Das liegt in der Natur des Menschen zu kategorisieren und simplifizieren, das ist der einfachste und effektivste Weg mit dem täglichen Datenstrom umzugehen, dazu braucht es keinerlei Verschwörung. Zudem haben auch nicht alle Menschen die geistigen Ressourcen um so abstrakt zu denken, ist einfach so. Mit der Sprache verhält es sich genauso. Sprache muss Informationen im Alltag in erster Linie effizient transportieren. Mit den Fachklauseln kann man dann anfangen wenn es wirklich ans Eingemachte geht, und das muss ebenso gelernt sein.
Ich persönlich stehe dazu Dinge zu kategorisieren und zu verallgemeinern und finde auch nichts schlechtes dran, solange allen beteiligten Parteien klar ist dass die Kategorien natürlich nie zu 100% zutreffen, was meiner Meinung nach viel häufiger der Fall ist als es deine Schilderung vermuten lässt.
Zur Veranschaulichung:
Wenn mir z.B. jemand sagt "Frauen können kein Auto fahren" dann stelle ich mir nicht vor dass 100% aller Frauen kein Auto fahren können, sondern dann erstelle ich unterbewusst mehrere Abstraktionsebenen. Die erste Abstraktionsebene befasst sich sprachlichen Intention des Informationssenders. Natürlich ist die Aussage nicht zu hundert Prozent eindeutig. Redet er von Kleinwagen? Von LKWs? Meint er 100%? Aber wenn man über den Kontext, Tonfall, und begleitende Mimik des Gesagten bescheid weiß, dann lässt sich doch recht klar ermitteln was der Sender mir ungefähr sagen wollte. Was heißt z.B. "nicht können"? Na ist doch eigentlich ziemlich offensichtlich, im Vergleich zu Männern.
Soweit so gut, dann folgt die nächste Abstraktionsebene. Ich stelle mir wie gesagt nicht vor dass 100% aller Frauen kein Auto fahren können. Ich stelle mir eher einen Graphen mit einer Gaußschen Normalverteilung vor, und betrachte sie im Vergleich zum Graphen der Männer (abhängig davon ob es jetzt stimmt oder nicht, war ja nur ein Beispiel, ich kenne keinerlei Studien, ich weiß nur dass Männer in punkto räumliches Denkvermögen tendenziell etwas besser ausgestattet sind als Frauen).
Allgemein halte ich Wahrscheinlichkeitsgraphen für das beste Mittel um sich im Kopf ein Bild der Realität zu schaffen. Aus diesen dann verallgemeinerte Aussagen abzuleiten halte ich für legitim, da in unserer Welt schließlich nichts absolut sicher ist, außer der Tatsache dass man existiert. Somit muss man das ab einem bestimmten Punkt sowieso tun. Kann ich beweisen dass der Weihnachtsmann nicht existiert? Nein. Aber auf meiner internen Wahrscheinlichkeitskurve ist die Chance beinahe nicht existent, somit darf ich sprachlich verallgemeinern "Nein.", im Sinne von "nahezu ausgeschlossen.
Zum Rest deines Textes äußere ich mich erstmal nicht, es ist spät und der Text war lang, vieles von dem Gesagten war eher profan und manches seltsame Behauptungen ohne Beleg oder Erklärung dahingestellt (Geist=Materie?). Zudem noch der Bezug zu Telepathie/Magie? Irgendwie ohne wirklichen Zusammenhang. Ist mir ehrlich gesagt zu mühselig da im Detail drauf einzugehen. Naja, nachzudenken ist nie verkehrt, mach ruhig weiter so.