Kann ich mir Professionelle Hilfe suchen, wenn man das Problem auch einfach selber lösen kann, es aber nicht versucht?

Ich finde meine Situation von außen nichtmal schlimm. Jeder andere könnte es easy lösen.

Zusammenfassung: Ich habe keine Freunde oder auch nur oberflächliche soziale Kontakte. Ich sage manchmal die ganze Woche lang kein Wort, weil ich niemanden begegne. Ich fühle mich Phasenweise extrem einsam. Ich denke hin und wieder mal über Selbstverletzung und Suizid nach, würde aber warscheinlich eh nicht die Eier haben. Ich habe kein Selbstwertgefühl, keine Hobbys und verbringe zu viel Zeit damit auf mein Handy zu starren.

Ich könnte mein Problem warscheinlich einfach lösen. Jeder findet freunde oder hat zumindest hin und wieder mal jemanden um smal Talk zu führen. Ich könnte raus gehen und mit Leuten reden. Ich bin aber auch extrem faul und habe einfach keine Lust dazu meine Wohnung zu verlassen, oder überhaupt mein Bett. Ich habe mehrfach versucht regelmäßig zu Meditieren und Sport zu machen und habe Phasenweise gespürt, dass mir das echt gut taht. Aber ich habe es nie durchgezogen. Ich könnte besser sein, wäre ich nicht so faul (und ich bin wirklich faul, es ist kein loch an Antriebslosigkeit, welches man auch als Depression bezeichnen könnte).

Ich sehe keinen Grund mir Hilfe zu suchen, weil ich mir selber helfen könnte. Außerdem fange ich an immer weniger zu fühlen. Ich fühle mich nicht mehr einsam und werde immer fähiger einfach durch den Tag zu funktionieren. Ich will nicht mit Menschen reden. Ich hasse reden. Ich will ab und zu, einfach einen Menschen in meiner nähe zu haben, aber eben kein Wort sagen zu müssen.

Ich habe aber auch anderseits den Traum davon, ein normaler Mensch zu sein. Einfach ein Mensch (ich sehe mich in meiner Sozialen Unfähigkeit nicht mehr als Mensch. Ich verhalte mich wie ein Alien). Ich stelle es mir schön vor einfach unter Menschen zu sein, die einen Akzeptieren und die Fähigkeit zum reden zu haben. Einfach mal an einem Abend nicht auf die Baustelle vor meinem Fenster starren, sondern mit „Freunden“ zusammenzusitzen und irgendein Gesellschaftsspiel zu spielen (keine Ahnung was Menschen untereinander tun)

Ich könnte mein Problem so einfach lösen. Ich könnte mich betrinken und in einen Club gehen. Da sind Menschen und unter Alkohol würde ich warscheinlich nicht jeden meiner Atemzüge hinterfragen. Aber ich nehme keine Drogen. Nichtmal Koffein. Ich könnte in einen Verein gehen, aber schon als Kind war ich in Vereinen, die ich mochte, und stand trotzdem alleine in einer ecke und habe mir aus Panik die Arme aufgekratzt. Ich spüre Heute keine Panik mehr. Ich bin überfordert, weiß nicht was ich machen soll und spüre sonst nichts mehr, außer der Überforderung.

Therapie, Stress, alleine, Einsamkeit, Freunde, Psyche, Soziales