Das wird ein langer Text.
Seit November 2019 befinde ich (m/20, werde 21) mich in einer Ausbildung zum Altenpfleger. Der Anfang der Ausbildung war recht schwerfällig, aber dennoch habe ich gedacht das es jeden neuen Azubi so geht.
Schon im BFD davor war ich auf einem Wohnbereich mit absoluten Intriganten, Aufrührern und Mobbern - ich war da total aufgeschmissen.
Auch mochte mich die dortige WBL überhaupt nicht, die hat mich nach 2 Wochen BFD zur Einrichtungsleitung geschickt, weil ich ihren total überzogenen Anforderungen nicht gerecht wurde - da sie mich total ins eiskalte Wasser schmiss in dem ich aggressive und demente Bewohner versorgen musste. Ich konnte es nicht, da ich einfach keine Ahnung hatte und nie vorher in meinem Leben andere Menschen gepflegt hatte. Man merke an, ich war ein Bufdi.
Die Einrichtungsleitung legte mir schon dann nah eine andere Ausbildung zu suchen.
Später wurde ich für den Ausbildungsbeginn in ein anderes Wohnbereich geschickt, da ich mich über die dortigen Umstände beschwert hatte & ich habe mir immer eingeredet das es irgendwann besser wird. Aber es ist nichts besser geworden, ich kam in ein Wohnbereich in der die WBL zufälligerweise die Schwester der oben genannten WBL ist.
Aber ich hatte sie nicht vorverurteilt, jedoch musste ich spüren das beide charakterlich sich ähneln. Meine jetzige WBL ist auch meine Praxisanleitung, gezeigt hat sie mir nichts - das gesamte erste Lehrjahr habe ich nur „leichte“ Pflegen (keine Bettpflegen) gehabt.
Andere Fachkräfte & sogar Helfer hatten sich für mich eingesetzt, da meine Anleiterin mir nichts zeigt aber immer wieder für Kleinigkeiten bei mir an die Decke geht.
Ab April 2020 begann eine schwere Ausbildungsphase für mich. Ich fing an Alles nur noch in einem negativen Bild zu sehen. Ich habe seit dem mehrfach Heulanfälle, Niedergeschlagenheit, Lustlosigkeit an Dingen die mir zuvor immer Spaß gemacht haben & Schlafstörungen. Schon da fing es langsam an mir zu dämmern: „Ist dieser Beruf wirklich das Richtige für mich?“ & ich hab mich entschieden weiter zu machen.
Zu meinen Beschwerden kommen die letzten Wochen auch Panikattacken - da ich seit letzter Zeit oft von meinen Vorgesetzten unter Druck gesetzt werde „fitter“ zu werden bzw. dem zweiten Lehrjahr gerecht zu werden.
Meine Laune verschlechtert sich zusehends immer mehr. Jeden Tag komme ich mit einer negativen Mine zur Arbeit, das Grüßen fällt mir schwer & selbst der einfachste Smalltalk ist eine Tortur für mich.
Mittlerweile mache ich auch zu Hause & bei meine Freunden keinen Hehl mehr daraus das mir meine Ausbildung nicht gefällt.
Ich sehe keinen positiven Effekt in meiner Arbeit, weder für mich noch für Andere. Ich bin verzweifelt & möchte am liebsten eine andere Ausbildung im sozialen Bereich machen. Aber ein Abbruch wäre katastrophal für mein Lebenslauf, auch fühle ich mich zu alt, ich werde demnächst 21 und habe immer noch keine abgeschlossene Berufsausbildung.
Was soll ich machen? Ich bitte um Ratschläge.