Für ein Verbot der "AfD"

Ich war immer gegen Parteiverbote, weil ich es für Unsinn gehalten habe, die paar Nazispinner, die früher in bedeutungslosen Kleinstparteien organisiert waren, noch mit der öffentlichen Aufmerksamkeit zu belohnen, die ein Verbotsverfahren bringt, und schlimmstenfalls ja auch mit dem Anschein der Legitimität, falls das Verfahren scheitert.

Dazu kommt noch, dass Extremisten immer mit der Legende arbeiten, sie würden von den „Machthabern“ verfolgt und unterdrückt, also spielt ihnen eine tatsächliche „Verfolgung“ eher in die Karten. Und schlussendlich hilft‘s ja meistens nichts, denn die Spinner gehen ja nicht weg, weil man ihre Organisation verbietet. Sie gründen entweder eine neue, oder sie radikalisieren sich schlimmstenfalls weiter und gehen in den Untergrund.

Bei der AfD bin ich aber inzwischen der Meinung, dass es das Risiko wert ist. Nach allem, was diese Alternativnazis in der letzten Zeit an menschenfeindlichem Dreck abgelassen haben, besteht kaum noch die Gefahr, dass ein Verbot scheitern würde, und die bald 25 Prozent der Wähler, die momentan AfD wählen würden, können kaum alle so radikale Irre sein, dass sie direkt die nächste Nazi-Neugründung unterstützen würden. Sie würden wohl entweder wieder Nichtwähler werden oder vielleicht zu Sarah Wagenknechts neuer Deppenpartei wechseln, die, Dummheit und Opportunismus ihrer Führungsriege mal dahingestellt, deutlich weniger gefährlich sein dürfte als die AfD in ihrer jetzigen Form.

Aber das wichtigste ist: Wenn man die AfD jetzt nicht verbietet, dann wird es bald zu spät sein. Leider fehlen den Nazis nur noch ein paar Prozentchen, um die deutsche Politik komplett zu blockieren. Mit 25% AfD in den Parlamenten wird es noch häufiger zu Mehrparteienkoalitionen aus Parteien kommen, die eigentlich keine belastbare Basis zur Zusammenarbeit haben. Wenn es erst mal vier oder fünf Parteien braucht, um noch regieren zu können, dann wird uns das bisschen Streit in der Ampel vorkommen wie eine Kuschelparty.

Und dieses Chaos würde letztlich nur der AfD zugute kommen - entweder, weil die CDU einknickt und eben doch mit ihnen koaliert, oder weil sie dadurch noch leichter Propaganda gegen die angeblich unfähigen „Altparteien“ machen kann.

Also: Verbieten, so schnell es geht, sonst stehen wir ganz schnell mit einer Neuauflage von 1933 da.

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Ich finde Neopronomem gut/ würde sie benutzen

Das ist schlicht eine Frage der Höflichkeit.

Mir ist sowieso schleierhaft, warum sich die Leute grade bei solchen Themen immer so aufregen müssen. Es kostet mich exakt gar nichts, die Transmenschen in meinem Umfeld so anzusprechen, wie sie das wollen, weil ich nämlich überhaupt keine Transmenschen kenne.

Und das dürfte für die ganzen meinungsstarken Sprachexperten, die sich hier aufplustern, größtenteils ganz genau so gelten. Ich wage zu behaupten, dass nicht fünf Prozent von denen schon mal in einer Situation gewesen sind, in der sie ein Neopronomen hätten gebrauchen können. Und wenn sie es wären, hätten sie ganz bestimmt nicht die Eier in der Hose, um ihren schlauen Sprüchen taten folgen zu lassen und einen realen Menschen konsequent falsch zu etikettieren, wenn dey direkt vor ihnen steht.

Und was soll überhaupt der Blödsinn mit der „Sprachverhunzung“? Selbst perfektes Nachrichtensprecherdeutsch von heute wäre für einen Menschen aus dem 17. Jahrhundert ziemlich schwer verständlich, und würde für einen Zeitgenossen Goethes wömöglich unangemessen salopp klingen. So läuft das eben, jede Generation entwickelt ihre Sprache weiter, und keine kann für sich in Anspruch nehmen, die „richtige“ Sprache zu sprechen.

Natürlich kann man das Gefühl bekommen, dass man zum alten Eisen gehört, wenn man die Jungen nicht mehr versteht, aber wenn man deswegen glaubt, gegen die Veränderungen ankämpfen zu müssen, dann hätte man es eben auch verdient, überall wie ein wirrer alter Knacker behandelt zu werden.

Wenn es eins gibt, was mich am allgemeinen Sprachgebrauch stört, dann ist es, dass wir zu diesen Pfeifen immer noch so höflich sind…

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Reichtum macht paranoid. Das ist alles.

Es erwischt natürlich nicht alle Reichen gleichermaßen. Manche sind wirklich intelligent und können über den eigenen Tellerrand hinausschauen, denen bleibt das manchmal erspart. Aber im Großen und Ganzen ist das leider so. Für Reiche ist das ganze Leben ein großer Kampf um Geld und Macht. Wer das anders sieht, wird selten reich. Sie fürchten sich, zu verlieren, und sei es nur dadurch, dass unwahrscheinlicherweise der Atomkrieg kommt oder eine Invasion der Außerirdischen, und sie die einzigen Milliardäre ohne einen Luxusbunker sind.

Dazu kommt: Reiche Leute müssten ja eigentlich vor gar nichts Angst haben. Außer vor dem Tod, natürlich. Und wenn man sonst keine Sorgen hat, konzentriert man sich eben voll auf diese eine. Die bauen nicht nur Bunker, die die finanzieren auch oft im großen Stil Forschung zum menschlichen Alterungsprozess, zum Bewusstseinsupload oder zu Kälteschlaf. Das ist oft nichtmal egoistisch gemeint. Sie halten sich nur für sehr bedeutend und glauben, die Menschheit müsste ohne Genies wie sie untergehen.

Aber zumindest die, die sich Bunker bauen, sind keine sehr großen Genies, denn sie haben die Sache wirklich nicht gut durchdacht. Die wollen da ja mit Leibwächtern und Bediensteten einziehen. Was sie aber vergessen, ist, dass sie nach der Apokalypse auch nicht mehr viel reicher sein werden als ihre Unterlinge, die sich ja für die Dollars, Goldmünzen oder Edelsteine, die der Geldsack ihnen zusteckt, im Bunker auch nichts mehr kaufen können.

Aber sie werden sicher dankbar sein für die vielen Vorräte und die Survivalausrüstung hinten im Lager, und die holen sie sich dann notfalls auch ohne Einverständnis ihres Chefs...

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Für Leute, die bis etwa Mitte des 20. Jahrhunderts geboren worden sind, ist das gar nicht selten. Der Großteil der Menschen waren bis dahin kaum mobil. Viele arbeiteten in der Landwirtschaft, wo man seine Scholle sowieso nicht verließ, und die meisten anderen hatten einfache Berufe, die keine langen Reisen oder Umzüge erforderten. Und in den Urlaub fuhren auch die wenigsten, jedenfalls nicht ins Ausland.

Dementsprechend habe ich in meiner Verwandtschaft Leute, deren gesamter Stammbaum aus zwei benachbarten Orten in Nordwestdeutschland kommt.

Einbilden braucht man sich darauf natürlich nichts. Das sieht man schon daran, dass solche Stammbäume vor allem in den unteren Gesellschaftsschichten vorkamen. Wer Geld hatte oder zum Adel gehörte ist immer schon weiter rumgekommen als ein einfacher Bauer, und da war es auch schon seit Jahrhunderten völlig normal, dass die Bräute aus einer entfernteren Gegend kamen.

Dass es auch genetisch Vorteile hat, wenn die Dorfbewohner nicht jahrhundertelang immer bloß untereinander heiraten, das muss man ja nicht extra erläutern.

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Im Prinzip ja. In diesem Klientelsystem sorgt der Patrizier für „seine“ Plebejer, während der Plebejer ihm zu verschiedenen Diensten verpflichtet ist, von so einer Art Wahlkampfhilfe bis hin zum Kriegsdienst. Der Plebejer kann sich theoretisch aussuchen, welchem Patrizier er sich anschließt, und der Patrizier gewinnt Prestige, wenn er viele plebejische Klienten hat.

Wichtig zu wissen ist, dass die Überschrift ein bisschen unpräzise ist, denn das gilt alles nur für die frühe Republik, und das sind fast schon prähistorische Zeiten, über die man vergleichsweise so gut wie nichts weiß. Ab ca. 300 v.Chr. löst sich die starre Trennung zwischen Patriziern und Plebejern langsam auf, und zu Cäsars Zeiten sind das nur noch reine Formalitäten. Das Klientelsystem bleibt aber bis zum Untergang Roms erhalten, nur geht es irgendwann nicht mehr um Zugehörigkeit zu einem Stand, sondern einfach nur um Geld und Einfluss.

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Mehr Political Correchtness

Wenn hier nicht so viele Hassbratzen herumlaufen würden, die bei jeder Gelegenheit Menschen beleidigen und diskriminieren müssen, die es sowieso schon nicht leicht haben, weil sie irgendeiner eingebildeten Norm nicht entsprechen, dann wäre nie einer auf die Idee gekommen, dass es sowas wie Political Correctness überhaupt braucht.

Ohne Rassismus wäre „N*ger“ immer noch ein ganz normales Wort, und ohne Sexismus würden Frauen es ganz selbstbewusst finden, dass sie bei der männlichen Form mitgemeint sind.

Und da zufällig diejenigen, die sich übers Gendern und andere Sprachformen aufregen, die eigentlich nichts anderes sein sollen als ein netter Ersatz für möglicherweise als beleidigend empfundene Wörter, gleichzeitig oft diejenigen sind, die tatsächlich insgeheim noch glauben, ihre Penis, ihre helle Hautfarbe oder ihre Heterosexualität mache sie zu besseren Menschen, kann ich nur sagen:

Geschieht euch recht, ihr armseligen Mimöschen. Ich hoffe, jedes „-Innen“, „PoC“ und „LGBTQI+“ tut euch tatsächlich so weh, wie man glauben könnte, wenn sich man euer dauerndes Gejammer anhören muss.

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Wäre gut

Wenn halbdemente 80jähre noch wählen dürfen, die womöglich die konstituerende Bundestagssitzung dann gar nicht mehr erleben, dann gibt es eigentlich keine vernünftige Begründung, warum die jungen Leute, die den Käse noch ausbaden müssen, nicht wählen dürfen.

Gerne auch jünger übrigens. Sobald die Kinder lesen können, haben sie alle Fähigkeiten, die ein Bürger in einer Demokratie braucht.

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Wenn Deine Tochter als hochbegabt diagnostiziert ist und trotzdem Probleme in der Schule hat, dann gibt es zwei Möglichkeiten:

  1. Die Diagnose ist falsch: Wenn der Test schon eine Weile her ist, kann es sein, dass sie sich als Kleinkind nur sehr schell entwickelt hat, was sich später oft angleicht. Oder die "Diagnose" ist nicht durch eine aussagekräftige Testung gestellt worden, sondern Pi mal Daumen von irgend einem Kinderarzt, Betreuer oder Lehrer, der da halt ein "Gefühl" hatte. (Ich will das nicht unterstellen, ich sage nur, das kommt alles vor, und wenn ihr das nicht schriftlich von jemand wirklich qualifizierten habt, solltet ihr das vielleicht nochmal überprüfen lassen.)
  2. Ihr seid an die Grenzen des Schulsystems gestoßen: Wenn die Hochbegabung auch der Schule bekannt ist, dann sollte man meinen, die Lehrer wären in der Lage, das Kind angemessen zu fördern, also z.B. durch anspruchsvollere Aufgaben oder notfalls durch Überspringen einer Klasse. Minderleistung bei Hochbegabten ist ja meistens eine Folge von Unterforderung. Tatsache ist aber, dass die alle schon genug damit zu tun haben, die weniger Begabten zu betreuen, die sonst ganz hinten runter fallen würden. Dein Kind wird da womöglich einfach als "schafft das ja alles eh, strengt sich nur nicht an" abgelegt.

Wenn Du Deine Tochter nicht gerade auf eine andere Schule schicken willst, die auf solche Fälle besser eingerichtet ist (was teuer und/oder kompliziert sein kann), dann kannst Du eigentlich nur mal mit den Lehrern darüber reden, ob nicht irgendeine Form zusätzlicher Förderung denkbar ist. Oft brauchen die nur einen Anstoß, dann engagieren die sich schon. Wie gesagt, vielen wird vielleicht gerade wegen der diagnostizierten Hochbegabung nicht klar, dass es überhaupt ein Problem gibt.

Ansonsten bleibt Dir nur, Deiner Tochter selbst eine intellektuell anregende Umgebung zu bieten. Das kann auch schwierig sein, weil sie womöglich selber von der ständigen Erwartungshaltung in ihrer Umgebung genervt ist. Aber wenn Du Dich an ihren Interessen orientierst und die förderst, so gut Du kannst, dann kommst Du vielleicht da hin, dass sie damit klarkommt, am Vormittag in der langweiligen Schule einigermaßen mitarbeiten zu müssen, bevor sie sich nachmittags wieder interessanteren Dingen zuwenden darf.

Du wirst da nur flexibel sein müssen. Wahrscheinlich wird sie nicht höhere Mathematik oder Violine lernen wollen, sondern eher sowas wie die Eigenschaften aller Pokémon. Das macht aber gar nix. Wichtig ist, dass sie Spaß daran hat, ihr Gehirn zu benutzen.

Und was den Umgang mit anderen Leuten betrifft, machst Du das genau richtig. Man muss das nicht an die große Glocke hängen. Dass Du ansonsten mit Neid und falschen Erwartungen zu kämpfen hast, ist leider völlig normal.

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Meinung des Tages: Sollten politische Ämter ausschließlich mit Fachkundigen besetzt werden?

In Deutschland werden wichtige politische Ämter auch ohne entsprechende Fachexpertise besetzt. Die Frage ist: Sollte eine fachliche Ausbildung / ein Studium zur Voraussetzung für ein politisches Amt werden?

"Fachfremde" Positionen in der Bundespolitik

Um ein fachspezifisches Ressort in der deutschen Politlandschaft besetzen zu können, wird i.d.R. kein Studium oder eine Ausbildung aus dem entsprechenden Bereich vorausgesetzt. Auch beim Blick auf Vita und Amt unserer aktuellen Bundesregierung wird deutlich, dass nicht jede Position zwingend mit einer Person mit deckungsgleichem fachlichen Hintergrund besetzt ist:

Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Studium der Literaturwissenschaft & Philosophie

Boris Pistorius, Bundesminister der Verteidigung, Studium der Rechtswissenschaften

Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Diplom-Sozialpädagoge

Daneben gibt es derzeit andererseits einige Ämter (z.B. Bundesministerium des Auswärtigen, der Justiz, für Umwelt & Naturschutz oder Gesundheit), in denen jeweils Personen mit offenkundiger Fachkenntnis sitzen.

Ämterbesetzung nach Fachexpertise

Der Wunsch danach, ein wichtiges politisches Amt mit einer vermeintlich fachkundigen Person zu bekleiden, wurde nicht zuletzt bei den letzten beiden deutschen Verteidigungsministerinnen (Annegret Kramp-Karrenbauer, Politik- und Rechtswissenschaften & Christine Lambrecht, Rechtswissenschaften) laut. Selbstverständlich kann fachspezifisches (Vor-)Wissen aus den Bereichen (internationale) Politik, Jurisprudenz, Militär, Wirtschaft oder Umwelt bei der Bekleidung des jeweiligen Amtes durchaus Vorteile mit sich bringen, birgt in vielen Fällen allerdings auch das Problem der möglichen "Betriebsblindheit". Darüber hinaus gibt es in der facettenreichen politischen Landschaft des Landes schlichtweg auch Ämter, die hinsichtlich eines vorherigen Studiums kaum 1:1 besetzt werden können.

Unsere Fragen an Euch: Sollten politische Ämter ausschließlich mit fachkundigen Personen besetzt werden? Welche Vorteile bringt es, wenn ggf. "fachfremde" Personen ein Amt bekleiden? Sollte eine Mindestqualifikation (Studium / Abschluss) Voraussetzung sein oder wäre ein derart starres / undurchlässiges System eher problematisch?

Wir freuen uns auf Eure Antworten

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.bundesregierung.de/breg-de/bundesregierung/bundeskabinett

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Nein, das ist nicht zwingend notwendig, weil..

Dafür, dass sie vom Team kommt, ist das eine recht dumme Frage.

Zu fordern, dass Politiker in der beschriebenen Weise fachkundig sein sollten wäre so als würde man Ole Källenius, dem Vorstandsvorsitzenden der Mercedes-Benz Group, vorwerfen, dass er kein KFZ-Mechaniker ist.

Politiker haben Leitungsfunktionen. Sie sind keine "Fachkräfte". Natürlich schadet es nicht im geringsten wenn sie eine grundsätzliche Vorstellung davon haben, worum es in ihrem Ministerium eigentlich geht, aber ihre wichtigsten Qualifikationen liegen im Bereich Organisation, Verhandlungsgeschick und Menschenführung, und das sind zufälligerweise genau die Dinge, die man in der Politik schon eine ganze Weile bewiesen haben muss, bevor man für einen Job in Frage kommt, der auch nur lokale Prominenz mit sich bringt.

Insofern sind hier auch die Beispiele schon zumindest schlecht gewählt, wenn nicht sogar tendenziös:

  • Robert Habeck ist seit 2004 auf Landesebene in Spitzenämtern bei den Grünen und war ab 2012 Umweltminister und Vizeministerpräsident in Schleswig-Holstein. Er hatte also 17 Jahre Erfahrung in der Spitzenpolitik, sechs davon als Minister, bevor er Bundesminister wurde.
  • Pistorius ist seit geschlagenen 47 Jahren Mitglied der SPD und seit 1999 in höheren Ämtern, zuerst als (Ober-)Bürgermeister von Osnabrück, ab 2013 dann als Innenminister von Niedersachsen. Bevor er Bundesverteidigungsminister wurde, hat er also sogar zehn Jahre Erfahrung mit der Leitung eines Ministeriums.
  • Am ehesten kann man vielleicht noch Cem Özedemir vorwerfen, dass er unterqualifizert ist, denn immerhin war er tatsächlich noch nirgends Minister, bevor er in die Bundesregierung kam. Dafür war er schon Landesvorsitzender seiner Partei, zehn Jahre bevor Pistorius irgendetwas bedeutendes getan hatte, und war 20 Jahre lang im Bundestag und im Europaparlament. Er kommt also auch nicht gerade mit wenig politischer Erfahrung daher.

Wenn man schon Beispiele sucht für Leute, die mit wenig politischer Erfahrung und ohne fachliche Eignung in Spitzenämter gelangen, dann drängt sich ja eher Christian Lindner auf: Ein Politologe und Pleiteunternehmer, der es nie über die Stellung eines Landtagsabgeordneten einer Kleinstpartei hinausgebracht hat, bevor er eines der mächtigste Bundeministerien übernommen hat, wo er jetzt die deutsche Wirtschaft in den Ruin treibt, weil der einzige Fachbegriff, den er kennt, "Schuldenbremse" lautet...

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Solange die AfD nicht die absolute Mehrheit hätte und sich die Weidel oder wer auch immer von der CDU oder FDP zur Mehrheit verhelfen lassen würde, wäre es erstmal wohl nur ein kleines bisschen schlimmer als der Merkel-Stillstand.

Jedenfalls für wohlhabende Deutsche. Flüchtlinge und Bürgergeldempfänger dürften sich auf harte Zeiten einstellen; die einen würden rücksichtslos in Kriegsgebiete abgeschoben werden, die anderen würden mit Kürzungen, Sanktionen und Arbeitspflichten drangsaliert.

Alles, was irgendwie nach "links" klingt, wäre auch politisch der Abschussliste, vom Streetworker im Problembezirk bis hin zu soziologischen Lehrstühlen.

Die CDU wäre sich wahrscheinlich nicht zu fein, eine schleichende Demontage der EU und eine isolationistische oder gar russlandfreundliche Außenpolitik mitzutragen, und der daraus folgende wirtschaftliche und politische Schaden wäre kaum je wieder gut zu machen.

Wirtschaftspolitisch wäre es auch eine einzige Katastrophe, obwohl viele Bonzen erst mal jubeln würden. Aber Steuersenkungen für Reiche gefolgt von Kürzungen an allen Ecken wegen der idiotischen Schuldenbremse würden rasant zur einem Einbruch der Binnennachfrage und zur Rezession führen.

Man muss nicht extra erwähnen, dass der Kampf gegen die Klimakrise nicht mehr stattfinden würde; da passiert ja auch unter einer schwarz-roten Regierung nichts. Und die AfD weigert sich, überhaupt daran zu glauben, dass es da eine Krise gibt. Womöglich würde man Milliarden daran verschwenden alte Atom- und Kohlekraftwerke wieder in Betrieb zu nehmen, sicher gäbe es keine Förderung für irgendwas Nachhaltiges mehr. 

Es wäre wohl nicht ganz einfach, Dinge wie die gleichgeschlechtliche Ehe zurückzudrehen, zumal die CDU das ja mitbeschlossen hat. Versuchen würde es die AfD aber ganz sicher. Auf einen CSD würde ich dann jedenfalls nicht mehr gehen, denn marodierende Banden von Skinheads, die dort dann Rabatz machen, dürften wohl mit sehr milden Strafen rechnen, sofern man sich überhaupt die Mühe macht, nach ihnen zu suchen. Überhaupt wäre Gewalt an der Tagesordnung, hauptsächlich durch aufgestachelte junge Neonazis, die die AfD-Regierung als Freibrief sehen würden, gegen alle ihre Feindbilder vorzugehen. Staatsanwälte, die in solchen Fällen Ermittlungen einleiten wollen, sind da natürlich als Nestbeschmutzer untendurch, während die paar Linken, die unter solchen Umständen natürlich auch zur Gewalt greifen würde,von der AfD jedesmal als bestialische Terroristen dargestellt und entsprechend hart bestraft würden.

In manchen Gegenden würde die Kriminalität völlig außer Kontrolle geraten, weil die AfD-Politik massenweise perspektivlose junge Männer produziert, aber das wäre nur weiteres Propagandamaterial für die Protonazis, das ihnen hilft, die Polizei mit immer weitreichenderen Rechten auszustatten und in eine Behörde zur Verfolgung Andersdenkender umzuwandeln. Polizisten, denen das nicht gefällt, können dann ja auch gut den Verkehr regeln. (Aber nicht zugunsten asozialer Lastenradfahrer!)

Wir würden sehr schnell soweit sein, dass Wahlrechts- und Justizreformen auf dem Programm stehen, die den Rechten den Machterhalt sichern sollen. Ungarn und Polen liefern die Blaupausen dazu. Auch der bei der AfD so verhasste öffentliche Rundfunk würde Ziel von Reformbemühungen; man könnte ihn beispielsweise unter dem Jubel der verblendeten Massen "gesundschrumpfen" und dabei alle unliebsamen Subjekte entfernen und tiefe Abhängigkeiten zur Regierung einbauen, womit man genau das staatliche Propagandafernsehen hätte, das man heute so lauthals beklagt.

Vier Jahre unter so einer Regierung würden Deutschland zumindest zu einem korrupten Selbstbedienungsladen für reiche AfD-Unterstützer machen, in den kein vernünftiger Mensch mehr Geld investieren würde und der politisch international etwa so ernst genommen würde wie Tadschikistan. Nach einer Wiederwahl der AfD-Regierung könnte man froh sein, wenn Deutschland bloß ein Satellit Russlands wird und nicht wieder ein totalitärer nationalistisch-rassistscher Unterdrückerstaat wie zuletzt schon mal.

Zumindest werden wir wohl kaum den dritten Weltkrieg anfangen. Dafür fehlt den AfDlern - intellektueller Bodensatz, der sie nun mal sind - schlicht das Organisationstalent.

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Sie sind beide, korrekt übersetzt, Fürstinnen von Wales. Prinz William war ein Prinz und ist jetzt der Fürst von Wales.

Wales ist nämlich kein beliebiges Stück Land, das der König dem Thronfolger überlässt, damit er mal ein bisschen üben kann, sondern ein eigenes Fürstentum, dessen unabhängige Geschichte bis ins erste Jahrtausend zurückreicht. Und den Titel des Regenten dieses Reichs trägt eben nun traditionell der britische Thronfolger.

(Dass das Englische nicht zwischen Prinzen und Fürsten unterscheidet, ist einemder beliebtesten Quellen für Übersetzungsfehler. Es gibt Shakespeare-Übersetzer, die in “Romeo und Julia” Den Fürsten von Verona deswegen “Prinz” genannt haben. 😄 )

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Schwarz-Grün (CDU, Grüne)

Aber nur, weil die Optionen "Grün-Rot" und "Grüne absolute Mehrheit" nicht zur Verfügung stehen. 😄

Die Linkspartei ist leider ein unberechenbarer Haufen, der zwischen halbwegs vernünftiger Sozialpartei und Wagenknechtschem Putinismus mit rechtspopulistischem Touch irrlichtert, und ich glaube nicht, dass man mit denen gut Probleme lösen kann. Besser als sie FDP wären sie wohl, aber da liegt die Latte wirklich sehr niedrig.

Die CDU mit der Knalltüte Friedrich Merz ist zwar auch eine reine Katastrophe, aber wenn sie einen Schritt Richtung Vernunft tun und den Irren aus dem Sauerland durch einen ihrer Länderministerpräsidenten (außer Kretschmer) ersetzen, dann kann man mit denen wahrscheinlich sehr zügig und zielorientiert arbeiten.

Die Inhalte kämen dann ja sowieso von den Grünen, die Konservativen haben sowas praktischerweise ja gar nicht.

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Die Grünen

Von der SPD kommt rein gar nichts und die FDP will nur ihre Klientel mit Milliarden subventionieren und behauptet bei allen anderen Themen frech, es sei ja kein Geld da.

Die Grünen sind die einzigen, die vernünftige Politik für das Land machen. Mag sein, dass da einzelne Punkte kritikwürdig sind, aber wenigstens geht’s ihnen nicht nur um Selbstbereicherung oder Stillstandsverwaltung.

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Also, seien wir doch mal ehrlich.

Wenn Du ihm nicht gerade jedes Mal einen Orgasmus vortäuscht - dann wärst Du allerdings wirklich selbst schuld - dann haben wir es hier entweder mit einem fast schon pathologischen Egoisten zu tun, oder mit einem Typen, der so dämlich ist, dass er überhaupt nichts mehr mitkriegt.

Vergiss einfach die Jungs hier, die der Meinung sind, dass Du ihm doch sagen müsstest, dass Dir da was fehlt, denn “woher soll er es denn wissen”. Wenn er Dir sonst einigermaßen normalintelligent vorkommt, dann weiß er auf jeden Fall, dass Du nicht kommst. Wir leben schließlich nicht mehr in den 50ern, als Männer einfach nicht wussten, wie ein weiblicher Orgasmus aussieht. Er hat das in Pornos gesehen. Es ist ihm einfach egal. Er hat seinen Spaß, und das reicht ihm.

Wenn Du magst, kannst Du natürlich trotzdem mit ihm reden, aber ich bezweifle, dass das was bringt. Und er hat das nicht mal verdient. Du solltest ihn verlassen, ohne Gnadenfrist und ohne weitere Erklärung.

Er ist ein Arsch, und Du bist mit dem erstbesten Typen von tinder der günstig wohnt besser dran.

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Schlechte Idee

Mein Hauptproblem mit dieser Taktik wäre folgendes:

Selbst wenn man darauf eine positive Antwort bekommt… müsste eine Frau, die darauf eingeht, nicht entweder superhässlich sein oder komplett durchgeknallt?

Nicht, dass ich was gegen sexuell offene Frauen hätte, aber ich kenne nicht eine einzige Frau, die da nicht wesentlich bessere Alternativen hätte, wenn sie einfach nur unverbindlichen Sex haben will. Sofern es überhaupt Antworten gibt, die nicht von der Staatsanwaltschaft kommen, müsste das also der absolute Bodensatz sein.

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Nein

Nein.

Technisch gesehen hat der Begriff „moralisch“ zwar die Eigenschaft, dass man damit jeden Käse zu einem Problem erklären kann, wenn es nur irgendwo Leute gibt, die das auch so sehen. Denn „Moral“ ist etwas subjektives - jeder kann seine eigene Moral haben. Also kannst Du natürlich sehr gut behaupten, dass Du Beziehungen mit großem Altersunterschied moralisch fragwürdig findest, und es kann auch von einer ganzen Gesellschaft mehrheitlich für moralisch verwerflich gehalten werden.

ABER das ändert nichts daran, dass der Begriff „pädophil“ in diesem Zusammenhang einfach falsch ist, weil er nunmal nicht bedeutet „Jemand hat Sex mit jemand Jüngeren, und das finden wir nicht gut“. Pädophilie ist ein psychologischer Begriff, der ausschließlich eine sexuelle Präferenz für vorpubertäre Kinder bezeichnet. Schon Jugendliche fallen da einfach nicht rein, und achtzehnjährige ganz bestimmt nicht.

Wenn man der Sache unbedingt einen Namen geben will, wäre das Parthenophilie. (Wäre das Mädel gerade erst am Anfang der Pubertät wäre der Ausdruck Hebephilie.)

Wenn Du wissen willst, ob so eine Beziehung ethisch zu beanstanden ist (also auf einer objektiv-rationalen Ebene), dann lautet die Antwort übrigens auch nein, es sei denn es bestünde eine Abhängigkeit oder Vulnerabilität, die über den bloßen Altersunterschied hinausgeht oder die Frau wäre aus irgendwelchen Gründen nicht in der Lage zu verstehen, auf was sie sich da einlässt. Ansonsten ist jede sexuelle Beziehung zwischen zwei Menschen, die sich in vollem Verständnis ihres Tuns einvernehmlich darauf einlassen ethisch kaum zu beanstanden - theoretisch gilt das sogar für eine pädophile Beziehung, der Gesetzgeber geht nur ganz zu Recht davon aus, dass es keine Kinder gibt, die in so eine Beziehung verständig einwilligen können.

Wenn Du nur wissen wolltest, wieviele Leute sowas scheiße finden würden, dann musst Du die Frage anders stellen, sonst verzerren Dir die Leute das Ergebnis, die denken: „Alter, Du bist zwar ein blöder Kifi, aber pädophil ist das nicht.“ 🤪😄

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Klar darf man das. In den allermeisten Ländern kannst Du mit einer ausreichenden Mehrheit auch ganz legal die Diktatur einführen. In Deutschland ist das zwar nicht mehr erlaubt, seit es tatsächlich mal gemacht wurde und ordentlich schief gegangen ist, aber wie die Demokratie genau ausgestaltet ist, kann mit einer Zweidrittelmehrheit jederzeit verändert werden.

Nicht abschaffen kann man nach Art. 73 Abs. 3 lediglich

  • die föderalistische Ordnung Deutschlands: Du kannst also nicht alle Entscheidungen nsch Berlin verlegen und die Länder abschaffen,
  • den Schutz der Menschenwürde,
  • die Bindung des Staats an die Grundrechte (aber die Grundrechte selbst aber schon!),
  • die Demokratie an sich,
  • das Sozialstaatsprinzip,
  • die Gewaltenteilung (du musst also ein Parlament und unabhängige Gerichte haben, es reicht nicht, wenn ein demokratisch gewählter Präsident alle Macht hat),
  • und so eigentlich selbstverständliche Kleinigkeiten wie die Tatsache, dass die Regierung tatsächlich auch an die Rechtssprechung und die Verfassung gebunden ist.

Eine Monarchie darf man übrigens auch nicht einführen, selbst wenn es es nur ein völlig machtloser Monarch wie in England wäre, denn eine Republik muss Deutschland ausdrücklich auch bleiben.

Aber innerhalb dieses Rahmens ist im Prinzip alles möglich. Mehr direkte Demokratie wäre sicher kein Problem, dafür wäre wohl nicht mal eine Verfassungsänderung nötig, denn Abstimmungen sind im Grundgesetz auch schon ausdrücklich vorgesehen.

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Wie immer kommt‘s drauf an, wem Du sowas sagst…

Wenn Du mit jemandem redest, der ganz offensichtlich nordeuropäischer Abstammung ist, wäre es absolut sein eigenes Problem, wenn er das als Beleidigung auffassen würde. Rassistisch wäre es sicher nie, es könnte höchstens sein, dass er sich durch seinen eigenen Rassismus auf den Schlips getreten fühlt, wenn Du ihn mit einem Türken vergleichst.

Wenn Du aber jemanden vor Dir hast, der rein optisch Vorfahren aus dem nahen Osten oder Afrika haben könnte, dann wär ich da vorsichtiger. Du meinst das natürlich nur als Redewendung, aber der andere könnte das so verstehen, dass Du ihn (a) aufgrund seines Aussehens in eine fremde Kultur einordnest und diese (b) dann auch noch abwertest.

Ein bisschen empfindlich wäre das natürlich trotzdem von ihm, aber man muss auch verstehen, dass solche Menschen ja tatsächlich recht oft rassistisch diskriminiert werfen, da bist Du einfach womöglich an dem Tag der Tropfen, der das Fass zum überlaufen bringt.

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Dann wird das schon okay sein. Wir hatten selber kein Frühchen, aber von Eltern die eins hatten, hab ich schon oft solche Geschichten gehört. Die klagen oft bis zum 12. Monat, das das Kind „nicht trinken will“.

Mein Rat wäre: Tun, was der Arzt sagt, sich nicht verrückt machen und wenn sich was verändert nochmal Rücksprache mit dem Kinderarzt halten. Oder wenn er z.B. plötzlich abnimmt, das wäre natürlich schlecht.

Im übrigen kann ich Dir sagen, dass es auch bei Kindern, die zum „richtigen“ Zeitpunkt gekommen sind, manchmal echt erstaunlich ist, wie wenig Nahrung die anscheinend brauchen. Also mach Dir erst mal einfach keinen Stress.

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