Es war natürlich wirklich nicht nett von euch, euch an einen Lehrer und den Rektor zu wenden. Was habt ihr euch denn davon erwartet? Was sollen die denn tun? Es ist nicht nett, solche Sachen zu verbreiten. Es ist ihr persönliches Problem. Dass ihr ihr dabei helfen wollt, ist vorbildlich und gut, aber es ist besser, je weniger Menschen davon wissen.
Bleib dran! Du scheinst vernünftig und besorgt um sie zu sein. Ich weiß nicht, ob sie dir oder einem deiner Freunde so vertraut, dass sie sich euch mit ihren Problemen öffnen kann. Seid ihr gegenüber verständnisvoll und erweitere deinen Horizont - versuch, wirklich zu verstehen, was sie tut und warum.
Sie muss in ihrem Alter einen verantwortungsvollen Umgang mit Drogen noch lernen und es kann böse enden, wenn sie das z.B. durch mangelnde Unterstützung ihrer Familie nicht in den Griff bekommt.
Eins ist wichtig: Ein vollständiger, soforter Entzug von den Drogen ist nicht zu empfehlen. Die Gefahr, rückfällig zu werden, ist riesig. Dann ist sie frustriert und verfällt wieder in den alten Konsum. Stattdessen müssen die Drogen Stück für Stück reduziert werden, bis sie irgendwann wieder ohne auskommt. Ich kann jetzt natürlich nicht beurteilen, wie groß ihr Drogenproblem ist und inwiefern das auf sie zutrifft.
Sie muss sich emotional in den Griff bekommen und ihre eigene Mitte wiederfinden. Es ist gut, wenn du versuchst, ihr dabei zu helfen. Sie braucht dazu Menschen, denen sie vertrauen kann. Ich wünsche dir viel Glück dabei.