Hi CoolDraco,

sich verlassen und betrogen zu fühlen, kenne ich sehr gut. Mittlerweile vertraue ich niemandem mehr, aus Angst, erneut enttäuscht zu werden. Aber genau deswegen ist man auch schnell einsam. Ich versuche meinem Umfeld gegenüber möglichst ehrlich zu sein. Wenn ich neue Menschen kennenlerne, dann versuche ich, sie zu durchschauen, bevor ich ihnen etwas anvertraue.

Es mag hart klingen, aber manchmal muss man ein Risiko eingehen und scheitern, sonst wird man auch nie etwas Gutes erwischen.

LG - Lucy

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Hi Sportfan 567,

ich hatte im Laufe der Jahre einige Argumentations-Aufgaben und habe zudem drei Bücher geschrieben und eines veröffentlicht und kann dir mit meinen Erfahrungen sagen, dass deine zweite Variante auf jeden Fall besser ist. Eine Argumentation verläuft zwar intuitiv, aber es gibt einige gute "Psycho-Tricks", um dein Gegenüber von deiner Meinung zu überzeugen. Hier einige Möglichkeiten (ich lasse Fachgeschwafel aus =)...)

Argumentationsmöglichkeiten sind:

1. Lineare Argumentation: Du nennst nur Argumente für deine Meinung und gehst vom schwächsten zum stärksten Argument.

2. "Ping-Pong-Prinzip": Du nennst erst ein Argument für die eine, dann eines für die andere Seite und wechselst immer. Wichtig wäre, dass du mit einem deiner Argumente aufhörst, da dieses dem Leser/Zuhörer dann am besten in Erinnerung bleibt.

3. "Sanduhrprinzip": Dies entspricht deiner zweiten Variante. Du beginnst mit der Seite, für die du nicht bist, und nimmst das stärkste Argument. Die Argumente werden dann Stück für Stück schwächer. Irgendwann beginnst du dann mit der Seite, auf der du stehst und beginnst mit dem schwächsten Argument. Du hörst dann mit deinem stärksten auf, da das letzte Argument deinem gegenüber besonders in Erinnerung bleibt (vergl. Punkt 2).

Um einen gute Struktur zu bekommen (je klarer der Text, desto besser ist letztendlich die Überzeugungskraft, da das Lesen/Zuhören leichter fällt), solltest du dir eine Tabelle für Argumente beider Seiten machen und danach nach Gewichtung durchnummerieren. 

Wichtig ist, eine kurze Einleitung zu schreiben, in der du auch auf das Thema hinweist und zudem, wie du überhaupt auf das Thema gekommen bist. Eine klar aufgestellte These kann gut helfen.

Im Hauptteil ordnest du deine Argumente an. Arbeite auch mit Beispielen für die einzelnen Argumente, das vertieft die Wirkung.

Im Schlussteil nenne noch einmal klar deine Meinung. Mit einer kleinen Zusammenfassung der Argumente belegst oder widerlegst du die anfänglich genannte These.

In diesem Prinzip werden Argumentationen am Gymnasium gelehrt (höhere Klassenstufen). Auf Englisch ist es dasselbe Prinzip.

Hinweis: Davon ausgehend, dass du auf der Pro-Seite stehst, gleicht die "Ping-Pong-Technik" deiner ersten Variante. Der Fehler darin ist, dass dein stärkstes Pro-Argument nicht wirken kann, da du danach noch ein anderes Argument nennst.

Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen.

LG-Lucy

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