Meine Frage dazu ist wie seht ihr das ganze?
Vielleicht ein persönlicher Bericht, wenn auch nur von einem RettHelfer aus dem Ehrenamt:
Ich habe auch einen kleinen Rucksack bei mir im Auto, welcher auch nur auf die "Kompetenzen" des RHs beschränkt ist: Inhalt eines kompletten Verbandkastens, Diagnostik, Guedel-Tuben, Beatmungsbeutel und -tuch, Handabsaugpumpe sowie Hygienematerial. Zusätzlich noch div. Kleinzeugs aus dem Ehrenamt (Taschenlampe, Schmerztabletten für den Eigengebrauch, Kugelschreiber, Protokolle, Notizzettel, Patches, ... - einfach, damits in meinem Auto nicht rumfliegt).
Warum? Zum einem vielleicht wirklich ein bisschen Profilneurose, will ich gar nicht mal abstreiten. Zum anderen haben wir aber seit einigen Monaten - zusätzlich zum First Responder System - eine App, welche registrierte qualifizierte Helfer bei einem Herzstillstand alarmiert, um die Zeit bis zum Eintreffen des Regelrettungsdienstes zu überbrücken. Und tatsächlich ist eine Alarmierung über die App aktuell gar nicht mal so selten (ca. 1x/Woche). Meistens ist es dann natürlich kein Herzstillstand, sondern ein ganz anderes Lagebild. Das Material kann aber trotzdem helfen, um sich in den 5 Minuten, bis der RTW dann eintrifft, schon mal einen groben Gesamtüberblick zu verschaffen.
Mein Ambubeutel + Absauge kam dennoch bereits zum Einsatz - bei einer unregelmäßigen Atmung und Sättigung von <30% - als zufällig ein Alarm kam, während mein Kumpel (ebenfalls RH) mit bei mir im Auto saß. RD war darüber sehr dankbar, Material wurde mir von deren RTW noch vor Ort "ersetzt".