Musst Du doch am besten selber beantworten können. Poblematisch ist natürlich, dass viele Begrifflichkeiten immer wieder wild durcheinandergewürfelt, vermischt und fälschlich verwendet werden. Ich finde es bspw. absolut dämlich, dass immer wieder das Wort Antisemitismus verwendet, damit aber etwas ganz anderes gemeint bzw. suggeriert wird. Besser wäre es, es würden hier keine Fremdwörter verwendet, sondern das jeweilige Kind beim Namen genannt werden. Will jetzt nicht jedes einzelne Wort erklären (spare ich mir).
Ganz klar: Nur weil Du mit der Politik Israels nicht einverstanden bist, bist Du noch lange kein Judenhasser (das verstehn nämlich die meisten Menschen fälschlicherweise (in der Hoffnung, dass hierüber nun keine Debatte losgetreten wird) unter Antisemitismus). Wobei Juden als Freunde zu haben bedeutet noch lange nicht, dass man nicht evtl. trotzdem ein Judenhasser ist. Goebbels, Göhring und ein paar andere geschichtliche Schwergewichte hatten phasenweise diverse jüdische Freunde. Von Göhring stammt im übrigen der Satz: "Wer Jude ist, entscheide imme noch ich!!!", welcher einem ehemaligen Weggefährten Göhring's das Leben rettete (aus der Erinnerung). "Witziger"weise (soweit ich mich an Passagen der Goebbelsbiografie erinnern kann), achtete Goebbels, im Hinblick auf die gewollt guten Verhältnisse zu den arabischstämmigen Judenhassern, darauf, dass das Wort Antisemit nicht verwendet wurde. So bediente er sich hier lieber der klaren und eindeutigen Sprache, womit dann insbesondere solche Größen wie der Großmufti Amin al-Husseini hervorragend sich in die Liga der Judenhasser integrieren ließen. Dieser wird zwar häufig auch als Antisemit bezeichnet, letztlich war er jedoch ein lupenreiner Judenhasser (wofür er seine Gründe hatte) und konnte dementsprechend gut zu Propagandazwecken der Nationalsozialisten herangezogen werden.
Was Israel ingesamt abzieht und/oder abgezogen hat, begeistert mich ebenfalls nicht in Gänze. Ich würde aber auch hier nicht auf irgendwelche Fremdwörter ausweichen und das Wort "Zionismus" daher außen vor lassen, da es diesbezüglich ebenfalls eine ganze Reihe von Deutungsmöglichkeiten gibt.
Für mich kann ich sagen/schreiben, dass ich froh bin, dass es Israel gibt. Vieleicht ist es das Land, in welchem einige von uns in absehbarer Zeit Asyl beantragen müssen, um nicht denen zum Opfer zu fallen, welche all die wundervollen Suren verehren, die da bspw. lauten: "Und wenn die verbotenen Monate verflossen sind, dann tötet die Götzendiener, wo ihr sie trefft, und ergreift sie, und belagert sie, und lauert ihnen auf in jedem Hinterhalt."
Das sind definitiv Judenhasser (die sind lt. Koran dazu verpflichtet)... und letztlich nicht nur Judenhasser, sondern eine tickende Zeitbombe für alle, die nicht streng nach dem Koran leben. Insofern würde ich primär jene als Antisemiten (im üblichen Sprachgebrauch) bezeichnen, die dafür Sorge tragen, dass sich der Islam möglichst ungestört (bzw. sogar gefördert) ausbreiten kann.