlichen Wissen zu tun habe. Das ist aber nicht an dem, denn "Gott" als existent wird immer die Frage aller Fragen bleiben.

Ich habe noch nie erlebt, dass Atheisten einen Gläubigen zum Nichtglauben bekehren wollen. Umgekehrt allerdings schon. Dieses zum Teil etwas manische Sendungsbewusstsein liegt alleine auf Seiten der "Gott-Gläubigen", egal, welcher Richtung.

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Es ist einfach die Stimmung, also von allem hier Aufgeführten etwas. Und das Gefühl, dass dort die Bratwurst oder der Glühwein besonders gut schmeckt.

Apropos Kunsthandwerk oder "Handarbeit". Gestern auf Spiegel TV konnte man eine Recherche sehen als Hinweis und Warnung für alle Weihnachtsmarktbesucher, welche große Abzocke mit vermeintlichen handgefertigten Dingen wie Holzfiguren, Schmuck oder Fellpantoffeln betrieben wird. Aber das ist natürlich etwas, das ein Besucher der Märkte nicht unbedingt selbst sehen kann. So gilt dann auch hier: Gefallen macht schön. Und wenn man etwas haben möchte, es das Auge erfreut, dann sollte man sich das auch gönnen. Aber mal nachsehen, ob es nicht an einem anderen Stand günstiger angeboten wird, das sollte man trotz aller Euphorie schon.

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Sie sollten einen Augenarzt konsultieren, der dann die genauen Werte ermittelt und feststellt, ob bei einer solch niedrigen Dioptrinzahl ´überhaupt eine Brille getragen werden muss. Die Frage ist auch, ob Sie kurz- oder weitsichtig sind. Zum Lesen reicht da oftmals eine einfache Sehhilfe aus einer Drogerie.

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Aufgrund der Erfahrungen einiger User hier habe ich gerade eben mal die neuesten Beiträge der PSW User gelesen, wobei mir manchmal der Frühstückskaffee hochkam. Wenn sich dort die Handvoll moderater Schreiber gegen die rechten Proleten zur Wehr setzt, die sich offenbar als Zweigstelle der AfD sehen und ungehindert dafür auch Werbung machen dürfen, dann werden diese User gesperrt wegen trolligem Verhalten oder linksextremistischer Äußerungen. Wegen rechtsextremistischer Äußerungen wird da niemand gesperrt. Die Wahrheit tut den Leuten dort wirklich sehr weh und die argumentative Hilflosigkeit und eigene rechtslastige Zugehörigkeit zeigt die Moderation dort immer wieder.

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Nicht umsonst ist vor einiger Zeit PSW auf "Net" umgezogen...

Den normalen User grauste es schon seit Jahren. Wer kein AfD-Sympathisant war oder sich gegen die unsägliche (Volks)Verhetzung gegen Ausländer auflehnte, der hatte schlechte Karten. Anders: Ein Forum von stramm Rechten, die unter dem Deckmantel scheinbarer "Meinungsfreiheit" ungehindert rumpöbeln durften.

Jetzt scheint sich seit gestern diese Plattform erledigt zu haben, zumindest erst einmal.

Schade um die auch sehr vernünftigen User - zwar nur eine Handvoll, aber immerhin...

Ein empfehlenswertes Forum ist auf jeden Fall:

forum-phoenix.xobor.de

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Schau mal hier vorbei:

forum-phoenix.xobor.de

Das Forum ist hinsichtlich seiner Themen breit gefächert. Und: Es wird eben nicht nur gefachsimpelt, sondern auch geschmunzelt und gelacht.

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Kann man nach Autounfall sowas wie einen verzögerten Schock haben oder gibt es sogar einen bestimmten Begriff für sowas?

Hallo liebe Community,

ich hab bisher 4x in meinem Leben einen Autounfall erlebt, zum Glück nie wirklich schlimm, aber ich hab bei allen 4 Unfällen einen ganz schön krassen Schock gehabt, der aber relativ schnell wieder weg war. Meist je unvorbereiteter und stärker der Aufprall war, desto schlimmer war der Schock. (Ich war aber nie die Fahrerin.)

Am WE hab ich nun meinen 5.Unfall erlebt (wieder als Beifahrer). Es waren 3 Autos involviert. Wir waren in der Mitte und sind von hinten auf den vorderen quasi aufgeschoben worden.

Trotz des sehr krassen Aufpralls und der Tatsache, daß unser Auto nun aussieht wie eine zusammengequetschte Coladose (Totalschaden) hatten wir wirklich sehr viel Glück. Eigentlich war das bisher mein schlimmster Unfall.

Ich hab mich nur sehr gewundert über mich selbst. Da ich von Anfang an total abgeklärt wirkte. Keinerlei Schock hatte .. nichts.. als wär gar nichts passiert. Aber ich war einfach nur froh darüber und hab auch nicht weiter drüber nachgedacht. Auch später irgendwie gar nicht. (Dachte halt, liegt wohl daran, daß ich schon so oft Unfälle erlebt habe.)

Aber dann, seit Dienstag fing ich dann plötzlich an mich unglaublich niedergeschlagen zu fühlen. Ständig weinerlich..würde jemand kommen und 'Buh', machen, ich würde unter Garantie anfangen zu heulen.

Symptome in Stichpunkten:

ständig kalte Schweißausbrüche - ganz zittrige, kalte, aber gleichzeitig schwitzende Hände - butterweiche Knie

Ich versteh einfach nicht was mit mir los ist. Weil das auch seit Dienstag nicht mehr weg geht. (Wie so Schübe, die immer wieder kommen. Manchmal über mehrere Stunden, manchmal kürzer.)

Außerdem:

große Angst + sehr zögerlich beim Überqueren einer Straße (drehe sogar oftmals in der Mitte wieder um und geh zurück, aus Angst ich schaff es nicht vor dem nächsten Auto) - seitdem trete ich als Beifahrerin unbewusst ständig auf die (nicht vorhandene ) Bremse, weil ich immer das Gefühl habe, der Fahrer bremst viel zu spät.

Aber: alles erst seit Dienstag komischer Weise und wie aus dem Nichts.

Vor allem diese Niedergeschlagenheit ständig ... und dieses totale Verunsicherungsgefühl. Das wird einfach nicht besser.

Ich hätte das wohl nicht mal mit dem Autounfall in Verbindung gebracht, aber als ich das jemandem erzählte gestern, meinte der, dass das ganz bestimmt daher kommt. Es würde dafür auch einen Begriff geben, sowas ähnliches wie posttraumatische Belastungsstörung. Und typisch wäre, dass ich am Anfang gar nichts hatte und so (vermeintlich) unberührt von dem Unfall war, keinen Schock hatte, etc.!

Das fänd ich aber schon ganz schön krass und irgendwie konnte ich mir das auch nicht so ganz vorstellen. Was ich gern wissen würde:

  1. Hat das schon mal jemand erlebt und (wann) ging das wieder weg?
  2. Gibt es dafür einen medizinischen Begriff?
  3. Sollte ich mal zum Arzt gehen?

Wäre lieb, wenn mir jemand seine Erfahrung/Sicht der Dinge schildert.

Liebe Grüße und vielen Dank im Voraus.

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Das ist wohl ein momentaner Verdrängungsmechanismus gewesen. Der "Schock" saß tief, war also nach außen hin für andere nicht wahrnehmbar.

Und nachdem Ruhe einkehrte, hast du dich damit befasst. Und dann kam Panik im Nachhinein auf. Nach dem Motto: Warum passiert gerade mir so etwas immer wieder.... Und Gedankenspiele, was so alles hätte passieren können - und wie lange es noch gut geht. Beim nächsten Mal.

Ist mMn ein rein psychologisches, kein direktes medizinisches, Problem.

Denk daran: "Denn mit des Geschickes Mächten ist kein ew'ger Bund zu flechten. Und das Unglück schreitet schnell."

Anders: Man macht nichts dran. Es kommt, wie es kommen soll. So man an Vorherbestimmung glaubt.

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Ich denke schon, dass es zu SGG kommen wird. Welche andere Option würden Sie sehen? Martin Schulz wird hinsichtlich seiner Ablehnung an einer Oppositionsbeteiligung nicht "schwach" werden, sonst wäre das für ihn der totale politische Selbstmord. Also was? Seehofer, Lindner, Özdemir u.a. werden noch etwas mit den Ketten rasseln - und dann im Endeffekt sich zusammenraufen (müssen). Neuwahlen würden nämlich möglicherweise nämlich der unsagbar schrecklichen AfD in die Karten spielen. "Normale" nicht AfD-Wähler würden enttäuscht von "ihren" etablierten Parteien nicht mehr zur Wahlurne schreiten und sich verar**** fühlen, AfD-Sympathiesanten jedoch verstärkt.

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