Ich kann dich gut verstehen, aber eins steht fest: Hilfe bekommst du bei einem Psychologen nur, wenn DU es auch wirklich WILLST! Es läuft nicht so, dass man sich da hinsetzt und darauf wartet, dass der Therapeut einen wieder gesund macht.
Eine Therapie bei ES ist sehr harte Arbeit (ich spreche leider aus eigener Erfahrung)!
Ruf morgen früh direkt bei verschiedenen Psychologen an und schildere dein Problem. Sag, wie dringend es ist und dann musst du einfach hoffen, dass die Wartezeiten irgendwie möglichst gering sind.
Die Chance auf Heilung wird immer geringer, je länger du wartest, bis du endlich etwas unternimmst! Je tiefer du in diesen Kreislauf rutschst, desto schwerer kommst du da jemals wieder raus.
Es sollte für dich erstmal nicht so wichtig sein, was für eine ES du hast. Darüber wird sich der Therapeut schon Gedanken machen, wenn er eine Diagnose stellen muss.
Für immer zu verschwinden? Klingt für dich im ersten Moment sinnvoll, ist es aber nicht! Weder für dich, noch für deine Freunde, deine Familie, deinen Freund usw..
Ich war damals auch an diesem Punkt, an dem du jetzt gerade bist: Habe gehungert bis ich aussah wie ein Skelett und dann kamen die Fressanfälle. So ging es immer weiter, bis ich kurz vor meinem ersten Su*zidversuch war. Ich wollte einfach nur weg, nicht mehr da sein, keine Probleme mehr haben usw..
Erst da habe ich mir Hilfe geholt und eine Therapie angefangen. Am Anfang habe ich nicht richtig mitgemacht, weil ich dachte, dass mein Therapeut "das alles schon regelt". Erst als ich richtig mitgearbeitet habe und den absoluten WILLEN hatte gesund zu werden, hat sich mein Leben verändert- und zwar so positiv, wie ich es nie für möglich gehalten hätte!
Also: Klar ist dein Leben im Moment schei*e, weil du für nichts mehr Kraft und Energie hast. Hol dir ganz schnell Hilfe (notfalls auch in einer Klinik, wenn du bei allen Therapeuten noch 3-6 Monate warten müsstest), übernehm Verantwortung für dein Leben und kämpfe!
Ich wünsche dir viel Erfolg! Lg Ju