Hallo :)
also erstmal wollte ich mich für die vielen, tollen Antworten bedanken. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass sich so viele die Mühe machen, teilweise auch so viel zu schreiben und ich hab mich echt gefreut. :) Tut mir Leid, dass ich nicht jedem einzeln antworten kann. Außerdem habe ich mich entschieden, dass ich keine hilfreichste Antwort auszuwählen, weil sich so viele so viel Mühe gegeben haben und ich nicht entscheiden kann, welche Antwort die hilfreichste war, denn die Mischung aus all den verschiedenen Ansichten und Meinungen hat mir letztendlich geholfen.
Ich wollte noch meine Meinung zu der Frage abgeben. Für mich ist Liebe bis zu einem gewissen Teil (auch wenn Chemie vielleicht eine Rolle spielt) Magie und unbegreiflich. Deshalb denke ich, gibt es auf meine Frage auch keine eindeutige Antwort. Würden wir uns unsere Partner nur aufgrund von Gerüchen auswählen, gäbe es ja eigentlich keine unerwiderte Liebe, denn wenn sich Gerüche ergänzen, müssten sich beide zueinander hingezogen fühlen. Trotzdem denke ich, dass es eine gewisse Rolle spielt. Ich glaube auch, dass wahre Liebe nicht für immer andauern muss, denn genau wie wahre Freundschaft geht sie manchmal auseinander, aber in dieser Zeit waren die Gefühle trotzdem nicht weniger echt und es bleiben Erinnerungen, die unser Leben prägen. Ob es nur den einen richtigen Partner, sozusagen einen Seelenverwandten gibt, weiß ich nicht. Aber selbst wenn, bedeutet das nicht, dass man vorherige Partner unbedingt weniger geliebt hat, vielleicht waren die Umstände einfach zu ungünstig oder bestimmte Lebensvorstellungen zu unterschiedlich. Auf einer Insel bin ich überzeugt davon, dass, egal ob homo-oder heterosexuell irgendwann eine sexuelle Anziehungskraft entsteht, denn egal wie abwegig es einem erscheinen mag, auf kurz oder lang suchen wir nach Wegen unsere Bedürfnisse zu befriedigen und menschliche Nähe ist unverzichtbar. So bauen doch Menschen, die alleine auf einer Insel sind, oft innige Beziehungen zu Tieren auf, die uns Menschen am nächsten kommen (nicht sexuell, sondern emotional). Deshalb glaube ich auch, dass 2 Menschen auf einer Insel trotz Streit und Ungleichheit irgendwann nachgeben werden und sich zusammentun, es sei denn nur einer kann überleben, aus welchen Gründen auch immer. Dann tendiere ich auch zu der Bekämpfungstheorie. Die Frage, die eigentlich damit verbunden ist, ist, ob sich alle Menschen lieben können, bzw lernen, es zu tun. Ich bin mir wirklich unsicher, aber ich denke eigentlich außer einer Zweckgemeinschaft, die mit tiefer Verbundenheit einher geht, braucht es doch noch das gewisse Etwas, dass Liebe (nicht freundschaftliche Liebe, sondern ebenso sexuelle & partnerschaftliche) entstehen lässt. Denn sonst würde Liebe ihre Magie und ihre Unerklärlichkeit verlieren, die uns so fasziniert. Wieso ich diese Frage stelle, ist nicht etwa Shades of Grey, wie in einer Antwort zu lesen war (was ich aber auch gelesen habe, aber mir ist klar, dass es nur ein Roman ist :D), sondern, dass ich mich selbst vor einiger Zeit in einen Menschen verliebt habe, der gegen alle meine Vorstellungen, sowohl vom Aussehen als auch von seiner Lebensart, seinen Vorstellungen und seiner Intelligenz ist. Und nicht auf eine faszinierende Weise, sondern so, wie ich es normalerweise bei jedem Anderen ablehnen würde. Ich habe lange darüber nachgedacht, wieso ich mich in ihn verlieben konnte und ich komme zu keinem Entschluss. Andererseits sagt er, dass ich seine Vorstellungen übertreffen würde (ob es stimmt oder er es nur so sagt, weiß ich nicht), aber er einfach keine Gefühle für mich hat. Wir haben uns mehrmals geküsst. Die Situation, ungeachtet dessen, dass es schmerzhaft für mich war, finde ich wahnsinnig interessant, da sie mich zu Gedanken verschiedenster Art über Liebe usw. gebracht hat.
Danke nochmal für eure Antworten, ich habe mich wirklich gefreut. :)
Liebe Grüße