Linde und Vanchurin errechneten drei mögliche Zahlenwerte: einmal die Zahl von 10 hoch 10 hoch 10 hoch 7 möglichen Universen als Ergebnis inflationärer „aufgeblasener“ Quantenmodelle- Linde/Vanchurin, Multiverse, S. 5; dann die Anzahl von 10 hoch 10 hoch 375 geometrisch möglichen Universen, Linde/Vanchurin, Multiverse, S. 6, und die mögliche beobachtbare Anzahl 10hoch 10 hoch 16 Universen als anthropologische Größe - Linde/Vanchurin, Multiverse, S. 9
Dabei können auch solche Universen in Stringgeometrien „versteckt“ sein oder als sog. „Taschenuniversen“ auftreten – siehe Andrei Linde /Vitaly Vanchurin /Sergei Winitzki „Stationary Measure in the Multiverse“ In: Department of Physics, Stanford University, Stanford, CA 94305, USA, Dated: November 29, 2008, 12 S. im Netz unter: http://arxiv.org/pdf/0812.0005.pdf und: Matthew C. Johnson/ Jean-Luc Lehners „Cycles in the Multiverse“; In: 10.1103/PhysRevD.85.103509, Dated: December 14, 2011,
21 S. im Netz unter: http://arxiv.org/pdf/1112.3360v1.pdf
Die Wahl zwischen Not und Elend!
Vielleicht wegen der Soteriologie?
http://derwaechter.net/us-giftmischer-monsanto-produkte-die-auf-dieser-liste-stehen-solltest-du-auf-keinen-fall-kaufen
(Für den Inhalt und die Richtigkeit der verlinkten Seite kann ich allerdings keine Rechtsgarantie übernehmen )
Erstens im Verständnis, das "....der Glauben zum Komplex der kulturellen Bemühung des Menschen, sich einen zur Zukunft offenen Lebensraum zu schaffen, in welchem Voraussicht, Absprache und auf Kommendes vorgreifendes Handeln – unter Wahrung seines Selbstverständnisses [aber auch institutionalisierter Weltdeutungs- und Weltordnungszusammenhänge mit z.T. konsensualisierenden und oktroyierenden Expressionen] möglich sind.“ [Volker Gerhardt„Der Sinn des Sinns, S. 113]
Zweitens womit in diesem Dispositiv der Mensch damit zugleich ein mentales und aktionales Instrumentarium gewonnen hat, mit dem der Einzelne, wie das Kollektiv oder eine ganze Gesellschaft sowohl Bewältigungs- und Stabilisierungsmaßnahmen instantiieren kann als auch „…. zu Rate gehen, kann sich Enttäuschungen erklären, Fehler eingestehen, Mut zusprechen, Vorsätze fassen und Pläne für eine bessere Zukunft ausdenken.“ [Volker Gerhardt„Der Sinn des Sinns, S. 122] wird der psychische Vorgang des Glaubens - hier einmal herausgehoben aus dem engen Korsett der Religion (oder des Aberglaubens) zu einem anthropologischen Impetus besonderer Entwicklungsqualität und Aktionalität.
Der epistemologische Moment der eigenen Endlichkeit hebt den Menschen im psychischen Umschlag des Bewusstseins quasi "hinaus" (über alle anderen Lebewesen) zu einer Auseinandersetzung mit diesem Faktum - dessen erste Ergebnisse sich in den Bewältigungsformen von Religion niederschlugen (und bis heute niederschlagen, auch wenn weitere Formen hinzugetreten sind).
"Als einziges Wesen weiß sich der Mensch in seinem Dasein in reflexiver Konfrontation mit seinem eigenen Tod. Er lebt stets im bewussten Horizont seines eigenen ‚Nicht-(mehr-da-)seins. Dieses anthropologische Charak-teristikum steht zugleich in einer Diathese mit zwei anderen Selbstvollzügen menschlichen Seins: Einerseits dem scheinbar widersprüchlichen Vollzug, im eigenen Handeln und Leben stets Sinn zu setzen, wo doch der gewisse Tod als radikale Infragestellung solchen Tuns ver-standen werden muss. Andererseits ist der Mensch kognitiv auf Unendlichkeit angelegt und transzendiert stets das Gegebene oder Erreichte." (Daniel Remmel „ Die Auferstehung des Gekreuzigten. Eine Diskussion mit Hansjürgen Verweyen, Hans Kessler und Wolfhart Pannenberg über Grund, Inhalt und Rationalität des Osterglaubens“, Diplomarbeit, Fulda, 2013, 149 S., hier S.67,68 )
Der Politikbegriff umfasst „… eine strukturelle Grundbestimmung und eine funktionale Ausdifferenzierung. (....) Strukturell gesehen ist Politik der Handlungsraum der Herstellung, Ordnung und Durchführung verbindlicher, gesamtgesellschaftlich relevanter Entscheidungen.“ (Gerhard Göhler„Der Zusammenhang von Institutionen, Macht und Repräsentation“, S.17)
Im Handlungsspielraum aller beteiligten Kräfte erfordert dies ein bestimmtes Maß an Kooperation, Koordination und Deliberation (Beratschlagung) mittels persönlicher und institutioneller Instrumentarien und Mechanismen, die sowohl machtpolitischen als auch sachpolitischen Zwängen dienen und dabei gesamtgesellschaftiche Steuerleistungen erbringen sollen, aber auch der Integration dienen – womit die funktionale Ausdifferenzierung beschrieben wäre.
Kurz formuliert ist Politik ein Aushandeln von verschiedenen Interessen hin zu einem Kompromiß (z.B. in Sachfragen, Personalfragen, Strukturfragen) in einem definierbaren politischen Raum (Gesellschaft, Staat, Gemeinderat, Landesparlament, einer Partei, usf.).
Seele als Kategorialbegriff kann nur mit psychischen Materialen "befüllt" werden oder anders formuliert: das was wir "Selle" nennen ist die Gesamtheit psychischer Prozesse, Zustände und Formierungen die wiederum eine Supervenienz neuronaler, vegetativer, physiologischer u.a. Prozesse und Zustandsgrößen manifestieren.
Es wird noch schlimmer, da der Mensch in seinen Verhaltens-, Denk- und Affektmuster immer noch in einer „…..genetisch-organische Ausstattung verharrt, die sich zumindest in den letzten 50.000 Jahren nicht wesentlich geändert [hat]“ (Klaus Gilgenmann / Bertold Schweitzer „Homo – sociologicus – sapiens. In: Zeitschrift für Soziologie, Jg. 35, Heft 5, Oktober 2006, S.362)
Der technische Entwicklungsfaktor hat "uns" aber längst "zurückgelassen" hat oder wie es Dieter Hildebrandt schon vor 12 Jahren aussprach: "Die Diskussion ob wir verblöden oder nicht, beschäftigt sich gar nicht mehr mit dem oder nicht, sie beinhaltet in der Regel nur noch die Frage in welchen Tempo das geschieht."
Narzissmus im Verbund mit einer kognitiven Trivialität und Flacheit die jeden denkenden Menschen erschaudern läßt, dazu Macht- und Geldgier sowie eine pathogene Hochgradigkeit an dysregulativer Affektivität - das Ganze erinnert mich an die nordkoreanischen "Führer" Kim Jong-un - wenn das keine Gefahr darstellt was dann noch: Außerirdische?
Allerdings deutet das Elektorat eines solchen Menschen auf eine noch größere Banalität hin.
Es gibt menschliche Wirklichkeitskonstruktionen, die über symbolische Codes, über Sinnformen, Bewältigungsmechanismen, Normenkontrollparameter, über Wertestiftungen usw. genaus das konstruieren das dem Menschen dazu verhilft seine Existenzbedrohungen als Einzelakteur, als Kollektiv oder als ganze Gesellschaften bewältigen zu können - die Religion ist eines dieser Konstrukte.
Gefühle sind eine Form von Emotionen, sie sind Zeichengeber eines emotionalen Zustandes in der Beziehung zu dem was wir psychologisch reflektieren. Diese Reflexionsinhalten konnotieren aber nicht nur auf Wahrnehmungen aus der Außenwelt (z.B. in der Elizitation die eine Begegnung mit einem anderen Menschen auslöst) sondern auch bezüglich unserer psychischen "Signaturen" (Pläne, Ziele, Einstellungen, Überzeugungen, Sinnbestände, Bedeutungszuweisungen, Werteinhalte, Normen etc. etc.) Treten Ver-Änderungen, Übereinstimmungen oder Bedrohungen hinsichtlich solcher Relevanzparameter löst Gefühle aus (oder manchmal auch Stimmungen - aber dies ist das schon wieder ein anderes Thema)
„Alles, was wir an Gefühlen artikulieren [und transportieren]: die Liebe, die Hoffnung, das Zutrauen oder der Glauben, auch die Furcht, der Hass oder die Verachtung, hat ein propositionales Grundgerüst: Gefühle sind auf etwas gerichtet [sind intentional], das sich benennen lässt.“ [1879]
Letztlich weisen Gefühle (ebenso wie "Denken") immer eine "Verstrickung" zu psychischen Prozessen und Zustandsgrößen aus.
„Im Gefühl erfährt sich der Mensch selbst als eine Kraft, die auf Nähe oder Abstand dringt.“ [1880]
[1878]Gerhardt, Sinn, S.191
[1879]Gerhardt, Sinn, S.125
Weil sich mit solch einer Debatte viel politisches Kapital für Parteien ohne viel sachpolitischen Aufwand erringen läßt und zwar bei einem Elektorat das z.B. in der Türkei einen Recep Tayyip Erdoğan wählen würde(an dieser Stelle werden ich bewusst polemisch), weil er deren sehr schmale (affektgeladene) Weltsicht in voller Klaviatur spielt - wie auch hier das Burkaverbot (dessen Vorder- und Hintergründe sachlich in den Diskurs geführt werden sollten).
In der Weisheit - die mehr ist als Intelligenzund Wissen - zeigt sich der Mensch in seiner lebenslangen Selbstheit. Weisheit wird dort deutlich, wo der Mensch aufhört zu suchen, wo er nur noch findet und gibt und nimmt in einem Augenblick.
Mit dieser Frage wird ein für die diese Kleidungsstücke tragende Frauen ein sensibles Thema berührt. Dieser Begriff können schnell mit Affekten gefüllt werden. Nur wie denken die "betroffenen " Muslima selbst über dieses Thema, wer fragt sie, warum tragen sie diese körperliche Einengung - freiwillig oder weil es der Mann so will (oder die Familie, in die die Frau eingeheiratet hat)?
Mir wäre ein Punkt an dieser Stelle wichtig: Warum müssen nur die die Frauen die Last tragen und nicht auch die muslimischen Männer, die sich oft anmaßen andere Frauen mit Blicken (oder mehr) in ihren Bann ziehen zu wollen?
Wer seine Frau liebt, der vertraut ihr auch, wer sie beherrschen will, der sollte nicht heiraten.
Wenn eine Frau allerdings von sich aus der Meinung ist, sie fühle sich dieser Ver-kleidung verpflichtet, dann sollte man dies akzeptieren - nie aber sollte das Verbot von einem Mann ausgehen!
Dieses Plädoyer sei mir erlaubt.
Ja, so im Rahmen einer Borderline-Persönlichkeitsstörung - siehe hierzu:
William Bruce-Jones and Jeremy Coid "Identity diffusion presenting as multiple personality disorder in a female psychopath" In: The British Journal of Psychiatry, 160 (4) 1992, S. 541-544
Glauben ist "... ein Medium der Stärkung unserer Wirklichkeitsfähigkeit und Handlungskraft und damit ein Medium der Erhöhung unserer Resignationsresistenz ist.“ [2448]
Glaube - in diesem von Dir erfragten Sinne - im Umschlag der Religion - erlaubt den Menschen dem psychologischen Bewältigungsmechanismen, ein neues, ein transzendent gedachtes (und für den Einzelnen auch erlebbares und erfahrbares) Instrumentarium hinzuzubringen, das in der Kollektivität seine wesentliche Akklamation und Bestätigung erhält.
Diese Zustandsgröße „…überschreitet die Grenzen des Wissens in existenziellen Fragen des Daseins. Er hat seine Stärke darin, in elementaren Daseinsfragen eine Verbindlichkeit [und zugleich Verankerung] zu erzeugen, die zwar nicht aus der Eindeutigkeit eines erkannten Sachverhalts, wohl aber aus der Sicherheit des eigenen Selbst- und Welterlebens entspringt.“ [2454]
[2448] Lübbe, Religion, S. 294
[2454] Gerhardt, Sinn, S.178,179
Religion extrahiert nicht nur Ängste, es ist der eigentliche Baustein für dieses menschliche Kulturkonzept.
„Am Anfang aller Religion stand (……), die Angst als notwendige
psychische Grundausstattung im Kampf ums Überleben. Ohne Angst keine
Flucht und keine Vorsicht, ohne Flucht und Vorsicht kein Entkommen und
Überleben. Angst entsteht aber nicht nur bei konkreten Anlassen, sondern
sie überschattet die menschliche Existenz dauerhaft, zumindest seit dem
Augenblick, seit der Mensch sich der ständigen Bedrohtheit seiner
Existenz bewusst wird." (Ina Wunn / Patrick Urban / Constantin Klein
„Götter - Gene - Genesis....", S. 22,23 ff.)
Die Angst des Menschen in seinem Sein – ausgerufen durch und in der Entwicklung des psychischen Prozessverfahrens des Bewusstseins – konnotiert auf eine Reflexionsfläche die im Tod, genauso aber in allen anderen Kontingenzbedrohungen (wie Hunger, Seuchen, Klimaveränderungen, Krankheiten usw.) Verlustängste, Bewältigungsängste oder Unbekanntes (Fremdes, Bedrohliches, „Unheimliches“) phobische Lebenslandschaften generieren kann. Angst dient im Gehäuse der Religion aber nicht allein als Aufladung sondern über die Instrumentarien die Religion (Sinnformen, Gemeinschaften, Tranzendenz, Rituale etc.) rückkoppelnd anbietet als reduktive Entladung.