Non semper scio, quid velim, sed quid nolim, certe scio.
Das liegt daran, dass die Messe in der katholischen Kirche das ganze Mittelalter hindurch bis ins 20. Jahrhundert in lateinischer Sprache abgehalten wurden. Also haben nur die Gelehrten verstanden, was gesagt wurde - für die einfachen Leute war es unverständlich, es klang eben nach "Hokuspokus". Deshalb haftete dem Lateinischen etwas "Geheimes" und "Zauberhaftes" an.
Erst einmal die Frage, wie du bei einem Text zum antiken Athen gerade auf Hekate kommst? Die hat doch rein GAR NICHTS mit Athen speziell zu tun!! Ich würde dir hingegen diesen Text über das Selbstverständnis der Athener empfehlen: Thukydides, Logos Epitaphios, zum Beispiel ab 2,37,1. Mit deutscher Übersetzung hier zu finden: http://www.gottwein.de/Grie/thuk/thuk2034.php Diese Rede wird dem Perikles von Thukydides in den Mund gelegt, der im Peloponnesischen Krieg eine Leichenrede auf die ersten Gefallenen hält.
Was die Aussprache des Altgriechischen angeht: Doch, jeder Buchstabe wird auch im Wort/Satz so gesprochen, wie es die Lautschrift für jeden einzelnen Buchstaben sagt. Betonung liegt natürlich dort, wo das Akzentzeichen ist. Beispiel: Χίλια πϝόσωπα = Chília prósopa.
Das hängt davon ab, ob diese Wörter als normale Substantive gebraucht sind, also "Gerechtigkeit ist eine Tugend - est virtus iustitia", oder ob sie personifiziert sind, also "die Wahrheit und die Gerechtigkeit sind Göttinnen - Veritas atque Iustitia deae sunt ". Auch unabhängig davon, ob das Wort im ganzen Satz ist, würde ich genauso verfahren bei der Schreibweise.
Alternativ zur zweisprachigen Reclamausgabe gibt es noch die Reihe Tusculum, die in der Regel sehr sorgfältig ediert ist und eine gute Übersetzung bietet. Ansonsten ist es eigentlich fast genauso gut, wenn man sich den griechischen Text besorgt und eine gute Übersetzung dazu - gelegentlich kann es passieren, dass derjenige, der den deutschen Text gemacht hat, mit einer anderen Edition des griechischen Textes gearbeitet hat, aber selbst da sind die Abweichungen dann nur gering, also dass mal ein Wort anders ist - das fällt aber kaum ins Gewicht.
Stimmt alles, soweit ich sehe:) Was du bei der Groß- und Kleinschreibung meinst, weiß ich nicht - grundsätzlich gilt: im Lateinischen schreibt man heutzutage normalerweise nur Eigennamen groß.
also θεϊκή αγάπη ist mit Sicherheit ungebräuchlich im Bibelgriechisch. Da dort einfach ἀγάπη gebraucht wird, verstehe ich den Einwand von Sorbas nicht. Allerdings wird man, wenn man das Wort ohne Kontext sieht, mit Sicherheit zunächst an Nächstenliebe denken.
Was willst du denn für Kommentare hören? Gerade in so lernintensiven Fächern wie Griechisch geht es ohne Fleiß eben nicht. Mir jedenfalls fällt keine Methode ein, ohne größeren Aufwand, wie etwa Abschreiben und immer wieder Vokabeln und Grammatik Wiederholen, zum Ziel zu kommen. Mir hat es dabei immer am besten geholfen, mir einen schriftlichen, ordentlichen, optisch ansprechenden Plan zu machen, was ich wann lernen will. Und dann jeden Tag abzuhaken, was ich geschafft habe. In Griechisch ist das Hauptproblem dabei, dass sich die Vokabeln am Anfang extrem schwer einprägen. Das wird nur dadurch besser, dass du kontinuierlich lernst - irgendwann kann man sich dann auch neue griechische Vokabeln immer leichter merken, aber das dauert seine Zeit.
Ich würde zur Prüfung antreten. Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende - was nützt es, sich jetzt noch weiter zu schleppen? Du vergeudest, wenn du wartest, im schlimmsten Fall nur Zeit. Und im besten Fall, wenn du jetzt bestehst, hast du eine Bestätigung für deine Studienwahl.
sibi ist der Dativ des Reflexivpronomens.
Wenn Dir diese Bücher gefallen haben, würde ich Dir "North and South" von Elizabeth Gaskell empfehlen.
Nimm doch mal an einem Poetry Slam teil!
Also die Kenntnisse, die man für Griechisch im Theologiestudium erwerben muss, sind wirklich sehr gering. Über Hebräisch kann ich allerdings nichts sagen. Generell gilt auch für das Studium, dass alles nicht so heiß gegessen wie gekocht wird! Es haben ja auch schon andere vor die geschafft! Aber generell gilt, dass die ersten Semester immer besonders anstrengend sind - wenn du dich da durchgebissen hast, wirst du irgendwann merken, wie es besser wird!
Liebe Grüße!
"Wasserzeichen" sehen zwar ganz schön aus, sind aber eigentlich unwissenschaftlich. Ich würde also gar nicht weiter auf die Suche gehen....
In griechischer Schrift sieht der Name so aus: Ἐρατοσθένης ("einer, der nach Stärke strebt"). Auf Altgriechisch müsste man also Eratosthénäs sagen, mit Betonung auf der vorletzten Silbe. Aber im Deutschen spricht man die Namen nach lateinischer Betonungsregel, sodass wir heutzutage Eratósthenes sagen, also Betonung auf der zweiten Silbe.
Völlig falsch. Das Wort "semer" existiert nicht. Du meintest wohl "semel", aber das bedeutet "einmal" im Sinne von "ein einziges Mal".
Ich würde einfach sagen: (hoc tempus) praeteriit, also wörtlich: "es (diese Zeit) ist vorübergegangen" und somit "war es einmal".
Ich habe immer die Beobachtung gemacht, dass Leute, die wegen schlechter Noten aus Latein geflüchtet sind, nach kurzer Zeit in Italienisch genauso schlecht waren. In beiden Fächern gilt nunmal: ohne Fleiß kein Preis. Und Italienisch ist durchaus eine anspruchsvolle Sprache.
Ich würde nicht Todesangst schreiben, sondern den Satz so umformulieren:
Der allgegenwärtige Vanitas-Gedanke führte dazu, dass die Menschen sich im Diesseits allen Genüssen des Lebens hinzugeben versuchten.
Aber das steht doch alles auf der Homepage des Deutschen Bundestags!
Also dieser Zusammenhang ist mir unbekannt. Telemach trifft Kalypso in der Odysee nicht, und Odysseus' Gefährten sind bereits alle tot, wenn dieser auf Kalypsos Insel ankommt. Da musst du irgendwie was vermischt haben...