Hallo!
Ich (30 Jahre) habe zu meiner Realschulklasse (Abschluss 2007) schon damals ein eher winterliches Verhältnis gehabt. Da prallten einfach Welten aufeinander, die nicht zusammen gepasst haben und es war von Beleidigungen über Mobbing bis hin zu Klospannerei, sexuellen Belästigungen und Schulverweisen alles dabei. Ich wurde selbst nie direkt gemobbt, aber allein dass ich das mitbekam, war eklig. Mit 12/13 litt ich unter Schulangst.
Nach der Mittleren Reife hatte ich nie groß Kontakt, eher flüchtig, war froh die alle nicht groß sehen zu müssen. Man hatte sich nix zu sagen, war sich aber auch nicht böse oder so. Guten Tag und Hallo, alles klar und wunderbar und Tschüssikowski - so ungefähr.
2018 kam es dann zu mehreren unschönen Vorfällen auf einem Klassentreffen und der Hochzeit einer ehemaligen Mitschülerin, auf die alle eingeladen waren und auf die ich schon widerwillig gegangen bin, und ich nutzte das um den Kontakt komplett abzubrechen. Habe bei Facebook alle rausgeworfen, ging ihnen fortan aus dem Weg.
In den Sozialen Netzwerken bin ich seit 2019 ohnehin nicht mehr und habe mich beruflich verändert/meine Freundin und ich sind weggezogen. Ich habe meinen eigenen Freundeskreis und eine super Familie und meine Hobbys. Kontakte habe ich noch zu ein paar Leuten aus meiner Grundschule und meiner früheren Jugendclique. Das ist gewollt und nett und okay.
Trotzdem frage ich mich manchmal, ob ich den Kontakt nicht hätte beibehalten sollen. Ich weiß nicht: Der Kontakt war nie gut, aber er war nicht direkt unfreundlich und manchmal kommt man vllt. ins Zweifeln. Mir fehlt nix ohne den Kontakt, aber weil ich mit manchen aus der Grundschule/Clique natürlich als auch über den und den von damals rede/appe usw., denkt man halt schon nach - Mensch, soooo schlimm waren die ja doch nicht. Und manches war ja auch ganz lustig oder so, aber warm wurde ich mit denen nie. Oder glorifiziert man nur Dinge, die damals übel waren?
Vielleicht könnt ihr mir einen Rat geben - vielen Dank :)