Als Streber werden ja oftmals Schüler bezeichnet, die gute Noten haben und das auch gerne anderen Schülern unter die Nase reiben und sich auch abgrenzen - die anderen Schüler empfinden das als hochnäsig. Wir hatten während meines Abis einen Physiklehrer, der eine Katastrophe war und keinen Plan hatte. Mir fällt Physik total leicht und ich war mit Abstand der beste in Physik. Ich bin aber niemand, der auf andere herab sieht, denn ich weiß, dass es Milliarden von Dingen gibt, die andere besser können als ich. Und das wurde von den mitschülern geschätzt und ich habe kostenlos Nachhilfe gegeben.
Ich wurde niemals als Streber bezeichnet und auch die Klassenbesten nicht, denn die gingen mit den anderen auch normal um.
Wir hatten eine Lehrertochter in der Klasse, die, als wir eine Mathearbeit zurück bekamen fragte, welche Note ich hätte. Ich sagte "3" und sie rieb mir in einem unglaublich arroganten Ton unter die Nase "ich habe eine 2". Ich fragte: "Und?" Worauf sie dann erklärte, dass man mehr schafft, wenn man sich einfach mal hinsetzt und lernt. Ich fragte, wie viel sie denn gelernt hätte, worauf sie sagte, sie hätte die letzten zwei Wochen jeden Tag eine Stunde gelernt. Da musste ich fürchterlich lachen und sagte: "Das ist ja erbärmlich. Ich habe gar nicht geübt und war den Abend vor der Arbeit besoffen - auf was bist du jetzt stolz?"
Das war z.B. so eine Streberbratze, die aber dennoch keine Klassenbeste war.