Es gibt Menschen mit Zöliakie, die scheinbar keine Symptome haben. Die Autoimmunreaktion wird allerdings trotzdem gestartet und wie Gestiefelte schrieb, kann das sehr unangenehme Folgen haben.

Deine Freundin nimmt nicht zu, da der Körper weder die glutenhaltigen Lebensmittel noch die glutenfreien richtig verwerten kann, da ihr Darm zu sehr zerstört ist. Das hat Vitamin- und Nährstoffmängel zur Folge (ich habe durch die Zöliakie z.B. auch Schäden an den Zähnen) und kann bis zur Osteoporose oder sogar Darmkrebs führen.

Und natürlich hat Deine Freundin kein Hungergefühl mehr, wenn sie ein Brötchen oder Schokocroissants isst - bei jedem Menschen geht dann das Hungergefühl weg.

Bitte mach ihr klar, dass es extrem wichtig für Ihre Gesundheit ist, dass sie sich streng glutenfrei ernährt. Es gibt in den meisten deutschen Städten eine Kontaktperson der Deutschen Zöliakie Gesellschaft, an die man sich mit Fragen und Hilfesuchen wenden kann!

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Um es noch mal ganz deutlich zu schreiben. Bitte nicht vor der Diagnose auf glutenfrei umstellen!

Hier das Statement der Deutschen Zöliakie Gesellschaft:

"Da durch eine glutenarme bis -freie Ernährung die Antikörperkonzentration absinken kann und sich auch die histologischen Veränderungen zurückbilden können, ist es unerlässlich für eine sichere Diagnose, keine Versuche mit einer glutenfreien Diät vor der Diagnostik zu empfehlen bzw. in einem gewissen zeitlichen Abstand (mindestens 4, besser 10 bis 12 Wochen) wieder Gluten in ausreichender Menge zu verabreichen."

Kann man hier nachlesen:

http://www.dzg-online.de/diagnostik.313.0.html

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Achtung: bitte nicht vor dem Test auf Zöliakie auf glutenfrei umstellen, denn sonst kann die Zöliakie eventuell nicht diagnostiziert werden. Unter einer glutenfreien Diät können sich die Blutwerte und der Dünndarm erholen, man bekommt ein falsches Testergebnis und wägt sich so unter Umständen in falscher Sicherheit. Bei einer vorliegenden Zöliakie kann das weitreichende Konsequenzen haben! Also in den sauren Ampfel beißen und sowohl im Krankenhaus als auch bei Gastro und bei der Krankenkasse anrufen. Wenn der Verdacht so dringend ist, kannst Du da vielleicht einen schnelleren Termin erreichen. 

PS: Ich bin Ernährungsberaterin und betreue eine Selbsthilfegruppen für Zöliakie-Betroffene.

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Hallo!

Für mich hört es sich so an, als hättest Du die Diagnose Zöliakie noch nicht akzeptiert. Das ist aber ein wichtiger Schritt, um nicht immer wieder in eine Traurigkeit zu verfallen, weil man dieses oder jenes nicht essen darf.

Natürlich hat jeder mit so einer Krankheit und auch mit anderen Allergien und Unverträglichkeiten immer mal wieder Momente, in denen er eine bestimmte Speise vermisst (ich ertrage es kaum, meinem Sohn einen noch warmen Weckmann, also ein Hefegebäck-Männchen, zu geben, da das für mich mit vielen Kindheitserinnerungen verbunden ist).  Aber dies sind nur Momente, die ich bewusst wahrnehme und mich dann wieder darüber freue, wieviel besser es mir geht, seitdem ich mich glutenfrei ernähren (muss).

Versuche mal herauszufinden, auf welcher Stufe der Akzeptanz Du stehst, ich habe dazu einen Artikel geschrieben:

https://www.linkedin.com/pulse/allergien-und-unvertr%C3%A4glichkeiten-akzeptieren-lernen-julia-st%C3%BCber?forceNoSplash=true

Häufig hilft einem schon diese Einsortierung, um zu verstehen, dass man die Traurigkeit ablegen kann!

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Ich habe beides - und Zöliakie ist definitiv schwieriger. Zum einen ist Zöliakie eine Autoimmunerkrankung, so dass jeder Diätfehler weitreichende Folgen haben kann. Ich bin dann bis zu 4 Wochen krank. Zum anderen reicht eine verschwindend kleine Menge, um eben diese Autoimmunreaktion in gang zu bringen, nämlich 1/8 Gramm Mehl, also z.B. ein Krümel.

Bei einer LI sind die unmittelbaren Folgen auch unangenehm (bis zu mehreren Stunden Durchfall), aber es hat keine weiteren Folgen, außer man trinkt täglich laktosehaltige Milch oder isst laktosehaltige Sachen. Außerdem gibt es Präparate mit dem Enzym Laktase, mit dem viele Betroffene in Grenzen Produkte mit Milch zu sich nehmen können.

Im Endeffekt ist aber beides machbar und ich kann gut damit leben. :-)

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Ich selber lebe seit fast einen halben Jahr nach Paleo - und mir ging es noch nie so gut. Bei mir passt es perfekt zu den Allergien / Intoleranzen (auch gegen Laktose) / Autoimmunerkrankungen, die ich damit gut in den Griff bekommen habe. :-)

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  1. Meinst Du bestimmt Laktose (bist wahrscheinlich mit "Laktrase" durcheinander gekommen).

2) Du solltest JEDEN Käse essen können, der mindestens 12 Monate gereift ist. Ansonsten schau auf die Nährwerttabelle, wenn da steht "Kohlenhydrate unter 0,1g, dann ist der Käse laktosefrei (weil Kohlenhydrate = Zucker). Es ist aber immer individuell unterschiedlich, ich vertrage z.B. Parmesan, aber dafür kein Mozarella, bei einer Freundin ist es umgekehrt.

Viel Glück!!

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Hallo Vladimir, wenn Du keine Laktose-Intoleranz hast, brauchst Du keine laktosefreie Milch zu trinken. Natürlich ist diese Milch, wie alle anderen Milchsorten, ein tierisches Produkt. Außer Du meinst vielleicht Soja-Milch?

Es stimmt übrigens nicht, dass die laktosefreie Milch fetter ist oder mehr Zucker enthält. Ihr wird lediglich das Enzym Laktase hinzugefügt, damit sich die Laktose in Glukose und Galaktose aufspaltet - deshalb schmeckt die Milch auch süßer. Das wird gemacht, weil Menschen mit Laktose-Intoleranz zu wenig von diesem Enzym Laktase produzieren und deshalb normale Milch nicht mehr vertragen.

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So, noch mal ganz in Ruhe:

1) Je älter Käse ist, desto weniger Laktose enthält er, mehr findet Ihr hier: http://www.einfach-laktosefrei-leben.de/2011/06/welcher-kaese-bei-laktose-intoleranz-welcher-kaese-ist-laktosefrei/

2) Butter, Quark und Joghurt enthalten alle noch Laktose! Aber: je nachdem, wie empfindlich man ist, kann man diese Sachen noch essen. Da hilft leider wirklich nur ausprobieren. Ich vertrage z.B. gar nichts mehr und muss auf die laktosefreien Sachen zurückgreifen, aber eine Freundin kann noch Bio-Joghurt und Butter ist. Also: einfach ausprobieren - am Besten zu Hause. ;-)

Viel Glück bei Ausprobieren und Kopf hoch: es gibt mittlerweile fast alles auch in laktosefrei - nur auf die weiße Schokolade warte ich noch! :-) Julia von einfach-laktosefrei-leben.de

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Leider versteckt sich Laktose nicht nur in Milchprodukten oder Fertiggerichten, sondern auch in Süßigkeiten (Nimm2!!), Backwaren, Kuchen, Keksen und sogar Chips! Es hilft nichts, Du musst Dir - bis auf frische und unbehandelte Produkte - ab sofort leider immer alles durchlesen, was Du kaufst. Auch in Medikamenten ist Laktose drin, also auch hier immer auf den Beipackzettel achten... Viel Glück weiterhin!

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Hast Du wirklich alles in Deinem Leben auf laktosefrei umgestellt? Denn die Laktose kann sich auch in Lebensmitteln verstecken, wo Du sie nicht vermutest. Oder auch in Medikamenten! Ansonsten lass Dich auf weitere Allergien und Unverträglichkeiten testen, da gibt es leider noch viel mehr.

Viel Glück!

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Hallo Fabianxd!

Wenn Du besonders sensibel auf Laktose reagierst, kann es sein, dass auch die laktosearmen Produkte zu viel Laktose enthalten.

Leider kann man pauschal nicht sagen, wieiviele Laktase-Tabletten Du nehmen sollst, denn es hängt ja davon ab, wieviel Laktose Du zu Dir nimmst. Beispiel Nachtisch: wenn Du ein Fruchtsorbet oder einen Obstsalat nimmst, brauchst Du gar keine Tabletten - einem Käsekuchen oder einem Sahneeis würde ich selbst mit Tabletten nicht nehmen.

Es ist gerade beim Essen gehen nicht ganz einfach, auf die Laktose zu achten, aber: wenn Du in ein Restaurant gehst, rufe vorher an, dann können sie sich auf Dich einstellen. Und wenn Du bei Verwandten isst, rede mit ihnen, erkläre Ihnen Deine Situation und lasse einfach die Speisen, in denen viele Milchprodukte enthalten sind, weg und überbrücke den Rest mit den Tabletten. Wichtig ist, dass Deine Verwandten verstehen, dass es nicht gegen ihre Kochkunst geht, sondern dass es Dir einfach besch*** geht, wenn Du Milch zu Dir nimmst.

Lass Dich unbedingt auf eine LI testen - und auch auf eine Milchallergie. Denn vielleicht verträgst Du deshalb auch die -L-Sachen nicht!

Viel Glück!!

Julia von einfach-laktosefrei-leben.de

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Du kannst die laktosefreie Milch genauso einsetzen wie normale Milch, egal welche Fettstufe. Der leicht süßliche Geschmack fällt nach dem Backen nicht mehr auf. :-) Sehr gut ist auch Hafermilch, da gehen insbesondere Muffins richtig gut auf!!

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Wahrscheinlich hat Deine Lehrerin Laktase-Pulver gemeint. Wenn man eine Laktose-Intoleranz hat, fehlt einem das Enzym Laktase, mit dem die Laktose aufgespalten wird. Dieses Enzym gibt es in Tabletten- oder eben auch Pulverform, letzteres kann man in laktosehaltige Speisen einrühren oder drüber streuen. Ich kann Dir leider nicht sagen, was es kostet, da ich - wenn überhaupt - immer nur Kapseln nehme, komme besser damit klar.

Joghurt enthält übrigens sehr wohl noch Laktose! Allerdings ist es sehr unterschiedlich bei Menschen mit Laktose-Intoleranz, was sie noch vertragen. Es gibt welche, die insbesondere mit Bio-Joghurt keine Probleme haben, und es gibt solche wie ich, die gar keinen "normalen" Joghurt mehr vertragen.

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Es hängt auch davon ab, wo in Asien zu bist, bzw. welche Küche das ist. Japanisches Essen ist weitgehend laktosefrei, südindische Küche - meistens - auch. Aber je weiter Du z.B. in Indien in den Norden kommst, um so eher wird Milch verarbeitet und in Tibet ist der Buttertee ja üblich. Pauschal kann man also nicht sagen, dass die asiatische Küche laktosefrei ist - ginge ja bei der "europäischen Küche" (die es ja auch so als solches nicht gibt) auch nicht. Es ist leider bei Laktose-Intoleranz so, dass Du, wenn Du essen gehen willst, immer nachfragen musst.

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Das könnte der Beginn eine Laktose-Intoleranz sein - so ging es bei mir auch los. Joghurt und z.B. Butter enthalten durch die Verarbeitung weniger Laktose, weshalb man am Anfang damit noch keine Probleme hat. Behalte es im Auge und wenn es schlimmer wird, geh zum Arzt und lass Dich testen.

Vorsicht bei Rohmilch: "Die Mikroflora von Rohmilch kann für bestimmte Menschen wie Säuglinge, Kleinkinder, Schwangere, alte Menschen und Menschen mit verminderten Abwehrkräften Risiken bergen" (Quelle: Wikipedia).

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Es gibt mittlerweile recht günstige Tafeln laktosefreie Schokolade (z.B. von Frankonia für um die 1 Euro), Pizza kannst Du Dir selber machen und dann halt darauf achten, welchen Käse Du nimmst. Es gibt auch Tabletten, von denen man nach einer Eingewöhnungsphase nur morgens eine nehmen muss: http://www.leben-s.de/produkte/lebens-laktase-bc.html Aber auch diese sind nicht unbedingt preisgünstig und Du musst ausprobieren, ob Du sie wirklich verträgst. Ja, Laktose-Intoleranz ist nervig, aber mit ein bißchen Geduld und Recherche komme ich mittlerweile gut damit klar. Also Kopf hoch! Und: eine Glutenunverträglichkeit ist noch viel, viel schlimmer! Wir können immerhin z.B. bei McD noch einen Hamburger und Pommes essen! Oder noch etliche Kekssorten! Und - mit Nachfrage - noch einiges vom Bäcker! :-)

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Achtung: ROGGEN IST NICHT GLUTENFREI!!!!

Ansonsten musst Du leider für Dich ausprobieren, was Dir schmeckt und was Du verträgt. Bei dm findest Du eine kleine Auswahl an Produkten die frei sind von Laktose und Gluten und ansonsten kann ich Dir nur raten, bei dieser speziellen Konstellation eine Ernährungsberatung zu machen.

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