Ob und wie viele "Microlabels" sich zwischenzeitlich auch unter den altbekannten Orientierungen Heterosexualität, Homosexualität, Bisexualität, Pansexualität etc. tummeln, weiß ich zwar nicht. Ehrlich gesagt will ich es auch nicht wissen.
Asexualität wird auf diese Weise aber bereits seit Jahren ins Lächerliche bzw. in die Unglaubwürdigkeit gezogen.Aus diesem Grund kann ich mich nicht mehr als asexuell identifizieren, obwohl ich es de facto eigentlich bin (keine Bedürfnisse/Wünsche nach sexuellen Handlungen aller Art, kein Empfinden anderer Individuen oder Objekte als sexuell erregend/anziehend).
Gefühlt jede Woche erfindet irgendjemand für jede noch so geringfügige Individualität in Sachen sexuelle Anziehung bzw. Orientierung zig neue "Microlabels" und schiebt sie der Asexualität unter, weil die ja ANGEBLICH ein "Spektrum" sein soll. X-beliebig interpretierbare Ausprägungen von vorhandener sexueller Erregung/Anziehung durch äußere Reize (v. a. Menschen) wie beispielsweise...
- "nur (sehr) wenig"
- "nur ab und zu"
- "nur unter bestimmten Umständen/Bedingungen/Situationen"
- "nur in engen, emotionalen Beziehungen"
- "nur ohne das Interesse an Sex mit anderen Personen" etc.
... werden uns von der LGBTQ+ Community widersinnigerweise als "Formen von Asexualität" aufgeschwatzt. Dabei schließt das Präfix A- das Verlangen nach sexuellen Aktivitäten oder zumindest das Empfinden anderer Menschen als sexuell erregend/anziehend klipp und klar aus!
Asexualität ist KEIN Spektrum!Es gibt kein "ein bisschen asexuell", "teilweise asexuell", "ab und zu asexuell", "fast asexuell" oder ähnliches! Man ist ja auch nicht "fast schwul" oder "teilweise schwanger". Entweder verspürt man sexuelle Erregung/Anziehung durch eine andere Person (dann ist man nicht asexuell!) oder man verspürt keine (dann kann man sich als asexuell bezeichnen). Dazwischen gibt es nichts!
Wer mir mit Gewäsch kommt wie beispielsweise "Ich bin orchidsexuell, dazu noch aceflux und außerdem desinoromantisch. Also bin ich asexuell, weil alles da drunter läuft.",... sorry, aber so jemanden kann ich einfach nicht mehr ernst nehmen bzw. sie/er tut mir nur noch leid. Denn diese heute weit verbreitete Quatsch-Definition der Asexualität als "Spektrum" verleitet viele Menschen zur völlig falschen Einschätzung ihrer sexuellen Orientierung. Denn wer grundsätzlich imstande ist, sexuelle Anziehung zu verspüren, der ist sexuell auch in eine eindeutige Richtung orientiert und ist damit nicht asexuell!
Das Gleiche gilt im Übrigen auch für so manchen Nutzer hier bei gutefrage.net, der seine tatsächliche sexuelle Orientierung zum bloßen "Fetisch" umdichtet, nur um sich "asexuell" schimpfen zu können; denn "Asexuelle können schließlich Fetische/Kinks pflegen". Ich nenne jetzt keine Nutzernamen, aber wer unter den einen Beiträgen permanent etwa vorgibt...
Asexuell in Verbindung mit heteroromantisch
... zu sein, in Antworten auf andere Beiträge sich aber als offensichtlicher simpler Heterosexueller zu erkennen gibt...
Außerdem stehe ich auf durchtrainierte und muskulöse Frauen.
(in entsprechenden Beiträgen geht es überwiegend um sexuelle Präferenzen)
... der verarscht sich nach Strich und Faden selber.
FAZIT:
Ja, die schiere Menge an (Micro-)Labels heutzutage ist vollkommen unnötig! Die bräuchte es überhaupt nicht, wenn die Leute ehrlicher zu sich selber wären und nicht den manischen Drang hätten, sich irgendwie "besonders" zu machen.
Gerade das permanente Zurechtlügen der Asexualität als "Spektrum" mit hunderten sowie täglich neuen "Microlabels" und "Unterkategorien" spottet jeglicher Logik, Realität und Vernunft!