Wenn Insektenlarven im Holz waren, sind sie jetzt jedenfalls tot. Ich würde mir da aber keine großen Sorgen machen. Holzwürmer benötigen (bis auf wenige Ausnahmen) mindestens 10-12 % Holzfeuchte. In der Wohnung liegst du fast das ganze Jahr darunter, d.h. Die Holzwürmer würden nicht weiterwachsen und schließlich absterben.

Früher, als die Häuser weniger beheizt waren, war das etwas anderes...

Lieben Gruß,

Frank

Podcast "Astrein - wissenschaftliche Hintergründe der Holztechnik"

https://open.spotify.com/show/6H1g8GQtriex7chFDNcRUy?si=90fd9632ba024d9c

In Folge 5 geht's um Holzwürmer...

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Würde ich nicht machen. Alle Holzschädlinge (hauptsächlich Pilze und Insekten) bauen Holz erst ab einer bestimmten Holzfeuchte ab.

Pilze brauchen mindestens ca. 25 % Holzfeuchte (entspricht grob 80 % Luftfeuchte)

Insekten brauchen allermindestens 10-12 % Holzfeuchte (Ausnahme: brauner Splintholzkäfer ab 6 %, baut aber nur Splintholz ab)

In einem normalen Wohnraum hast du je nach Jahreszeit zwischen 6 und 12 % Holzfeuchte, also zu wenig für die meisten Schädlinge.

Bakterien wachsen auf Holz nicht gerne, da die meisten Holzarten schwach sauer sind.

Durch das Abkochen würdest du jede Menge Feuchte ins Holz bringen. Das führt nur zu starkem Quellen und anschließendem Schwinden. Ich schätze, dass es dadurch Risse bekommt...

Lieben Gruß,

Frank

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Im Prinzip geht jedes Lebensmitteltaugliche Öl. Mehrfach ungesättige Öle (wie Leinöl) härten nach einer Weile oxidativ aus und werden deshalb für Holzoberflächen gern verwendet. Bei Schneidbrettern, die eh oft abgewaschen werden, ist das aber weniger wichtig.

Wenn du dich für weitere wissenschaftliche Infos über Holz interessierst, hör doch mal in meinen Podcast rein:

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Lieben Gruß,

Frank

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Holz ist kein Reinstoff, sondern ein Mischpolymer aus Lignin, verschiedenen Kohlenhydraten und weiteren Inhaltsstoffen, die je nach Holzart unterschiedlich sind. Wenn du angeben willst, bezeichnest du es als "Heterostrukturpolymer", weil es hochstrukturiert.

Lignin ist ein hochvernetztes, sprödes Polymer mit hoher Druckfestigkeit

Cellulose ist ein unverzweigtes Kettenpolymer mit extrem guter Zugfestigkeit.

Hemicellulosen verbinden die anderen Polymere miteinander (vereinfacht gesagt).

Wenn du mehr über die wissenschaftlichen Hintergründe von Holz wissen möchtest, hör doch mal in meinen Podcast rein:

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In Folge drei Sprechen wir über die Kohlenhydrate im Holz (Cellulose, Hemicellulosen, Stärke und Pektine), eine Folge zu Lignin ist in Arbeit...

Lieben Gruß,

Frank

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Viele der Antworten hier stimmen nicht ganz. Der Baum lebt zwar, aber nur im Splintholz und in den Holzstrahlen befinden sich lebende Zellen. Das Kernholz besteht aus toten Zellen (in etwa wie bei uns Menschen z.B. Haare). Es wird nicht regeneriert.

Beim "faulen" von Holz sind aber Pilze im Spiel, die das Holz abbauen. Diese Pilze müssen zuerst in Form von Sporen an das Holz gelangen. Ein lebender Baum verhindert das z.B. durch die schützende Rinde. Verletzungen (z.B. abgebrochene/geschnittene Äste, Rindenabschälungen etc.) erhöhen die Gefahr, dass Pilze ins Holz gelangen. Dann können diese das Kernholz abbauen und der Baum wird innen hohl (hast du sicher schon mal gesehen).

Damit das Kernholz nicht verfault, bilden sich bei manchen Holzarten Kerninhaltsstoffe, die Fungizid (= Pilzhemmend oder pilztötend) wirken. Diese Holzarten (z.B. Eiche und Robinie) sind dann auch nach dem Fällen dauerhaft.

Wenn du mehr über Holz wissen möchtest, hör dir meinen Podcast "Astrein" an:

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In Folge 7 sprechen wir u.a. über pilzhemmende Inhaltsstoffe von Holz

Lieben Gruß!

Frank

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