UNIVERSUM = DAS IN SICH GEWENDETE EINE.
Der Begriff Universum impliziert, wie bereits weiter oben bemerkt, dass nur das EINE existiert. Alles andere sind nur begriffliche Spaltungen - oder gar Haarspaltereien.
Im Hinduismus sind BRAHMAN (das universelle Selbst) und ATMAN (das individuelle Selbst) ein und dasselbe. Sie sind EINS - wie auch das Universum.
Dieses Universum ist eine Projektion des Geistes. Man könnte auch sagen: eine Projektion des Bewusstseins. Ich erspare mir aber an dieser Stelle komplizierte und weitschweifige Erklärungen. Wer mit dieser Interpretation nicht einverstanden ist, wird Gründe finden, sie in Zweifel zu ziehen.
Projektion - damit ist die Projektion gemeint, wie wir sie auch entsprechend im Traum haben. Der Traum ist "feinstofflicher", das Universum ist "grobstofflicher" Natur. Beide sind Vorstellungen, die sich auf der "Leinwand des Bewusstseins" ausbreiten. Träume kommen und gehen, auch das Universum, das endet, wenn gleichzeitig ein neues projiziert wird.
Es gibt das Sprichwort eines östlichen Weisen: "Alles stirbt - nur ICH nicht". Wenn wir für STERBEN den Begriff WANDEL verwenden, wird der Zusammenhang klarer. Alles ist im ewigen Wandel begriffen - und so lässt sich auch Laotse verstehen: "Nur der Wandel ist beständig". Sterben - oder ganz allgemein - der TOD, ist eine Vorstellung des "sterblichen Gemüts" (Mary Baker Eddy). Das ICH aber stirbt nicht, weil es nicht einmal geboren ist. Es ist ohne Gegensätze, denn das Sein ist ein EINZIGES, ein MONO-POL.
Wir wollen immer wissen, was vorher war und nachher sein wird. Aber nur selten fragen wir, wem diese Fragen kommen. Wir kommen nicht um die schlichte Antwort herum: ICH stelle diese Fragen. Das ICH oder das Sein war immer schon da, es existiert auch ohne Raum und Zeit. Es kann nicht vergehen - eine Art Beweis ist das Gesetz von der Energieerhaltung. Dieses Gesetz haben Naturwissenschaftler formuliert - es gilt als "gesichertes" Wissen. Sie erklären nichts anderes als die Mystiker, die Esoteriker oder wie immer man sie auch bezeichnen mag.
Eine schöne Metapher für den Begriff oder die Funktionsweise des Universums heißt folgendermaßen: "Brahman atmet ein - und Brahman atmet aus". Und so beginnt ein Urknall, Raum und Zeit entfalten sich und enden irgendwann - um dann von neuem mit dem nächsten Atemzug zu entstehen. Brahman ist hier eine Metapher - Brahman, das BIN ICH - und da jeder dieses ICH ist (jeder sagt von sich ICH und jeder ist sich dieses ICHS bewusst), sind wir selbst das UNIVERSUM, das wir als Projektion nach außen kehren. Und diese Projektion haben wir aus den Augen verloren. Genauso wie im Traum, den wir träumen, der unserem Geist entspringt und den wir für real halten, von uns losgelöst, mit uns nichts zu tun habend. Und doch sind es Bilder oder Vorstellungen, die unserem ICH entspringen. Oder dem Geist - je nach Interpretation der Begriffe.
Niemand muss diese Ansicht teilen, denn sie ist in ähnlicher Weise überall nachzulesen. Es gibt viele weitere Erklärungsmodelle, unser Universum betreffend. Und es gibt viele Menschen, die die Frage stellen: "Wollt ihr wissen, was außerhalb des Universums los ist?"