Nein, bitte nicht.

Die alten Gammler braucht kein Mensch mehr. Wir sollten froh sein wenn sie als Rentner nicht mehr so viel kaputt machen können.

Wenn sie unbedingt wollen, dürfen sie sich meinetwegen freiwillig zur Bundeswehr melden. Für die Wehrpflicht sind sie ja auch alle, dann können sie da noch einen Beitrag leisten.

😄😈

...zur Antwort
alles nach 12

Wann immer sie bereit sind oder wenn die Eltern halt die Nase voll haben.

Meine große Tochter war mit vier schon soweit, dass sie nachts nicht mehr unbedingt zu uns ist Bett musste. Der mussten wir aber auch klarmachen, dass das mit der kleinen Schwester nicht mehr so einfach ist und es ein bisschen eng wird mit vier Leuten im Bett. Das war also nicht komplett freiwillig.

Die kleine wollte bis zur zweiten Klasse nicht darauf verzichten, und für uns war das dann kein großes Problem mehr, noch ein kleineres Kind gab’s ja nicht.

Inzwischen sind sie 16 und 19 und scheinen so oder so keine negativen Folgen davongetragen zu haben.

...zur Antwort

Nein, das ist natürlich Bullshit. Klingt wie etwas, das Leute erzählen würden, die Klimaschutz schlecht machen wollen.

Erstmal ist eine Klimaanlage, wenn sie richtig eingesetzt wird, kein furchtbarer Stromfresser. Zweitens braucht man Klimaanlagen größtenteils genau dann, wenn auch gerade eine Menge Solarstrom im Netz ist, also ist die CO2-Bilanz wirklich ziemlich gut. Drittens wäre es technisch sogar möglich die Abwärme der Klimaanlage sinnvoll zu nutzen, zum Beispiel fürs Warmwasser.

Natürlich kann man den Sommer auch noch energiesparender überleben indem man zum Beispiel nachts strategisch lüftet, die Fenster gut verschattet oder gleich in den Keller umzieht. Aber das funktioniert nicht für jeden ohne Weiteres, und das verlangt auch keiner.

Wenn Du was fürs Klima tun willst, dann schränke lieber das Fliegen ein, steig auf E-Auto um, leb vegetarisch oder wähl halt einfach bloß die scheiß Grünen, das bringt alles mehr. 😄

...zur Antwort
Ja und zwar:

CDU und SPD

In diesen beiden Parteien tun sich immer wieder Leute hervor, die aus „Effizienzgründen“ meist von ihnen selbst runtergewirtschaftete Länder fusionieren wollen.

Am nächsten dran waren sie Mitte der Neunziger mit der Vereinigung von Berlin und Brandenburg, die politisch fast durch war und nur durch die für sowas notwendigen Volksabstimmungen letztlich gestoppt wurde. Es war sowieso eine Schnapsidee, man wüsste ja gar nicht, wer da wen sanieren sollte, und so hatten die Berliner den Verdacht, dass sie für die bankrotten brandenburgischen DDR-Agrarbetriebe löhnen sollten, während die Brandenburger zurecht vermuteten, dass die einzige Großstadt in Westeuropa, die finanziell nie auf die Füße gekommen war, ihnen auch eher schaden als nützen würde.

...zur Antwort

Weil

  • es in dieser Allgemeinheit nicht wahr ist,
  • selbst die wenigen Aussagen, die es von damaligen (und heute meist nicht mehr relevanten) Grünenpolitikern vor dem Hintergrund der damaligen Zeit gesehen werden sollten: als überzogene Forderung im Rahmen der sexuellen Befreiung gegen eine Verteufelung der Sexualität von Jugendlichen, nicht als Freibrief für ihre Ausbeutung durch Erwachsene
  • es heute schlicht nicht mehr wichtig ist. Der CDU-Kanzler Kiesinger war bekanntermaßen ein Ex-Nazi, das heißt aber nicht, dass die CDU heute noch eine Nazipartei ist. Naja, schlechtes Beispiel, in letzter Zeit… Aber solche Positionen vertritt bei den Grünen heute definitiv niemand mehr.

Abgesehen davon wird der Unsinn doch ständig thematisiert, um die Grünen zudiskreditieren. Fast vor jeder Wahl. Es hört nur meistens schnell wieder auf, weil jeder normale Mensch leicht merkt, wie hirnrissig das ist.

...zur Antwort
Vielleicht!

Im Prinzip ist die Idee ganz vernünftig, den Mullahs ihre Atomanlagen einfach kaputt zu machen statt diese Irren jahrzehntelang zu hofieren und trotzdem nie sicher sein zu können, dass sie plötzlich mit der Bombe ums Eck kommen.

Das Problem ist, dass die Leute, die das jetzt machen, meinen Vorstellungen von „vernünftig“ so gar nicht entsprechen. Der Dorftrottel Trump sagt sogar selber, dass er keine Ahnung hat, was er morgen tun wird, und Netanjahu und seine rechtsreligiösen Koalitionspartner haben definitiv weitergehende Ziele als bloß eine atomwaffenfreie Zone im mittleren Osten.

Wenn man das Problem Iran dauerhaft und nachhaltig lösen will, ist es nicht damit getan, Chamenei oder seine Urananlagen wegzubomben. Wenn man den Iranern keine Zukunfsperspektive bieten kann, die über regelmäßige Raketenangriffe hinausgeht, dann stärkt man das Regime nur. Aktuell hat dafür niemand einen Plan - und wenn Trump oder Bibi doch einen haben, ist es bestimmt kein guter…

...zur Antwort

Es kommt ein bisschen auf den Mann an, aber normalerweise ist das sogar ein ziemlich guter Liebesbeweis.

Wenn ihr noch am Anfang der Beziehung seid, solltest Du damit rechnen, dass das ein bisschen nachlässt und er bald doch wieder feiern gehen will. Das heißt dann nicht, dass er Dich nicht mehr liebt. 😉

...zur Antwort
Ja

Wenn er argumentiert, dass er in seinem Heimatland von einem faschistischen Regime zum Militärdienst und damit zur Teilnahme an einem Völkermord gezwungen wird, dann würde ich das als Asylgrund akzeptieren.

Oder wenn es ein muslimischer Israeli ist, die gibt’s ja auch.

Dass das Land nicht mehr pauschal für alle sicher ist, würde ich jedenfalls bejahen, solange Netanjahu und seine Nazikoalition am Werk sind.

...zur Antwort

Wenn die AfD nur die europaskeptische und nationalliberale Partei wäre, als die sie mal gegründet wurde, dann hättest Du recht. In den letzten Wochen ist aber endgültig klar geworden, dass sie das nicht sind. Man hätte sich das nach inzwischen zehn Jahren voller rhetorischer Perlen von Höcke und Co. aber auch schon vorher denken können.

Sie hetzen gegen alles und jeden, zeigen nicht den geringsten Respekt vor demokratischen Gepflogenheiten, verachten die freie Presse (und geben offen zu, dass sie sie mehr oder weniger abschaffen würden), verbreiten bewusst Lügen und Verschwörungstheorien und lassen bei jeder Gelegenheit durchblicken, dass sie sich einen autoritären und völkisch orientierten Staat wünschen.

Und das ist nunmal nicht mit den Prinzipien des Grundgesetzes vereinbar. Weil die Leute, die unsere Verfassung geschrieben haben, mit sowas gerechnet haben - sie haben es schließlich ein paar Jahr vorher selbst erlebt - die Möglichkeit eines Parteienverbots mit aufgenommen.

Man nennt das „wehrhafte Demokratie“, und es ist ein Feature, kein Bug.

...zur Antwort
Für ein Verbot der "AfD"

Ich war immer gegen Parteiverbote, weil ich es für Unsinn gehalten habe, die paar Nazispinner, die früher in bedeutungslosen Kleinstparteien organisiert waren, noch mit der öffentlichen Aufmerksamkeit zu belohnen, die ein Verbotsverfahren bringt, und schlimmstenfalls ja auch mit dem Anschein der Legitimität, falls das Verfahren scheitert.

Dazu kommt noch, dass Extremisten immer mit der Legende arbeiten, sie würden von den „Machthabern“ verfolgt und unterdrückt, also spielt ihnen eine tatsächliche „Verfolgung“ eher in die Karten. Und schlussendlich hilft‘s ja meistens nichts, denn die Spinner gehen ja nicht weg, weil man ihre Organisation verbietet. Sie gründen entweder eine neue, oder sie radikalisieren sich schlimmstenfalls weiter und gehen in den Untergrund.

Bei der AfD bin ich aber inzwischen der Meinung, dass es das Risiko wert ist. Nach allem, was diese Alternativnazis in der letzten Zeit an menschenfeindlichem Dreck abgelassen haben, besteht kaum noch die Gefahr, dass ein Verbot scheitern würde, und die bald 25 Prozent der Wähler, die momentan AfD wählen würden, können kaum alle so radikale Irre sein, dass sie direkt die nächste Nazi-Neugründung unterstützen würden. Sie würden wohl entweder wieder Nichtwähler werden oder vielleicht zu Sarah Wagenknechts neuer Deppenpartei wechseln, die, Dummheit und Opportunismus ihrer Führungsriege mal dahingestellt, deutlich weniger gefährlich sein dürfte als die AfD in ihrer jetzigen Form.

Aber das wichtigste ist: Wenn man die AfD jetzt nicht verbietet, dann wird es bald zu spät sein. Leider fehlen den Nazis nur noch ein paar Prozentchen, um die deutsche Politik komplett zu blockieren. Mit 25% AfD in den Parlamenten wird es noch häufiger zu Mehrparteienkoalitionen aus Parteien kommen, die eigentlich keine belastbare Basis zur Zusammenarbeit haben. Wenn es erst mal vier oder fünf Parteien braucht, um noch regieren zu können, dann wird uns das bisschen Streit in der Ampel vorkommen wie eine Kuschelparty.

Und dieses Chaos würde letztlich nur der AfD zugute kommen - entweder, weil die CDU einknickt und eben doch mit ihnen koaliert, oder weil sie dadurch noch leichter Propaganda gegen die angeblich unfähigen „Altparteien“ machen kann.

Also: Verbieten, so schnell es geht, sonst stehen wir ganz schnell mit einer Neuauflage von 1933 da.

...zur Antwort
Ich finde Neopronomem gut/ würde sie benutzen

Das ist schlicht eine Frage der Höflichkeit.

Mir ist sowieso schleierhaft, warum sich die Leute grade bei solchen Themen immer so aufregen müssen. Es kostet mich exakt gar nichts, die Transmenschen in meinem Umfeld so anzusprechen, wie sie das wollen, weil ich nämlich überhaupt keine Transmenschen kenne.

Und das dürfte für die ganzen meinungsstarken Sprachexperten, die sich hier aufplustern, größtenteils ganz genau so gelten. Ich wage zu behaupten, dass nicht fünf Prozent von denen schon mal in einer Situation gewesen sind, in der sie ein Neopronomen hätten gebrauchen können. Und wenn sie es wären, hätten sie ganz bestimmt nicht die Eier in der Hose, um ihren schlauen Sprüchen taten folgen zu lassen und einen realen Menschen konsequent falsch zu etikettieren, wenn dey direkt vor ihnen steht.

Und was soll überhaupt der Blödsinn mit der „Sprachverhunzung“? Selbst perfektes Nachrichtensprecherdeutsch von heute wäre für einen Menschen aus dem 17. Jahrhundert ziemlich schwer verständlich, und würde für einen Zeitgenossen Goethes wömöglich unangemessen salopp klingen. So läuft das eben, jede Generation entwickelt ihre Sprache weiter, und keine kann für sich in Anspruch nehmen, die „richtige“ Sprache zu sprechen.

Natürlich kann man das Gefühl bekommen, dass man zum alten Eisen gehört, wenn man die Jungen nicht mehr versteht, aber wenn man deswegen glaubt, gegen die Veränderungen ankämpfen zu müssen, dann hätte man es eben auch verdient, überall wie ein wirrer alter Knacker behandelt zu werden.

Wenn es eins gibt, was mich am allgemeinen Sprachgebrauch stört, dann ist es, dass wir zu diesen Pfeifen immer noch so höflich sind…

...zur Antwort

Reichtum macht paranoid. Das ist alles.

Es erwischt natürlich nicht alle Reichen gleichermaßen. Manche sind wirklich intelligent und können über den eigenen Tellerrand hinausschauen, denen bleibt das manchmal erspart. Aber im Großen und Ganzen ist das leider so. Für Reiche ist das ganze Leben ein großer Kampf um Geld und Macht. Wer das anders sieht, wird selten reich. Sie fürchten sich, zu verlieren, und sei es nur dadurch, dass unwahrscheinlicherweise der Atomkrieg kommt oder eine Invasion der Außerirdischen, und sie die einzigen Milliardäre ohne einen Luxusbunker sind.

Dazu kommt: Reiche Leute müssten ja eigentlich vor gar nichts Angst haben. Außer vor dem Tod, natürlich. Und wenn man sonst keine Sorgen hat, konzentriert man sich eben voll auf diese eine. Die bauen nicht nur Bunker, die die finanzieren auch oft im großen Stil Forschung zum menschlichen Alterungsprozess, zum Bewusstseinsupload oder zu Kälteschlaf. Das ist oft nichtmal egoistisch gemeint. Sie halten sich nur für sehr bedeutend und glauben, die Menschheit müsste ohne Genies wie sie untergehen.

Aber zumindest die, die sich Bunker bauen, sind keine sehr großen Genies, denn sie haben die Sache wirklich nicht gut durchdacht. Die wollen da ja mit Leibwächtern und Bediensteten einziehen. Was sie aber vergessen, ist, dass sie nach der Apokalypse auch nicht mehr viel reicher sein werden als ihre Unterlinge, die sich ja für die Dollars, Goldmünzen oder Edelsteine, die der Geldsack ihnen zusteckt, im Bunker auch nichts mehr kaufen können.

Aber sie werden sicher dankbar sein für die vielen Vorräte und die Survivalausrüstung hinten im Lager, und die holen sie sich dann notfalls auch ohne Einverständnis ihres Chefs...

...zur Antwort

Für Leute, die bis etwa Mitte des 20. Jahrhunderts geboren worden sind, ist das gar nicht selten. Der Großteil der Menschen waren bis dahin kaum mobil. Viele arbeiteten in der Landwirtschaft, wo man seine Scholle sowieso nicht verließ, und die meisten anderen hatten einfache Berufe, die keine langen Reisen oder Umzüge erforderten. Und in den Urlaub fuhren auch die wenigsten, jedenfalls nicht ins Ausland.

Dementsprechend habe ich in meiner Verwandtschaft Leute, deren gesamter Stammbaum aus zwei benachbarten Orten in Nordwestdeutschland kommt.

Einbilden braucht man sich darauf natürlich nichts. Das sieht man schon daran, dass solche Stammbäume vor allem in den unteren Gesellschaftsschichten vorkamen. Wer Geld hatte oder zum Adel gehörte ist immer schon weiter rumgekommen als ein einfacher Bauer, und da war es auch schon seit Jahrhunderten völlig normal, dass die Bräute aus einer entfernteren Gegend kamen.

Dass es auch genetisch Vorteile hat, wenn die Dorfbewohner nicht jahrhundertelang immer bloß untereinander heiraten, das muss man ja nicht extra erläutern.

...zur Antwort

Im Prinzip ja. In diesem Klientelsystem sorgt der Patrizier für „seine“ Plebejer, während der Plebejer ihm zu verschiedenen Diensten verpflichtet ist, von so einer Art Wahlkampfhilfe bis hin zum Kriegsdienst. Der Plebejer kann sich theoretisch aussuchen, welchem Patrizier er sich anschließt, und der Patrizier gewinnt Prestige, wenn er viele plebejische Klienten hat.

Wichtig zu wissen ist, dass die Überschrift ein bisschen unpräzise ist, denn das gilt alles nur für die frühe Republik, und das sind fast schon prähistorische Zeiten, über die man vergleichsweise so gut wie nichts weiß. Ab ca. 300 v.Chr. löst sich die starre Trennung zwischen Patriziern und Plebejern langsam auf, und zu Cäsars Zeiten sind das nur noch reine Formalitäten. Das Klientelsystem bleibt aber bis zum Untergang Roms erhalten, nur geht es irgendwann nicht mehr um Zugehörigkeit zu einem Stand, sondern einfach nur um Geld und Einfluss.

...zur Antwort
Mehr Political Correchtness

Wenn hier nicht so viele Hassbratzen herumlaufen würden, die bei jeder Gelegenheit Menschen beleidigen und diskriminieren müssen, die es sowieso schon nicht leicht haben, weil sie irgendeiner eingebildeten Norm nicht entsprechen, dann wäre nie einer auf die Idee gekommen, dass es sowas wie Political Correctness überhaupt braucht.

Ohne Rassismus wäre „N*ger“ immer noch ein ganz normales Wort, und ohne Sexismus würden Frauen es ganz selbstbewusst finden, dass sie bei der männlichen Form mitgemeint sind.

Und da zufällig diejenigen, die sich übers Gendern und andere Sprachformen aufregen, die eigentlich nichts anderes sein sollen als ein netter Ersatz für möglicherweise als beleidigend empfundene Wörter, gleichzeitig oft diejenigen sind, die tatsächlich insgeheim noch glauben, ihre Penis, ihre helle Hautfarbe oder ihre Heterosexualität mache sie zu besseren Menschen, kann ich nur sagen:

Geschieht euch recht, ihr armseligen Mimöschen. Ich hoffe, jedes „-Innen“, „PoC“ und „LGBTQI+“ tut euch tatsächlich so weh, wie man glauben könnte, wenn sich man euer dauerndes Gejammer anhören muss.

...zur Antwort
Wäre gut

Wenn halbdemente 80jähre noch wählen dürfen, die womöglich die konstituerende Bundestagssitzung dann gar nicht mehr erleben, dann gibt es eigentlich keine vernünftige Begründung, warum die jungen Leute, die den Käse noch ausbaden müssen, nicht wählen dürfen.

Gerne auch jünger übrigens. Sobald die Kinder lesen können, haben sie alle Fähigkeiten, die ein Bürger in einer Demokratie braucht.

...zur Antwort

Wenn Deine Tochter als hochbegabt diagnostiziert ist und trotzdem Probleme in der Schule hat, dann gibt es zwei Möglichkeiten:

  1. Die Diagnose ist falsch: Wenn der Test schon eine Weile her ist, kann es sein, dass sie sich als Kleinkind nur sehr schell entwickelt hat, was sich später oft angleicht. Oder die "Diagnose" ist nicht durch eine aussagekräftige Testung gestellt worden, sondern Pi mal Daumen von irgend einem Kinderarzt, Betreuer oder Lehrer, der da halt ein "Gefühl" hatte. (Ich will das nicht unterstellen, ich sage nur, das kommt alles vor, und wenn ihr das nicht schriftlich von jemand wirklich qualifizierten habt, solltet ihr das vielleicht nochmal überprüfen lassen.)
  2. Ihr seid an die Grenzen des Schulsystems gestoßen: Wenn die Hochbegabung auch der Schule bekannt ist, dann sollte man meinen, die Lehrer wären in der Lage, das Kind angemessen zu fördern, also z.B. durch anspruchsvollere Aufgaben oder notfalls durch Überspringen einer Klasse. Minderleistung bei Hochbegabten ist ja meistens eine Folge von Unterforderung. Tatsache ist aber, dass die alle schon genug damit zu tun haben, die weniger Begabten zu betreuen, die sonst ganz hinten runter fallen würden. Dein Kind wird da womöglich einfach als "schafft das ja alles eh, strengt sich nur nicht an" abgelegt.

Wenn Du Deine Tochter nicht gerade auf eine andere Schule schicken willst, die auf solche Fälle besser eingerichtet ist (was teuer und/oder kompliziert sein kann), dann kannst Du eigentlich nur mal mit den Lehrern darüber reden, ob nicht irgendeine Form zusätzlicher Förderung denkbar ist. Oft brauchen die nur einen Anstoß, dann engagieren die sich schon. Wie gesagt, vielen wird vielleicht gerade wegen der diagnostizierten Hochbegabung nicht klar, dass es überhaupt ein Problem gibt.

Ansonsten bleibt Dir nur, Deiner Tochter selbst eine intellektuell anregende Umgebung zu bieten. Das kann auch schwierig sein, weil sie womöglich selber von der ständigen Erwartungshaltung in ihrer Umgebung genervt ist. Aber wenn Du Dich an ihren Interessen orientierst und die förderst, so gut Du kannst, dann kommst Du vielleicht da hin, dass sie damit klarkommt, am Vormittag in der langweiligen Schule einigermaßen mitarbeiten zu müssen, bevor sie sich nachmittags wieder interessanteren Dingen zuwenden darf.

Du wirst da nur flexibel sein müssen. Wahrscheinlich wird sie nicht höhere Mathematik oder Violine lernen wollen, sondern eher sowas wie die Eigenschaften aller Pokémon. Das macht aber gar nix. Wichtig ist, dass sie Spaß daran hat, ihr Gehirn zu benutzen.

Und was den Umgang mit anderen Leuten betrifft, machst Du das genau richtig. Man muss das nicht an die große Glocke hängen. Dass Du ansonsten mit Neid und falschen Erwartungen zu kämpfen hast, ist leider völlig normal.

...zur Antwort
Meinung des Tages: Sollten politische Ämter ausschließlich mit Fachkundigen besetzt werden?

In Deutschland werden wichtige politische Ämter auch ohne entsprechende Fachexpertise besetzt. Die Frage ist: Sollte eine fachliche Ausbildung / ein Studium zur Voraussetzung für ein politisches Amt werden?

"Fachfremde" Positionen in der Bundespolitik

Um ein fachspezifisches Ressort in der deutschen Politlandschaft besetzen zu können, wird i.d.R. kein Studium oder eine Ausbildung aus dem entsprechenden Bereich vorausgesetzt. Auch beim Blick auf Vita und Amt unserer aktuellen Bundesregierung wird deutlich, dass nicht jede Position zwingend mit einer Person mit deckungsgleichem fachlichen Hintergrund besetzt ist:

Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Studium der Literaturwissenschaft & Philosophie

Boris Pistorius, Bundesminister der Verteidigung, Studium der Rechtswissenschaften

Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Diplom-Sozialpädagoge

Daneben gibt es derzeit andererseits einige Ämter (z.B. Bundesministerium des Auswärtigen, der Justiz, für Umwelt & Naturschutz oder Gesundheit), in denen jeweils Personen mit offenkundiger Fachkenntnis sitzen.

Ämterbesetzung nach Fachexpertise

Der Wunsch danach, ein wichtiges politisches Amt mit einer vermeintlich fachkundigen Person zu bekleiden, wurde nicht zuletzt bei den letzten beiden deutschen Verteidigungsministerinnen (Annegret Kramp-Karrenbauer, Politik- und Rechtswissenschaften & Christine Lambrecht, Rechtswissenschaften) laut. Selbstverständlich kann fachspezifisches (Vor-)Wissen aus den Bereichen (internationale) Politik, Jurisprudenz, Militär, Wirtschaft oder Umwelt bei der Bekleidung des jeweiligen Amtes durchaus Vorteile mit sich bringen, birgt in vielen Fällen allerdings auch das Problem der möglichen "Betriebsblindheit". Darüber hinaus gibt es in der facettenreichen politischen Landschaft des Landes schlichtweg auch Ämter, die hinsichtlich eines vorherigen Studiums kaum 1:1 besetzt werden können.

Unsere Fragen an Euch: Sollten politische Ämter ausschließlich mit fachkundigen Personen besetzt werden? Welche Vorteile bringt es, wenn ggf. "fachfremde" Personen ein Amt bekleiden? Sollte eine Mindestqualifikation (Studium / Abschluss) Voraussetzung sein oder wäre ein derart starres / undurchlässiges System eher problematisch?

Wir freuen uns auf Eure Antworten

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.bundesregierung.de/breg-de/bundesregierung/bundeskabinett

...zum Beitrag
Nein, das ist nicht zwingend notwendig, weil..

Dafür, dass sie vom Team kommt, ist das eine recht dumme Frage.

Zu fordern, dass Politiker in der beschriebenen Weise fachkundig sein sollten wäre so als würde man Ole Källenius, dem Vorstandsvorsitzenden der Mercedes-Benz Group, vorwerfen, dass er kein KFZ-Mechaniker ist.

Politiker haben Leitungsfunktionen. Sie sind keine "Fachkräfte". Natürlich schadet es nicht im geringsten wenn sie eine grundsätzliche Vorstellung davon haben, worum es in ihrem Ministerium eigentlich geht, aber ihre wichtigsten Qualifikationen liegen im Bereich Organisation, Verhandlungsgeschick und Menschenführung, und das sind zufälligerweise genau die Dinge, die man in der Politik schon eine ganze Weile bewiesen haben muss, bevor man für einen Job in Frage kommt, der auch nur lokale Prominenz mit sich bringt.

Insofern sind hier auch die Beispiele schon zumindest schlecht gewählt, wenn nicht sogar tendenziös:

  • Robert Habeck ist seit 2004 auf Landesebene in Spitzenämtern bei den Grünen und war ab 2012 Umweltminister und Vizeministerpräsident in Schleswig-Holstein. Er hatte also 17 Jahre Erfahrung in der Spitzenpolitik, sechs davon als Minister, bevor er Bundesminister wurde.
  • Pistorius ist seit geschlagenen 47 Jahren Mitglied der SPD und seit 1999 in höheren Ämtern, zuerst als (Ober-)Bürgermeister von Osnabrück, ab 2013 dann als Innenminister von Niedersachsen. Bevor er Bundesverteidigungsminister wurde, hat er also sogar zehn Jahre Erfahrung mit der Leitung eines Ministeriums.
  • Am ehesten kann man vielleicht noch Cem Özedemir vorwerfen, dass er unterqualifizert ist, denn immerhin war er tatsächlich noch nirgends Minister, bevor er in die Bundesregierung kam. Dafür war er schon Landesvorsitzender seiner Partei, zehn Jahre bevor Pistorius irgendetwas bedeutendes getan hatte, und war 20 Jahre lang im Bundestag und im Europaparlament. Er kommt also auch nicht gerade mit wenig politischer Erfahrung daher.

Wenn man schon Beispiele sucht für Leute, die mit wenig politischer Erfahrung und ohne fachliche Eignung in Spitzenämter gelangen, dann drängt sich ja eher Christian Lindner auf: Ein Politologe und Pleiteunternehmer, der es nie über die Stellung eines Landtagsabgeordneten einer Kleinstpartei hinausgebracht hat, bevor er eines der mächtigste Bundeministerien übernommen hat, wo er jetzt die deutsche Wirtschaft in den Ruin treibt, weil der einzige Fachbegriff, den er kennt, "Schuldenbremse" lautet...

...zur Antwort

Für mittelwichtige Provinzdiktatoren ist es wichtig, bei jeder Gelegenheit lauthals ihre Unabhängigkeit zu demonstrieren. Für Erdo ist es ganz essenziell, dass er nicht als westlich orientiert wahrgenommen wird, weil er und seine Partei nun mal für eine konservative islamische Politik stehen. Damit ist weder die NATO-Mitgliedschaft der Türkei gut vereinbar noch die starke Bindung an Westeuropa.

Das Problem ist aber, dass es für die Türkei auch keine sinnvolle Alternative gibt. Am liebsten wären die Türken wohl Führungsmacht eines pantürkischen Blocks, von Istanbul bis zum Hindukusch, aber Länder wie Aserbaidschan oder Turkmenistan haben den Türken weder besonders viel zu bieten, noch hätten die dortigen Autokraten große Lust sich Erdo zu unterwerfen. Und eine Wiedererrichtung des osmanischen Reichs wird es erst recht nicht geben, denn die türkische Herrschaft ist wirklich nichts, wonach man sich in Syrien oder Ägypten zurücksehnt. Vermutlich nicht mal in Palästina.

Natürlich könnte sich die Türkei an Russland oder China hängen, aber was wäre dadurch schon gewonnen, außer einer neuen Abhängigkeit? Zumal der Westen sicherlich manchmal nervt, aber eigentlich eben doch ein verlässlicher Partner ist. Die Chinesen mit ihren Weltherrschaftsambitionen wären da sicher nicht besser, und Putin hätte wahrscheinlich lieber Konstantinopel für das Christentum zurückerobert als sich mit der Ukraine herumzuschlagen, wenn da eben nicht diese Sache mit der NATO wäre.

Und dann hat auch Erdo persönlich keine Alternative zum Westen, weil er ihn als Sündenbock braucht. Wie so viele Möchtegernautokraten an der Peripherie der demokratischen Welt muss er für sein wirtschaftspolitsches Versagen ausländische Mächte veantwortlich machen, und solche Sperenzchen lässt sich nun mal ausschließlich der Westen bieten. Wer nämlich unter der Knute eines Putin oder Xi steht, bekommt mit dummen Sprüchen über Russland oder China keine zweite Amtszeit, und schon gar keine fünfte. Da kann man froh sein, wenn man nicht an seinem Tee erstickt...

Aber den Westen durch den Dreck zu ziehen ist seit jeher unproblematisch, da wird einem maximal mal von einem netten Botschafter höflich und hinter verschlossenen Türen der Standpunkt der EU nahegemacht.

Man darf sich also jetzt nicht der Illusion hingeben, dass die Türkei tatsächlich irgendwie auf der Seite der Palästinenser steht. Die Palästinenser sind Erdo so egal wie die Ureinwohner von Papua-Neuguinea. Ebenso wie Orban in Ungarn oder die PiS-Idioten in Polen ist er noch immer eingeknickt, wenn die EU oder die USA es wirklich satt hatten, und auch diesmal sind's halt nur starke Sprüche, denn, in einem ganz realpolitschen Sinn gesprochen: Mehr hat der verhutzelte Opa einfach nicht drauf.

...zur Antwort