Frauen in Tschechien können jetzt einen Nachnamen ohne die übliche Endung -ova führen. Also z.B. ist "Novak" bisher nur männlich und "Novakova" weiblich.
https://www.zeit.de/politik/ausland/2021-06/tschechien-nachnahmen-endung-frauen-gesetzesaenderung-ungleichheit-sprache
Nun wird gesagt, das sei ein Schritt in Richtung Gleichheit. Ich meine, man entfernt sich davon. Denn nun hat eine Frau die Auswahl zwischen zwei Nachnamensformen, ein Mann kann aber nur die männliche verwenden.
Weiterhin ist in vielen Artikeln (ich habe nicht nur den verlinkten angeschaut) die Meinung zu lesen, dass die 2 verschiedenen Formen zu Ungleichheit führen. Das sehe ich nicht, im Gegenteil: der Trend die männliche Form zu pushen ist ein Schritt in Richtung Ungleichheit.
Aber meine Frage ist eine andere: Gibt es diesen Trend zur Abkehr von traditionellen Nachnamensformen auch in anderen slawischen Ländern mit ähnlichen Namensendungen (Polen, Russland, Slowakei, Serbien, Bulgarien...)?