Der Typ hat die 10 Gebote, die 7 Todsünden, die Tugenden und die christliche Moral mal so richtig falsch verstanden 😅
1. „Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal still sein.“
➡️ 8. Gebot: „Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.“
→ Wer keine Ahnung hat und trotzdem spricht, verbreitet oft Unwahrheiten oder Halbwissen – das widerspricht dem Geist dieses Gebots.
2. „Du sollst Andersgläubigen nicht mit deiner Religion lästig fallen.“
➡️ 1. Gebot: „Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.“
→ Christen dürfen missionieren, aber nicht aufdringlich oder respektlos. Paulus selbst betonte die Wichtigkeit von Liebe und Respekt im Umgang mit Andersgläubigen (z.B. 1. Korinther 13). Der Verfasser vermischt Fanatismus mit echter Frömmigkeit.
3. „Du sollst nicht mit deinem Glauben prahlen…“
➡️ Todsünde Hochmut (Superbia)
→ Sehr richtig erkannt: Prahlen mit dem Glauben ist Hochmut, also eine der 7 Todsünden. Glaube soll in Demut gelebt werden.
4. „Du sollst deinen moralischen Unverstand nicht über die Moral der Gesellschaft stellen.“
➡️ Widersprüchlich.
→ Christlicher Glaube kann über der Gesellschaftsmoral stehen (z. B. bei Abtreibung, Genderideologie, Sklaverei früher usw.). Es geht nicht um Unverstand, sondern um Gottes Gebote als Maßstab. Moral ist im Christentum nicht relativ.
5. „Verteidige deinen Glauben mit Argumenten…“
➡️ 1. Petrus 3,15: „Seid stets bereit zur Verantwortung gegenüber jedermann, der Rechenschaft von euch fordert über die Hoffnung, die in euch ist – mit Sanftmut und Respekt.“
→ Das sagt exakt das, was der Verfasser hier fordert – also nichts Neues.
6. „Du sollst Toleranz zeigen…“
➡️ Goldene Regel Jesu (Mt 7,12): „Alles, was ihr wollt, das euch die Leute tun, das tut auch ihnen.“
→ Toleranz ist christlich, aber sie endet dort, wo Wahrheit verleugnet oder Sünde gutgeheißen werden soll.
7. „Glaub nichts blind, nur weil es dir passt.“
➡️ Sünde: Faulheit (Acedia) und Dummheit aus Bequemlichkeit.
→ Christen sind nicht zum blinden Glauben aufgerufen, sondern zum kritischen, lebendigen Glauben mit Verstand (z. B. Augustinus, Thomas von Aquin). Blinder Glaube ist unbiblisch.
8. „Überzeugung ist nicht automatisch Wahrheit.“
➡️ Trifft jeden Menschen – egal ob gläubig oder atheist.
→ Im Christentum wird Wahrheit nicht durch subjektive Überzeugung definiert, sondern durch Gottes Wort.
9. „Du darfst wünschen, aber nicht für andere verbindlich machen.“
➡️ Falsch verstanden.
→ Wer z. B. für andere betet oder sie zum Guten führen will, handelt aus Liebe – nicht aus Machtanspruch. Der Christ sagt: „Ich will das Gute auch für dich.“
10. „Du darfst nicht erwarten, dass andere deinen Glauben respektieren.“
➡️ Doch – gegenseitiger Respekt ist biblisch (1. Petrus 2,17).
→ Niemand muss den Glauben annehmen – aber Verachtung oder Spott sind Sünde (Sünde: Verachtung, Lästerung, Stolz).
→ Christen sollen liebend widersprechen, aber auch Gott nicht lächerlich machen lassen.
11. „Zahle deinen Kirchenschnickschnack selbst.“
➡️ Banale politische Meinung.
→ Hat nichts mit Moral zu tun, sondern mit Staatskirchenrecht. Das ist kein ethisches Gebot, sondern eine Meinung.