So lange der heutige Schuldenbestand finanziert werden kann, wird es zu keiner Rückzahlung der Schulden kommen, d.h. ein Staat verfolgt dann gar nicht das Ziel einer Rückzahlung, weil der Schuldenbestand heute keinem weh tut; stattdessen würde ein Schuldenabbau sehr nachteilige Auswirkungen auf die heutige Generation haben (heutiger Verzicht) und deshalb weh tun, so dass er politisch gar nicht durchsetzbar wäre.

Damit die Schuldenfinanzierung eines Staates (ohne Schuldenabbau) auf lange Sicht funktioniert, muss...

(1) ... der Staat immer darauf achten, dass seine Währung stabil bleibt und die Wirtschaftsleistung nicht sinkt, dann können die Schulden theoretisch unendlich lange finanziert werden.

(2) ... der Staat neue tilgungsersetzende Schulden "verkaufen" können. Es muss also ausreichend willige Gläubiger (im In- und Ausland) für diese Schulden geben; dies hängt von der Rendite und dem Vertrauen in den jeweiligen Staat ab (es reicht dabei schon aus, wenn das Vertrauen in diesen Staat größer ist, als in andere Staaten - und da steht Deutschland ja ganz gut da).

(3) ... der Staat seine Neuverschuldung kontrollieren, so dass die Punkte (1) und (2) erfüllt bleiben.

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In welchen Zusammenhang steht diese Frage zu deinem Post von gestern, der bis auf die Werte der Tabelle identisch ist?

Du hast in deinem Post von gestern nicht auf meine einfache Rückfrage geantwortet... wie ernst soll ich deine Fragen jetzt nehmen?

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Was hat der Ölpreis mit den Preisen für andere Wirtschaftsgüter zu tun?

Der Ölpreis sinkt ja nicht, weil irgendeine Institution ihn gesenkt hat, sondern weil er sich frei am Markt gebildet hat; bei einer institutionellen Preisbildung hätten wir eher einen zu hohen Ölpreis (wie in der Vergangenheit, als die OPEC das Angebot klein und damit die Preise hoch gehalten hat).

Man könnte höchstens Preissenkungen für diejenigen Wirtschaftsgüter erwarten, bei denen Öl zur Fertigung benötigt wird (z.B. Kunststoffe); bei Lebensmitteln ist Öl aber kein wesentlicher Input-Faktor in der Produktion. Somit sind durch niedrige Ölpreise die Fertigungskosten für Lebensmittel nicht kleiner.

Eine Preissteuerung gibt es bei uns (zum Glück) in dieser Form nicht.

Auch deinen Aufschwung stelle ich in Frage, denn wenn der Staat Preise für Lebensmittel institutionalisieren und senken würde, dann würden viele Bauern vermutlich bei niedrigeren Preisen gar nicht mehr anbauen (weil nicht mehr kostendeckend), somit würde das Marktangebot und die Versorgung sinken... hat nichts von einem Aufschwung.

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Bist du sicher, dass deine ge-postete Tabelle korrekt ist? Dein Wert GK=3 bei q=1 macht im Kontext mit den anderen Werten aus meiner Sicht keinen Sinn...

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Verstehst du die Aufgabe nicht, obwohl du dich mit dem Thema bereits beschäftigt hast? Dann solltest du darüber nachdenken, ob du mit VWL das richtige Fach gewählt hast...

Bei (1) hast du eine Entscheidung mit zwei Ausprägungen (versichert/nicht versichert) und hast ein mögliches Ereignis mit zwei Ausprägungen (arbeitslos/nicht arbeitslos) zu jeder Kombination hast du die Ergebnisse gegeben (0, 2000, 1900, 1000).

Damit kannst du die Entscheidungsmatrix aufstellen und die Entscheidung, die dir das maximim liefert, bestimmen.

Bei (2) hast du für das mögliche Ereignis (arbeitslos/nicht arbeitslos) eine Wahrscheinlichkeit gegeben und kannst somit für jede deiner beiden möglichen Entscheidungen einen Erwartungswert berechnen, der dir ein Maximum liefert.

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Das hat sicherlich mit deiner persönlichen sozialen Entwicklung, deiner Personenkenntnis, deiner Markt und Produktkenntnis und deinem Verhandlungsgeschick zu tun.

Alle persönlichen Fähigkeiten kann man zum Teil trainieren und lernen; dennoch wird nicht jeder ein guter Verkäufer/Einkäufer. In der Regel wächst der Geschäftssinn mit der Erfahrung.

Einige haben die persönlichen Voraussetzungen auch in den Genen und handeln intiutiv richtig.

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Operativ:
- kurzfristig umzusetzen
- konkret formuliert

Bsp.: wir senken den Wert der Spätlieferungen durch Lieferanten im kommenden Monat um 3%

Strategisch:
- mittel-/langfristig
- pauschaler formuliert

Bsp.: bis 2020 wollen wir die Lieferqualität unserer Lieferanten deutlich verbessern

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Je größer der Markt, desto größer (im Normalfall) die absolute Wohlfahrt.

Die relative Wohlfahrt (je Einwohner) kann aber gleichzeitig sinken; das kommt darauf an, ob die bei einem größeren Markt hinzukommende Wohlfahrt je Einwohner größer, kleiner oder gleich zur derzeitigen Wohlfahrt je Einwohner ist.

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Vielleicht kannst du deinen Rechenweg posten - Dann können wir schauen, wo eventuell der Fehler liegt.

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"Marktkontrolle" ist ein eher unübliches Wort. Du wirst mehr Informationen finden, wenn du unter "Marktregulierung" oder "Regulierung" suchst.

Tritt in einer Marktwirtschaft ein Marktversagen auf oder nimmt der Staat an, dass ein Marktversagen vorliegt, dann kann der Staat regulierend eingreifen (er kontrolliert dann gezielt den Markt).

Üblicherweise werden Eingriffe des Staates in den Markt als negativ gesehen; bei einem echten Marktversagen kann dieser Eingriff aber sinnvoll sein. Ziel des Eingriffs (der Regulierung) ist es, diesen "Funktionsmangel" des Marktmechanismus zu korrigieren.

Die Arten des Marktversagens sind im Internet hinreichend beschrieben.

Vorteile der Regulierung:

• der Mangel wird reduziert (z.B. durch Berücksichtigung von Umweltkosten, Informationszwang der Hersteller zu ihren Produkten, Kontrolle von Monopolen)

Nachteile der Regulierung:

• eine wirksame Regulierung setzt voraus, dass das richtige Instrument der Regulierung im richtigen Umfang eingesetzt wird. Aber kein Instrument ist ohne Nebenwirkungen; jedes Instrument erlaubt Ausweichbewegungen/Hintertüren)

• effektive Regulierung setzt voraus, dass der Staat den notwendigen Durchblick und die notwendige Kenntnis vom Funktionieren des Marktes hat. Dies ist aber nur begrenzt möglich.

• Regulierungen können zu Ungerechtigkeiten führen, wenn diese nicht individuell gestaltet sind; gleichzeitig ist die Individualität nur eingeschränkt umsetzbar (so können z.B. allgemeine Umweltauflagen ungerecht sein, weil sie kleinere Unternehmen genauso belasten, wie große)

• Regulierungen können immer nur im Einflussgebiet des jeweiligen Staates wirksam sein (was nützt z.B. eine Emissionskontrolle an einem Fluss, der im Nachbarland flussaufwärts keiner Kontrolle unterliegt; was nützt die Regulierung eines inländischen Monopols, wenn dieses auch im Ausland aktiv ist)

• Regulierungen sollen den Wohlstand eines Landes erhöhen; gleichzeitig verbrauchen sie aber auch enorme Ressourcen durch den administrativen Apparat, den die Durchführungskontrolle mit sich bringt)

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Wir nennen uns eine "soziale Marktwirtschaft".

" Marktwirtschaft" bedeutet, wir lassen dem Markt seine Souveränität, d.h. die Akteure im Markt können ihr Angebot und ihre Nachfrage frei bestimmen und dem Markt wird die Preisbildung überlassen. Das Gegenteil wäre eine Planwirtschaft, in der nicht die Akteure über Angebot, Nachfrage und Preise entscheiden, sondern eine (wie auch immer gestaltete) Institution.

"Sozial" bedeutet, der Staat übernimmt die Rolle, den Markt - wo erforderlich - "sozial gerecht" zu gestalten. Hierzu setzt der Staat diverse Steuerungsinstrumente ein (Ausgaben, Steuern, Abgaben, Sozialleistungen, Gebote/Verbote, Bereitstellung öffentlicher Güter, ...). Die Festlegung, was "sozial" ist und die Wahl und Gestaltung der Instrumente unterliegt unserer jeweiligen Regierung.

Die "soziale Marktwirtschaft" schränkt somit den freien Markt durch Eingriffe des Staates ein und gleicht hierdurch Mängel in der sozialen Gerechtigkeit aus (da die "freie Marktwirtschaft" nur für Leistungsgerechtigkeit sorgt, unabhängig vom Leistungsvermögen  der Akteure und ungeachtet von nicht-wirtschaftlichen/nicht-monetären Zielen).

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Sind Folgen des Anbieter-Oligopols

Beschleunigung der Märkte (immer kürzere Entwicklungszeiten fordern ein immer schnelleres In-den-Markt-bringen)

Kostendruck (Verlagerung der Entwicklungskosten vom Labor in den Markt)

Zunehmende Komplexität der Produkte.

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Besteht auf Anbieterseite ein Monopol (Angebot durch einen) oder Oligopol (Angebot durch wenige), dann bildet sich ein höherer Angebotspreis bei geringerer Angebotsmenge heraus, weil sich die Anbieter nicht mehr an den Preisen der Mitbewerber orientieren müssen und somit zu Grenzkosten anbieten, sondern sich nur noch am maximalen Gewinn orientieren. Der Wettbewerb ist dann verzerrt. In der volkswirtschaftlichen Mikrotheorie spricht man von einem Wohlfahrtsverlust.

Folgen also: höherer Preis, vermindertes Angebot, Wohlfahrtsverlust

Der fehlende Wettbewerb senkt allerdings auch den Druck auf den Anbieter nach Kostenoptimierung und Innovation. Somit können sich suboptimale Produktionsfinktionen ergeben und Produkte veraltern. Die hierdurch suboptimalen Gewinne führen zu einem weiteren Wohlfahrtsverlust.

Folgen also auch: geringerer technischer Fortschritt; Produktionsineffizienz

Durch die höheren Preise werden u.U. Substitutionsprodukte wettbewerbsfähig, wenn diese in nicht-monopolistischen Märkten gefertigt/angeboten werden. Gleiches gilt bei regionalen/nationalen Monopolen, bei denen dann überregionale Substitute wettbewerbsfähig werden können.

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