Ich finds ja Wahnsinn wie hier über uns Veganer geschimpft wird... (Habe nicht abgestimmt)
1. Ja missionierende Veganer sind super nervig. Viele scheinen kein anderes Thema mehr als ihr ach so tolles Essen zu haben.
Bei mir sind die Leute meistens komplett erstaunt, wenn sie nach ein paar Monaten erfahren, dass ich Veganer bin, weil ich frage mit was sie die Plätzchen gemacht haben 😅 Ist mir so am angenehmsten.
2. Jeder kann selbst entscheiden was er isst. Die einzigen mit denen ich ein Problem hab sind Fleischesser denen es komplett egal ist woher es kommt und wie es den Tieren in ihren kurzen qualvollen abhängigen Leben ging.
Dabei war ich als Kind selber so: 3 bis 4 mal am Tag Fleisch, 1 Liter laktosefreie Milch am Tag, ich mochte frische Eier sogar roh
Dann wurde ich von einem Tag auf den anderen gezwungen überwiegend vegan zu essen...Ich hab mir oft noch was "gegönnt".
Jetzt muss ich sagen: das einzige was wirklich fehlt ist Fisch einmal im Monat. Es gibt keinen wirklichen Ersatz.
Käse ist okey...Jeder Hersteller schmeckt anders streng/mild, die riesen Auswahl an verschiedenen Käsearten gibt es nicht.
Ich weiß noch, dass Fleisch richtig geil schmeckt, aber mir wird schlecht und mir ist zum Heulen, wenn ich einen Bissen nehme.
Gemüse/Obst/Nüsse bereichern jeden Essensstil ungemein!
3. Thema Umwelt-/Natur-/Tierschutz:
Früher war es mir und meiner Familie egal, es gab keine Verbindung zwischen Essen und Tierschutz.
Seit ich mich weigere tierisches zu essen wird nur noch Bio, wenn möglich direkt vom Bauern/Jäger gekauft. Unsere "schlimmsten" Fleischfresser (von veganer Katzen/Hundeernährung halte ich nichts) essen mittlerweile freiwillig oft vegetarisch und manchmal sogar vegan. Ich kaufe grundsätzlich nichts mit Palmöl zwecks Regenwaldschonung und um den Geldbeutel zu schonen gibt's meistens saisonales Gemüse + Obst.
4. Für meine Gesundheit kann ich nur sagen: durch die Umstellung auf Vegan hab ich 6kg verloren und nicht wieder gefunden. Mangelerscheinungen können nach 2 Jahren auftreten (erst dann sind die Reserven verbraucht - man muss sich abwechslungsreich ernähren und auf Vitamin B12 und Folsäure achten), Nüsse sind der beste Freund des Veganers, pflanzliche Fette im engen Freundeskreis. Wenn man nicht ständig Ersatzprodukte zu sich nimmt (für mich sind sie nur zusätzlicher Eiweißlieferant und geschmackliche Ergänzung zu Gemüse + Kohlenhydraten), gibt es quasi kein Tabu, man isst was einem Spaß macht und so viel man will! Verzicht gibt's nur die ersten Wochen, wenn man neidisch auf die Schnitzel und co. wird.
5. Fazit: ich fühl mich wohl, Umwelt-/Natur-/Tierschutz sind wichtig und umsetzbar (überall gibt es schwarze Schafe), esst was ihr wollt...nur vllt nicht grad das billigste Fleisch...sondern eher Bio