Hallo erstmal.

Das Verhalten des Betroffen kann sich total unterschiedlich verändern,jeder einzelne Krankheitsverlauf ist anders weshalb man das nicht so festmachen kann.Trotz der Individualität der Krankheitsbilder gibt es typische Verhaltensweisen.

Meist will der Betroffene nicht essen,das ist wohl das bekannteste Verhaltensmerkmal Magersüchtiger.Manche essen die hälfte einer Normalen Portion,manche hungern mehrere Tage,Wochen oder bis zum Tod.

Oft ist die Anorexie nicht die einzige Essstörung des Betroffenen.So kenne ich es zumindest aus Erfahrung.Viele weisen teilweise eine Bulimie auf oder bingen,oder sogar beides.

Viele Leute denken,Magersüchtige Essen einfach von einen auf den anderen Tag nicht und sterben irgendwann an Unterernährung,aber das trifft fast nie zu.Der wichtigste Punkt ist,dass es sich bei der Magersucht um eine Psychische Krankheut handelt.Das Erscheinungsbild ist "nur" die Folge dieser schweren psychischen Krankheit.

Charakterlich geht eine Magersucht oft auch mit Depressionen oder auch PTBS usw einher,denn eine magersucht beginnt nie grundlos,und auch nicht vom einen auf den anderen Tag,sondern Entwickelt sich (auch vom zeitliches her)vollkommen individuell.Es kann Tage,Wochen oder Tage dauern bis die Psyche in einer Magersucht steckt.

Als Folgen sehen viele nur das körperliche Erscheinungsbild,doch die Psyche ist das einzige "kranke".Je mehr man psychisch drin steckt,desto größer die Folgen.Zu den Folgen kann ich nur aus eigener Erfahrung sprechen.

Man fängt an sich zurückzuziehen,verliert Interessen und Hobbies,ist nur auf das Abnehmen fokussiert.Man verweigert Mahlzeiten,streitet mit der Familie über das Essen oder das Zurückziehen aus dem sozialen Leben.Alle machen sich sorgen,man wird sauer,versteht nicht was alle haben.Körperlich verliert man als Mädchen oder Frau seine Tage,Bekommt schlaffe und blasse Haut,Haarausfall oder stumpf aussehende Haare,unebende und brüchige Fingernägel,hat niedrigen Blutdruck und Kreislaufprobleme und natürlich Probleme mit allen Organen die mit nicht genügend Nährstoffen versorgt werden und ist extrem schwach und müde usw...

Ich wurde nachdem ich im Krankenhaus war unfreiwillig in eine Klinik gesteckt und habe meine Mutter dafür so sehr gehasst,dass ich 2 Monate nicht mit ihr sprach.Ich fühlte mich immer so unglaublich Dick dass ich die Leute nicht verstand und was sie von mir wollen.Irgendwann habe ich mich dann doch entschieden zu akzeptieren das ich Krank bin.Ich denke das war der schwerste Schritt von allen.Danach war es auch schwer aber mit der Zeit lernt man zu kämpfen.Ich hab die Therapie dann 2 Wochen vor meiner Eigentlichen Entlassung ung gegen den Willen meiner Mutter abgebrochen,kam ein knappes halbes jahr später aber wieder zurück.Hilfe anzunehmen,zu vertrauen und auf den Rat von Leuten zu hören die sich auskennen war für mich letztendlich das wichtigste.Also hat sich mein Verhalten vorallem während der Therapie verändert.

Schönen Abend noch.

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Wie die meisten es schon gesagt haben,dass kommt ganz drauf an.

Unabhängig davon ob man eine ambulante oder stationäre Therapie vorzieht ist der Therapeut derjenige der das (nach einem ersten persönlichen Gespräch mit dem betroffen und evtl. Eltern bzw Angehörigen)am besten beurteilen und entscheiden kann.

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Das kann man wirklich garnicht an einzelnen äußerlichen Stichpunkten festmachen,glaub mir.Ich habe zwar nicht Bulimie,aber in der Klinik in der ich war wurden eben auch Essgestörte dieser Art therapiert und wenn ich eins weiß dann dass:Man kann eine psychische Krankheit nicht allein an äußerlichen merkmalen festmachen.Bei den meisten Essstörungen ist die eigentliche Krankheit Kopfsache,die körperliche Erscheinung die Folge.

Von allen Personen die ich kenne die Bulimie haben/hatten weiß ich dass das Gewicht sehr stark variiert,es gibt sowohl unter- als auch übergewichtige Erkrankte(und alles dazwischen).Was den Rest betrifft haben es die meisten Antworten schon erwähnt:

Der Hauptfaktor der Krankheit ist die Psyche,je besser man einen Menschen kennt desto früher wird einem auffallen dass etwas nicht stimmt.Die Personen sind manchmal auch depressiv,haben weitere psychische Probleme neben der Essstörung.Man erkennt es also am Verhalten,wenn eine Person sehr erschöpft,mitgenommen aussieht oder wenn man tatsächlich selbst mitbekommt,was der betroffene tut.

Ansonsten können die Zähne sehr schlecht werden,die Haut wird schlaffer und allgemein eben ein nicht sehr glückliches Bild.Ich selbst habe in Einzelfällen mitbekommen dass sich Betroffene häufig an den Bauch oder Hals fassen,sie sagten mir das hat etwas mit der brechsucht zutun und manchmal auch mit den starken Bauchschmerzen.

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Ich kann das natürlich nicht verallgemeinern aber ich kann dir ein paar persönliche Probleme und von anderen Jugendlichen aufzählen.

Als erstes natürlich das Lügen.Ein Teil besteht darin,sich selbst"anzulügen" aber vorallem die Ausreden die man für Alles und immer parat hat.Also warum man keinen Hunger hat,dass man nur müde ist,dass man bei Freunden/schon alleine gegessen hat,dass man das vorgegebene Essen nicht mag/Allergien hat usw.Außerdem täuscht man oft vor gegessen zu haben,versucht einfach mit allen mitteln aus der Situation rauszukommen ohne was zu essen.Im Alltag selber bedeutet das Lügen und das Unverständnis von Mitmenschen oft auch das viele Beziehungen,Freundschaften usw. Kaputt gehen.

Ganz alltäglich ist natürlich die zunehmende Schwäche ein wichtiger Punkt.Im Alltag bedeutet das,sich nicht viel körperliche Anstrengungen leisten zu können.Ich weiß nicht wie es bei noch nicht so fortgeschrittenen Fällen ist aber Ich kippe häufig um,vorallem im Sportunterricht oder sogar die eigene Kellertreppe sind dann ein Problem.

Es gibt aber auch viele kleinere aber ernstzunehmende Dinge,die das Leben einer magersüchtigen Person bestimmen:

-Familienessen können nicht stattfinden(Zu Festen,an Weihnachten usw.)

-So dumm es auch klingen mag:Be vielen verschlimmern die Abbilder ihrer selbst im Spiegel die Situation deutlich.

-Einkaufen :Shoppen gehen endet bei mir oft einfach nur mit Tränen.Die Spiegel machen mir enormen Druck,Ich selbst mit Anziehsachen die eig schön sind,nur eben nicht an mir.

-Konversationen:sobald irgendwo das Wort Essen,Gewicht oder dünn erscheint ist die Unterhaltung gelaufen,was viele die einem helfen wollen dazu bringt sich abzuwenden,aus Angst,etwas falsches zu sagen.

Es gibt sicher noch viel mehr,aber das sind jetzt ein paar wenige die mir dazu eingefallen sind...Ich hoffe Ich konnte dir ein bisschen weiterhelfen,viel Glück mit deiner Präsentation!

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Ziehmlich erschreckend wenn das schon bei so kleinen Kindern so vorkommt...Also nicht auf deine kleine Cousine bezogen,ich denke wie die andern auch es hat eher was mit Aufmerksamkeit zutun.Würde da aber nochmal nachhaken,es ihren Eltern erzählen?

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Als erstes,wenn du einsiehst dass du Hilfe brauchst und sie auch annehmen willst,hol dir richtige Hilfe.

Informier dich über gute Kinder und Jugend Psychotherapeuten in deiner umgebung,nehme ein paar erste ambulante Therapiestunden um dich zu entscheiden ob dieser Therapeut "der richtige" für dich ist (ob er dir symphatisch erscheint usw.) und dich an die Stunden zu gewöhnen,nehme dann regelmäßige.

Das ist die einzige langzeitige Lösungsmethode davon loszukommen oder halt damit umzugehen,ich kann es dir nur empfehlen.

Zu kurzzeitigen Möglichkeiten oder Alternativen zum r***en wurden schon oft Fragen beantwortet,ich hab auch schon einige Fragen dazu beantwortet.

Viel Glück und Kraft weiterhin.

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Also ganz allgemein muss man bedenken dass die Magersucht im Kopf anfängt,ich bevorzuge es zu sagen dass das Untergewicht also die Auswirkung dieser psychischen Störung auf den Körper nur die Folge ist.Es beginnt alles im Kopf,das Untergewicht ist "nur" die Folge,deshalb ist es ja auch so schwer wieder rauszukommen.Nicht jeder Magersüchtige ist untergewichtig,denn man kann den Körper wieder "hochfüttern" während der Kopf noch ganz anders tickt("magersüchtig").

Offiziell wird man aber erst nach einem gewissen Bmi als Magersüchtig diagnostiziert,bin mir aber nicht sicher ab welchen.(glaube 16 oder so)

Kannst ja mal googeln.

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Ist natürlich sehr schwer sie zu einer Therapie zu bekommdn,wenn sie die Hilfe nicht annimmt.

Ich kenne ihre Situation nur zu gut,mit schwer vorliegender Magersucht wollte ich niemanden an mich ranlassen und hab mich komplett zurückgezogen,hab mich gegen jede Hilfe geweigert.Das ging bei mir aber so weit dass ich schließlich zwangseingewiesen wurde da ich noch nicht volljährig bin...

Hat sie denn nach dem Klinikaufenthalt keine ambulanten Therapiestunden mehr genommen?Wenn nicht dann sollte sie wieder damit anfangen,wenn sie noch 17 ist können eure Eltern sie ja hinschicken.Wenn es ihr aber immer schlechter gehen sollte ist die Gesundheit aber meiner Meinung nach wichtiger als das anstehende Abi,das kann ja auch noch nachgeholt werden.Also bei uns in der Klinikschule konnte man jeden möglichen Abschluss machen soweit ich weiß,sprich auch das Abitur während des Klinikaufenthalts🙈

Viel Glück dir und deiner Schwester:)

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Ich denke du solltest eine Therapie bei einem professionellen Psychotherapeuten machen,denn so geht es offensichtlich nicht weiter und für mich würde es garnicht erst in Frage kommen immer noch mehr Tabletten zu schlucken.Ich verstehe deine verzweifelte Lage absolut,aber gib die Hoffnung nicht auf !

Während meiner Therapie bin ich unter anderem auch Erwachsenen begegnet die ähnliche Probleme wie du hatten,und die nach ( langer und schwerer) Therapie wieder erfolgreich aus der Klinik entlassen wurden.Stelle doch einmal Kontakt zu einem solchen Psychotherapeuten her und beginne mit ambulanten Therapiestunden,das ist ein großer erster Schritt !

Von allen Leuten die ich kenne die so angefangen haben hat mir kein einziger berichten können dass es die falsche Entscheidung war,letztendlich musst du es für dich selbst tun...

Viel Glück weiterhin!

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Bei mir hat alles mit Magersucht angefangen,dieser Selbsthass brachte mich mit 14 dazu mir die Oberschenkel aufzuritzen(/tut es immernoch).

Ich denke es war diese Leere und Freudenlosigkeit die mich ergriffen hat.Es folgte bei mir wegen der Magersucht ein psychisches aber auch körperliches Kältegefühl,durch das ritzen spürt man kurz kontrollierte Wärme.Wenn einem immer kalt ist,tut man viel um Wärme zu fühlen.

Schwer zu erklären und zu verstehen,ich weiß.Grund ist einerseits Selbsthass als Bestrafung für mich selbst und Kontrollwahn,andererseits das Verlangen Wärme zu fühlen.

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Also ich verstecke es eigentlich so gut es geht,fühle mich persönlich noch nicht bereit dazu es "offen zu zeigen".

Kenne aber auch einige die ziehmlich selbstbewusst damit auch in die Öffentlichkeit gehen,muss jeder für sich entscheiden.

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Hallo,

Wie vorher schon gesagt,ich kann auch nicht nachvollziehen warum du viel Kritik bekommen solltest,es gibt schließlich sehr viele solche Fälle.Wenn dich jemand deswegen dumm anmacht dann ignoriers einfach,derjenige hat eben keine Ahnung ;)

Also um dich selbst davon abzulenken gibt es viele Möglichkeiten,die meisten sind aber "Notfalllösungen" die halt auf lange Sicht den Grund des Verhaltens nicht ändern,das sollte dir Bewusst sein.Ich würde dir empfehlen nochmals eine Therapie aufzusuchen,auch wenn  die Hoffnung dich vielleicht schon größtenteils verlassen hat,wenn es dann klappt,geht es dir viel besser:)Die folgenden Aufzählungen sind nur Vorschläge was ich von mir selbst/Freunden berichten kann,was bei dir wie gut klappt solltest du einfach mal ausprobieren.Schreib dir vielleicht einfach mal die raus die dich besonders ansprechen wenn du willst:)

Ein paar Vorschläge :

-Hobbies.Such dir z.B. eine Sportart (vlt boxen?) Die du immer dann machen kannst,wenn es dir schlecht geht,Sport hilft allgemein bei vielen gut da man auch Emotionen mit körperlicher Aktivitär besser verarbeiten kann.

-Auch kurze Aktivitäten können dich davon abhalten,z.B. ein "Sinnesspaziergang":(Ich weiß klingt echt dumm,hab meine Therapeutin auch erstmal schräg angeguckt als sie das meinte:')  )Also ein Spaziergang bei dem du abwechselnd nur auf einzelne Sinne achtest,d.h. erst darauf achten was du hörst,was du siehst usw...(Ich fand es echt erstaunlich wieviel einem auffällt was Ich normalerweise total ignoriere).Von solchen kurzen Aktivitäten sind dir garkeine Grenzen gesetzt was du machen kannst,es soll einfach eine gute Beschäftigung sein,kannst auch mal googeln wenn du möchtest,da gibt es unendlich viel(unter anderem auch Musik,das hilft bei mir besonders gut)

-Halte dich an Orten auf wo du dich nicht verletzen kannst/es einfach nicht machst: Mach oft was mit Freunden aus,verabrede dich,Sei so oft wie möglich unter Leuten die du kennst/bei deiner Familie,da wird es dir schwer fallen.

-Verware deine "Mittel"mitdenen du dich verletzt möglichst schwer zu erreichen auf,d.h. auch wenn du dich noch nicht bereit dazu fühlst sie ganz zu entsorgen lege sie irgendwo hin(z.B. irgendwo hoch)Das ist für manche wie eine zusätzliche Hemmung,da überlegt man sich es möglicherweise nochmal.

Einige "Notfalllösungen" kommen hier:

-Die bekannte Variante der Gummibänder ums Handgelenk,womit der Schmerz im Notfall kurzzeitlich ersetzt werden kann.

-Zitronensaft auf die Stelle der Haut träufeln,das hält einige davon ab.Denn wenn man dann anfängt brennt es höllisch.

-Mit Stiften rote Linien aufmalen,soll deinem Unterbewusstsein anscheinend ein befriedigendes Gefühl geben du hättest es schon getan.

-Eispack oder eingewickelte Eiswürfel auf die Stelle legen( so kalt wie möglich aber nicht im direkten Kontakt mit der Haut lassen,ein Tuch oder so dazwischen)

Hab schonmal eine ähnliche Antwort geschrieben,weiß nicht ob ich was vergessen hab...

Aufjedenfall wünsche ich dir wie allen denen es auch so geht alles Gute für die Zukunft,ich hoffe es geht dir bald besser und ich konnte dir ein wenig weiterhelfen.Viel Glück und Kopf hoch !

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Wie meine Vorredner schon richtig sagten,es muss sich ja nicht um Magersucht handels,es gibt sehr sehr viele Esstörungen die das Gewicht eben unterschiedlich beeinflussen.

Ich wurde in eine Magersuchtsklinik zwangseingewiesen,keine schöne Angelegenheit,doch das verrückteste war dass ich mich absolut nicht für dünn hielt/immernoch halte und mich selbst als dick sehe.Allein diess Diagnose Magersüchtig zu sein hat mich mit so viel unverständniss getroffen dass ich es nicht fassen konnte,doch dass gehört anscheind zum Krankheitsbild dazu.

Also ja in jeder hinsicht,Das ist möglich,kommt eben auf die Umstände an.(welche Esstörung man hat)

Und ja,da hast du recht man kann es von außen nicht beurteilen doch wenn du dich in diesem Fall nur auf Magersucht beziehst wird magersucht erst ab einem gewissen bmi auch als diese offiziell diagnostiziert und angesehen,jemand sehr dickes wird also kaum mit Magersucht diegnostiziert selbst wenn er sich runterhungert ist es nur ein Essensverweigerndes Verhalten,erst ab einem gewissen bmi wird es als Magersucht anerkannt.

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Hallo,

Als Möglichkeit sich davon Abzulenken gibt es sehr viele Dinge die helfen können,die aber eher eine Art Notfalllösung sein sollen denn die Ursachen für svv verschwinden auf Langzeit nicht einfach durch das Ablenken.Therapie wäre aufjedenfall eine Möglichkeit die Probleme auch längergristig zu entfernen,kann ich nur empfehlen.

Als Notfalllösungen im schlimmsten Fall kenne ich nur :

-Haargummis/Gummibänder ums Handgelänk,

-Zitronensaft oder ähnliches auf die betroffene Stelle träufeln(wenn man dann anfängt,brennt es höllisch,das hält viele davon ab)

-Jemanden anrufen(evtl auch eine Sorgennummer/Beratungsstelle/Therapeut wenn man einen hat)

Zum Vorbeugen und vorzeitig anderem Beschäftigen gibt es unendlich viele Dinge (Etwas malen,lesen,einen Film schauen,raus gehen,musik hören,Sinnesübungen aller art,Lieblingsbeschäftigungen eben),die kannst du auch mal googeln und dir die rausschreiben die dich am meisten ansprechen.Dann einfach ausprobieren und sehen was am besten hilft,das ist bei jedem total unterschiedlich und musst du für dich selbst rausfinden.

Ich wünsch dir noch viel Glück für deine Zukunft und hoffe es hilft ein bisschen,nimm dir Zeit über eine schnellstmögliche Therapie nachzudenken:)

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Hallo erstmal :D

Ich denke du solltest dir erstmal eine ambulanten Therapiestunde besorgen,in der würde dir der Therapeut von sich selbst aus empfehlen stationär zu gehen wenn er das für nötig hält und du könntest auch so alles restliche mit ihm besprechen.So wie ich das verstanden habe mit dem aus dem Alltag nicht raus kommen würde ich es schon für sinnvoll halten.Ansonsten wegen Essstörung wird man ja meistens von den Eltern/Schule/Hausarzt wenns schon sehr ernst ist hingeschickt...Jemand der freiwillig hingegangen ist kenne ich nicht.

Da eine Therapie immer individuell nach Krankheitsbild verläuft und somit auch immer unterschiedlich lange andauert,gibt es häufig Wartezeiten was freie Plätze betrifft.Im akuten Notfall und bei anderen Zwangseinweisungen wird man natürlich direkt hingeschickt und diese Fälle werden auf den Wartelisten auch immer vorgezogen(vor zb. Freiwilligen,bei denen keine akute Gefahr besteht).Natürlich ist es sehr geschickt über die Ferien eingewiesen zu werden auch wegen Schule usw,aber wie gesagt es ist sehr unwarscheinlich dass du direkt einen Platz bekommst und außerdem kannst du dir die Zeit die du dort verbringst nicht einfach danach aufteilen wann du wieder in die Schule willst oder ihr in den Urlaub fahrt.Es geht ja schließlich darum wieder gesund zu werden und wenn du schon so vernünftig bist Hilfe anzunehmen dann doch auch richtig,eine wegen Urlaub abgebrochene Therapie bringt einen nicht ganz weiter.Ich musste während der Therapie auch komplett auf Urlaub mit der Familie verzichten wie sehr viele die über die Ferien da waren,am Ende akzeptiert man es aber.

An deiner Stelle würde ich so schnell es geht einen Termin beim Psychologen ausmachen,der ist  schließlich der Spezialist.Je früher du die Therapie anfängst,desto schneller bist du fertig.Wenn du letztendlich eine stationäre Therapie durchziehst mach dir keinen Druck was Schule und Ferien angeht,denk an deine Gesundheit und warum du das machen möchtest.

Ich wünsche dir gute Besserung und dass du deine Therapie erfolgreich durchstehst,sei es ambulant oder stationär.

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Ich selbst kann dir davon nichts berichten da Ich nach meiner Therapie (stationär+ambulant) immernoch den Drang habe zu hungern,aber nach den Erfahrungen einer Freundin war es bei ihr ähnlich.

Sie meinte bei ihr kam das Sättigungsgefühl wieder nachdem diese Phase mit dem viel Essen vorbei war,so ca.1 monat nachdem sie aus der klinik entlassen wurde.Mich hat das total gewundert aber jetzt wo du das schreibst...

Ich weiß das nur von ihr und es ist eben auch nicht sicher ob es bei dir genauso sein wird,sonst einfach therapeuten fragen,hast ja sicher noch die Nummer oder so,einfach mal ne Mail schicken geht auch.

Ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen und viel Glück weiterhin :)

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Also bei mir war es auch so dass man bei der Einweisung 5 Sachen angeben durfte die man wirklich garnicht mag/eine Allergie hat,sonst hatte man nur Auswahl zwischen Vegetarischer und normaler Variante.

Das ist aber von Klinik zu Klinik anders,schlussendlich muss man essen was auf den Tisch kommt,zumindest die Mindestportion.Ausnahmen werden nach meiner Erfahrung nie gemacht,da wir magersüchtigen eben dazu neigen alles mit "mag ich einfach nicht" losbekommen zu wollen.Die Leute dort haben Erfahrung und wissen was man will und kennen die Tricks,da wird keine Rücksicht auf Kleinigkeiten gelegt...klingt jetzt alles ziehmlich hart aber schlussendlich geht es ja darum deinem Körper zu helfen.

Viel Glück noch weiterhin,ich hoffe du wirst erfolgreich aus der Klinik entlassen.

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Nachdem ich aus einer anorexie Klinik entlassen wurde hatte/habe ich einen geregelten Essensplan,der mit einem bestimmten Mindest/Zielgewicht verbunden ist.

Wichtig sind erstmal,dass es drei feste Mahlzeiten sind,die zu einer immer gleichbleibenden Uhrzeit stattfinden damit regelmäßigkeit einkehrt und es in den Tagesrythmus aufgenommen werden kann.

Frühstück :Müsli/Obst - Mittags:warmes Essen od.mind.eine scheibe brot mit butter und aufstrich/scheibe wurst/käse - Abendessen :mind.:eine scheibe brot +eine scheibe wurst/käse +eine portion joghurt mit obst

Die menge und kalorienanzahl weiß ich nicht da ich kalorien nicht zählen darf/soll.Mir wird immer eine Mindestportion vorgegeben,aber auch wenn ich mich alleine um mein essen kümmer muss ich etwas essen um das mindestgewicht nicht zu unterschreiten.

Das war nun meine Erfahrung,ich hoffe ich konnte helfen.Viel Glück weiterhin.

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Ich selbst habe erst vor kurzem Erfahrung in einer Klinik gesammelt.Je nach Klinik gibt es Unterschiede in Essensplan (Ziele und Konsequenzen),Therapieplan,Ablauf und Regeln der Behandlung etc.

Nach meiner Erkenntniss ist es grundsätzlich schonmal wichtig freiwillig dorthin zu gehen bevor man möglicherweise gegen seinen willen dorthin gebracht wird(war bei mir so)denn die Annahme der Hilfe spielt gerade am Anfang der Therapie und des Klinikaufenthalts eine große Rolle.

Ich könnte ganze Romane über den Aufenthalt der Klinik halten,ich habe unvergessliche gute sowie auch schlechte Erfahrungen gesammelt.Gerade am Anfang war es sehr schwer für mich durch die ganzen Regelungen usw.klarzukommen und ich hatte große probleme,aber irgendwann musste ich einsehen dass 39 kilo bei einer Größe von 167 cm einfach zu dünn ist.Ich rate jedem zu einer solchen Therapie,am besten schon bevor man gegen seinen Willen dorthin gebracht wird.

Ich hoffe ich konnte ein bisschen helfen auch wenn ich nicht so aussagekräftig war.Kämpf weiter,du bist es wert :)falls du spezielle Fragen hast fühl dich frei mich anzuschreiben.

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