Das frage ich mich schon mein ganzes Leben… Es mag eine kulturelle Sache sein, außerdem scheint es mir von Stadt zu Stadt unterschiedlich… Manchmal denke ich, es sind Nachwirkungen des Krieges, manchmal denke ich, vielleicht, weil die Sonne zu selten scheint…

Was ich mir allerdings einbilde, ist, dass es besser geworden ist, jetzt, da ich älter bin (ich bin eine 50jährige Frau). Vielleicht wirke ich vertrauenserweckender oder vielleicht bin ich auch mit den Jahren freundlicher geworden. Vielleicht liegt es auch daran, dass man souveräner mit Unfreundlichkeiten umgehen lernt.
Ich bin sowohl Deutsche als auch Amerikanerin - die USA sind ja das krasse Gegenteil, ich muss aber sagen, ein Mittelding zwischen deren hysterischem Gezwitscher und der deutschen Art wäre mir am liebsten :)

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Es ist, finde ich, schonmal sehr positiv, dass du dich selbst so reflektierst. Ich habe immer Respekt vor Menschen, die an sich selbst arbeiten wollen.

Ich bin allerdings nicht ganz sicher, ob du „Anweisungen“ (also eine Art Befehle) oder „Abweisungen“ (also Ablehnung) meinst, weil du beides erwähnst. Letzteres wären ja Situationen, auf die viele Menschen erstmal traurig oder wütend reagieren würden, auch, wenn es bestimmt bessere und schlechtere Arten des Umgang damit gibt.

So oder so: Wenn du dich mit deinen Reaktionen nicht wohl fühlst und du daran etwas ändern möchtest, kannst du ganz bestimmt etwas dagegen tun.

Vielleicht hast du gute Freunde, einen Partner oder Geschwister, mit denen du dich erstmal austauschen kannst. Du könntest denen das genau so, wie du es hier geschrieben hast, erklären und mal fragen, ob ihnen das auch auffällt. Vielleicht kannst du sie nach Tipps fragen, wie sie mit sowas umgehen und das mal versuchen.
Ich glaube, jeder hat ja irgendwas an sich, dass er oder sie gern ändern würde - das braucht dir nicht unangenehm zu sein oder so.

Ansonsten helfen vielleicht auch Selbsthilfegruppen oder eine Verhaltenstherapie. Googel doch mal, was es ist in deiner Gegend so gibt oder wo du dich zumindest erkundigen könntest. Es gibt mittlerweile ja sogar schon Online-Therapiestunden (zumindest habe ich mal von einer Art Mental-Health-App gehört) - vielleicht kann man da einige Sitzungen buchen…

Wünsch dir viel Erfolg! Und denk dran - nobody is perfect! :)

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Meinung des Tages: Ab wann und wie sollte man Kinder an das Internet heranführen?

Eine neue Umfrage offenbart, dass viele Grundschüler immer früher den Weg ins Internet finden. Eine Welt komplett ohne Internet ist für viele Kinder und Jugendliche heute nur noch schwer vorstellbar. Doch wie und wann sollte man Kinder an das Smartphone heranführen?

Internetnutzung bereits ab der ersten Klasse

Einer repräsentativen Umfrage des Digitalverbandes Bitkom Research zufolge, an der im Mai und Juni 942 Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 18 Jahren teilgenommen haben, nutzen (Schul-)Kinder immer früher das Internet.

Egal, ob Hausaufgaben am Tablet oder Laptop oder Spiele & Social Media am Smartphone - bereits im Grundschulalter ist das Internet nicht mehr aus der Lebenswelt der Kinder wegzudenken.

In der Altersgruppe der Erstklässler (sechs / sieben Jahre) sind demnach über 70% der Kinder regelmäßig online. Bei Kindern im Alter zwischen acht und neun steigt der Wert auf 85%. Ab dem 12ten Lebensjahr ist mit 98% quasi jedes Kind in der digitalen Welt unterwegs. Zum Vergleich: Vor zehn Jahren griff lediglich ein Fünftel der Sechs- bis Siebenjährigen gelegentlich auf ein Smartphone zurück.

Häufig lange Verweildauer im Netz

Während viele Grundschüler gerne auch auf das Tablet oder den Laptop zurückgreifen, ist das Smartphone spätestens ab dem zwölften Lebensjahr das bevorzugte Digitalgerät. Die Smartphonenutzung bei Jugendlichen zwischen 16 und 18 liegt bei 98%, d.h., dass nahezu jeder Jugendliche in Deutschland über ein eigenes Handy verfügt.

Je älter Kinder und Jugendliche werden, desto mehr Zeit verbringen diese im Internet; so beträgt die gewöhnliche Smartphone-Zeit bei Kindern zwischen sechs bis neun durchschnittlich 37 Minuten pro Tag. Bei Kindern zwischen 10 und 12 erhöht sich die Zeit auf 107 Minuten. Jugendliche zwischen 13 und 15 verbringen 154 Minuten täglich im Netz, wohingegen die 16- bis 18-Jährigen 201 Minuten pro Tag im Netz unterwegs sind.

Zwischen produktiver Lernumgebung und zahlreichen Gefahren...

Ein Gros der Befragten gab in der Studie an, im Internet etwas gelernt zu haben. Mit einem stolzen Wert von 57% allerdings war mehr als die Hälfte der Kinder und Jugendlichen der Meinung, sich ein Leben ohne Internet nicht mehr vorstellen zu können. Ein gewichtiger Grund wäre für viele die Angst davor, ohne Social Media etwas Essenzielles zu verpassen.

Mit Blick auf Bildung und Wissenserweiterung können viele Kinder und Jugendliche durchaus von den zahlreichen spielerischen und didaktischen Lernangeboten des Internets profitieren. Sich im Netz jedoch mit Lernangeboten und wichtigen Themen auseinander zu setzen oder stundenlang auf Instagram und Tik Tok abzuschweifen oder gar mit schädlichen Inhalten konfrontiert zu werden, stellt häufig eine Gratwanderung bei der täglichen Internetnutzung dar. Eine im vergangenen Jahr herausgebene DAK-Studie offenbarte zudem das bei vielen Kindern und Jugendlichen mittlerweile vorhandene Suchtpotential.

Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst verwies darauf, dass die Persönlichkeitsbildung von jungen Menschen maßgeblich von den Inhalten in den sozialen Netzwerken beeinflusst wird. Kinder und Jugendliche komplett ohne Internet und Social Media aufwachsen zu lassen, wäre im Jahr 2024 vermutlich nicht mehr zeitgemäß. Wintergerst appelliert viel mehr an Eltern, Bildung, Wirtschaft und Politik, die Medienkompetenz von Kindern frühzeitig zu stärken und sie somit sicher und gewinnbringend an das Internet heranzuführen.

Unsere Fragen an Euch:

  • Wann und wie sollte man Kinder an das Internet heranführen?
  • Ab welchem Alter sollte ein Kind Eurer Meinung nach ein eigenes Smartphone besitzen?
  • Habt Ihr Kinder? Wie geht Ihr diesbezüglich mit Euren Kindern um?
  • Wie können Schule und Politik dazu beitragen, die Medienkompetenz von Kindern und Eltern zu erweitern?
  • Welche Maßnahmen sollten Internetplattformen zum aktiven Schutz von Kindern ergreifen?
  • Inwieweit beeinflusst das Internet Eurer Meinung nach die Entwicklung von sozialen Fähigkeiten wie Empathie, Kommunikation, Verantwortungsbewusstsein oder Konfliktlösung?

Wir freuen uns auf Eure Antworten.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/digitales/studie-kinder-internet-befragung-100.html

https://www.br.de/nachrichten/netzwelt/jugendstudie-drei-viertel-aller-erstklaessler-sind-online,UKh6j44

https://www.tagesschau.de/inland/medienkonsum-kinder-studie-dak-101.html

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Wäre toll, wenn Kinder nur draußen spielen oder Astrid Lindgren lesen würden, aber…

Wer Kinder und Jugendliche sowohl schützen will, kann nicht einfach sagen „gar nicht“ und hoffen, damit hat sich‘s. Sie werden in der spätestens in der Schule direkt oder indirekt mit dem konfrontiert werden, was ihre - eventuell weniger behüteten - MitschülerInnen in ihrer Freizeit konsumieren. Man kann, auch, wenn ich mir das selbst irgendwie auch wünschen würde, Kinder also gar nicht vor FOMO und/ oder auch wenig schönen (Sekundär)Erlebnissen schützen.

Da finde ich es selbst sinnvoller, Kinder zwar wenig, aber wenigstens etwas alterangemessene Inhalte konsumieren zu lassen (mit aktivierten Filtern und vor allem elterlicher Begleitung) als sie sich ganz selbst zu überlassen und alle Mediennutzung kategorisch zu verbieten. Auf letztere Art und Weise, denke ich, riskiert man viel eher, dass sie aus lauter FOMO und/ oder ungestillter Neugier womöglich bei anderen Kindern zu Hause, bei denen keiner so richtig darauf achtet, irgendwelche krassen Sachen anschauen und sich dann bei seinen eigenen Eltern nicht trauen, darüber zu sprechen.

Ich habe keine eigenen Kinder, aber jede Menge SchülerInnen und Schüler und in der Schule spielt das Thema natürlich eine riesige Rolle. Zum Glück gibt es bei uns das Fach „Medienbildung“, wo wir rund ums Smartphone und Tablet zu Themen wie Medienkonsum, Cybermobbing, Gewaltvideos, Fake News, aber auch über „schönere“ Themen rund um das Internet arbeiten. Denn spätestens ab Klasse 5 gibt es doch jetzt schon kein Referat ohne halbwegs geschickte Recherche im Netz und die kann man analog nunmal nicht üben.
Das Fach ist zwar auch nur ein Tropfen auf den heißen Stein (wir bräuchten viel mehr als eine popelige Stunde pro Woche dafür und vernünftige Fortbildungen z.B. zu Nutzen und Gefahren von AI), aber schonmal ein Schritt in die richtige Richtung.

Ich bin ganz froh, dass ich mir nicht auch noch bei eigenen Kindern Gedanken dazu machen muss und bewundere ehrlich alle Eltern, die das halbwegs gut hinkriegen. Ich glaube, ich würde meinem Kind in der Grundschule höchstens ein olles Nokia mitgeben, falls es auf dem Schulweg Probleme hat und ein Smartphone erst ab Klasse 6 oder 7 und dann unter bestimmten Auflagen (Filter, Bildschirmzeit, abends rechtzeitig abgeben, sowas). Vor allem würde ich meine Kinder ehrlich über Pädos etc. aufklären, ohne ihnen unnötig Angst zu machen, und sagen, dass sie IMMER zu mir kommen können, falls irgendwas schiefläuft.

So, reicht jetzt. Zeit, dass die Schule wieder losgeht - ich weiß ja gar nicht, wohin mit meinen ganzen tollen Ideen ;)

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Deine Augen sind schön!

Ich hab auch so ein Mittelding aus „Mandelaugen“ (indianische Uroma) und Schlupflidern (keine Ahnung, woher). Ich würde sie höchstens operieren lassen, wenn ich nicht mehr richtig gucken kann.
Ansonsten sehen sie unnötig künstlich aus (und es wird, denke ich, teuer, weil die Krankenkasse nur dann zahlt, wenn man tatsächliche Einschränkungen hat, nicht aus ästhetisches Gründen).

Also, kümmer dich nicht darum, was die anderen sagen und sei einfach froh über deine super Augenfarbe! :)

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