Profil von LSSPOfficial

11.09.2024, 00:47

Leben nicht in Griff, kann mir jemand einen Rat geben??

Hallo zusammen

Ich habe irgendwie das Gefühl das ich mich hier wenigstens alles beichte. Nun zu mir ich bin ohne Vater aufgewachsen und ohne Geschwister. Zudem war ich ein Heimjunge. Meine Mutter ist Migrantin. Sie hatte einen schlecht bezahlten Job, wo ich trotzdem dank ihrer Hilfe irgendwie eine Lehre abschliessen konnte. Heute ist sie arbeitsunfähig und eigentlich krank. Jedoch hat mich der Lehrbetrieb nicht richtig ausgebildet. Hatte eine längere Ausbildung machen müssen unter schlechten Konditionen und Geldnot eigentlich während 7 Jahren. Weil Berufe nacheinander abgeschafft wurden musste ich um meinem Abschluss kämpfen. Trotzdem wurde mir nichts beigebracht. Man war selbst verantwortlich das man durch die Lehre durchkommt. Mir fehlte nach der Lehre die Erfahrung als Informatiker weiterzumachen. Also ging ich in den Verkauf, welches wahrscheinlich gar niemand so machen würde. Aber ich musste Geld haben und wollte auch nicht eine Stelle unter meinen Qualifikationen arbeiten als Informatiker (Support) habe ich nicht eigesehen. Für was habe ich soviel investiert wenn ich am Schluss nur ein Supporter werden kann. Nun verliere ich bald meinen Job wegen wirtschaftlichen Gründen. Meinen Umzug den ich schon lange im Kopf habe von der jetzigen Wohnung (ländlich, nicht so schöne Ausstattung) zu einer anderer kriege ich einfach nicht hin in der jetzigen Situation sowie auch vorher. Ich habe irgendwie trotzdem paar Qualifikationen wie Auto fahren können oder eine Ausbildung gemacht die mir nichts gebracht hat meiner Meinung nach erreicht (besser hätte ich KV gemacht) trotzdem habe ich alles gemacht obwohl ich überhaupt gar keine Lust hatte und an mich auch niemand wirklich glaubte und alle mich immer klein halten wollten und dachten ich wäre für alles zu dumm. Wenn ich schon in einen Raum hineinkomme merke ich manchmal Abneigung und Nein ich will das nicht auf meine Hautfarbe schieben. Wie kann das sein, dass man ewigs nur auf Abneigung trifft, statt einer Zuneigung oder Förderung. Mich interessiert irgendwie gar nichts wirklich in meinem Leben. Seit sich meine Eltern sich getrennt haben ist alles zusammengebrochen. Jetzt bin ich eigentlich zu alt um drüber nachzudenken. Bin 26

Meine Sichtweise: Während andere Kinder wollen z.b oder eine Familie aufbauen wollen. Denke ich mir das darf ich alles nicht aufbauen oder bin nicht würdig sonst passiert wieder das selbe. Hätte ich Kinder wiederfährt Ihnen sicher das gleiche. Wenn ich mich nicht mal selbst etablieren kann wieso dann Nachwuchs oder es gibt Krieg etc das ist nur alles Risiko. Aussen lache ich zwar viele sagen mir ich wäre nett und hilfsbereit. Innen bin ich irgendwie traurig, wütend und habe ein zerfetztes Weltbild. Verstehe überhaupt nicht wie diese Gesellschaft noch irgendwie funktioniert, wenn man sich nicht gegenüber die Hand reicht. Manchmal denke ich mir sollte ich selbst nicht asozial werden Leute ausnutzen, damit es mir mal besser gehen kann wie die anderen es machen. Aber so bin ich irgendwie nicht. Meine Werte die mir mitgegeben wurden oder ich selbst erlernt habe, sagen mir das wäre falsch. Auch bei Frauen habe ich nicht gerade die besten Chancen auch wenn ich Sie selten anspreche wo ich wohl selber schuld bin. Liegt wahrscheinlich am geringen Selbstvertrauen. Aber denke auch von mir selbst das ich nicht der hübscheste bin. Aber um das geht es nicht primär. Ich will nur einfach normal sein wie alle anderen auch. Bis jetzt merke ich das meine Sichtweise irgendwie an allem falsch ist nur weil ich wahrscheinlich zu viel negatives erlebt habe. Alles was mit mir irgendwie zu tuhen hat geht entweder weg oder geht kaputt. Auch wenn ich immer wieder versuche, schlägt alles irgendwie fehl. Natürlich geht es mir vielleicht besser als andere Personen auf der Welt. Aber das kann doch nicht alles in meinem Leben gewesen sein. Ich muss doch irgendwie eine Wende hinkriegen, aber diese schlagen einfach nur fehl. Ich weiss nicht mal warum das ich hier das alles erwähne aber kann mir jemand irgendwie ein Rat geben? Danke

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Antwort

von LSSPOfficial

11.09.2024, 01:35

Kann dich zu 100% verstehen, mir geht es sehr sehr sehr ähnlich.

Kontakt habe ich ausschließlich nur noch zur Familie, es gibt keine Freunde mehr, aber ich bin Glücklich darüber, da sich selbst beste Freunde als hinterhältig entwickeln können. Freunde = Stress.

Und fühle mich ebenso unwichtig, keiner braucht mich, keiner will mich. Ich bin 26 und hab mich privat noch nie mit einem Mädel unterhalten, weil ich auch nicht gerade ein Thor bin. Aber ich denke mir für mich "hey, bring erstmal dein eigenes Leben auf die Beine, hab einen guten Job, stehe im Leben, sei erstmal mit dir selbst zufrieden und dann kannst du dich um eine Freundin kümmern, der du dann auch was bieten kannst". Die meisten meiner ehemaligen Kumpels hüpfen von einem Mädel zum anderen und das seit der Oberschule und was ist heute? Sie haben alle keinen Job oder nur einen komplett dreckigen Job auf dem man nicht stolz sein kann und sie springen von einem Job zum nächsten, interessieren sich nicht für Arbeit und kaufen ständig neue Spiele für ihre sinnlosen Konsolen und verbringen mehr zeit Online, als im echten Leben. So leid es mir tut das zu sagen, das sind solche Menschen die in 30 Jahren Pfandflaschen sammeln gehen müssen.

Ich bin dabei so langsam aber sicher meine Pläne zu schmieden wie ich mein eigenes Schicksal gestalten kann und das solltest du auch tun. Ich mache z.B gerade eine IHK Ausbildung, die mich dann in meinem aktuellen Job auf eine etwas höhere Position bringen kann. Vielleicht geht das bei dir auch? z.B. die Rettungsassisent Ausbildung falls das was für dich ist, die dauert bloß 3 Monate, dann fährst du den Rettungswagen für die Feuerwehr und hilfst dem Rettungssanitäter bei allen Aufgaben (Nur als Plan B) und dann kannst du dir sicher sein, dass zisch Menschen dich brauchen werden.

Kehre in dich, was willst du in deinem Leben? Was möchstest du haben? Was ist dein Traumjob? Zwischen dem was andere von dir erwarten und dem was du willst, gibt es einen sehr großen Unterschied.

Blende unwichtige Dinge aus, die dich zu viel kosten. Brauchst du die neue Wohnung dringlichst? Vielleicht kann die ein paar Monate warten und du sparst das Geld für etwas wichtiges (z.B IHK). Höre auf unnötiges zu kaufen was kein Mensch braucht. Sobald dein Gehalt kommt, schaue nicht nach dingen die du dir kaufen könntest. Zahl deine Rechnungen und behalte das Geld, spare es für deinen Traum.

So mache ich das. Ich bin auch nicht in meinem Traumberuf. Der Beruf den ich ausübe ist mein Plan B. Für meinen Plan A brauche ich verdammt viel Geld (Selbständigkeit usw.), deshalb habe ich erstmal mit Plan B angefangen.

Manchmal ist es besser mit Plan B zu beginnen, um den Grundstein für Plan A zu legen.

Und trotzdem investiere ich jetzt mein eigenes Geld in die IHK um in meinem Plan B Job weiterzukommen weil ich dann zum einen mehr Geld habe (was mich schneller richtung Plan A katapultiert) und zum anderen immer wieder und jederzeit dahin zurückgehen könnte, falls mein Plan A schief geht.

Was möchtest du wirklich im Leben haben?
Wer möchtest du sein?
Was willst du arbeiten?
Brauche ich das hier wirklich? Oder das?

Selbstfindung - Finde heraus wer du bist. Die Person mit der du am meisten Zeit verbringst und die zugleich auch die wichtigste Person in deinem Leben für dich ist - bist Du selbst!

Sei weiterhin nett zu allen anderen Leuten (und bitte keinen ausrauben ;)) und helf Ihnen wo du kannst und möchstest, aber begebe dich nie auf das Niveau von anderen herab, lasse dich nicht ausnutzen. Es zählt einzig und allein das was du willst.

Jeder Mensch führt sein eigenes Leben und darf es selbst gestalten wie er es möchte. Und selbst wenn das was du möchtest ein Ding der Unmöglichkeit ist (so ist es bei mir), denke immer daran: Aufgeben kannst Du, nachdem Du es versucht hast. Aber niemals, bevor du es versucht hast! Sei niemals zufrieden! Denke immer "Ich schaffe noch mehr!"

Und ja, manche Menschen bekommen seit Geburt an alles in den A geschoben und sind deshalb überall erfolgreich. Aber wir Normalos müssen das beste aus dem machen, was wir bekommen haben! Wir wissen wie es ist ganz unten zu sein und wie wir damit umgehen. Die anderen werden am Boden zerstört sein, wenn sie ein mal alles verlieren. Wir aber nicht, wir wissen was nötig ist um wieder aufzusteigen!

Der erfinder von WhatsApp war bis zu seinem 33. Lebensjahr ein Normalo. Weder er noch seine Eltern waren berühmt oder sonst was. Dann hat er sich selbst programmieren beigebracht und mit 33 WhatsApp erfunden. Jetzt hat er 10 Milliarden auf dem Konto und genießt sein Leben. Die Welt wird digitaler, vielleicht solltest du da anecken und dich nützlich machen? Die Welt braucht dich! :)

Ich wünsche dir alles rest Glück und rest Liebe in dieser kaputten Welt!

Es hat mir ein wenig geholfen mal ein paar Tage und Wochen keine Nachrichten über die Zustände der Welt zu schauen und mich voll und ganz auf mich selbst zu konzentrieren :) Und spazieren und frische Luft schnappen hat mir auch geholfen. Handy lasse ich immer zu Hause. Ich verbringe nur Zeit mit mir selbst, versuch es auch :)

Mach deinen Papa stolz. Und mach auch deine Mama stolz (Ich kann das leider nicht mehr). Aber heute fängst du auch mal an, dich selbst stolz zu machen!

Setze den Grundstein!
Lege das Fundament für dein neues Leben!
Verabschiede dich von deinem alten Ich!

Alles Gute!