Hey, wie alt ist deine Tochter? Gerade kleine Kinder (ab ca drei bis fünf, sechs Jahre) haben häufig Infekte und müssen da - bis zu einem gewissen Grad - auch durch, erst das bringt das Immunsystem in Schwung, so dass es mit größeren Problemen (wie zB Masern, Windpocken, jetzt Corona o.ä....) dann meist auch klar kommt.
Und: ist getestet worden, ob überhaupt Bakterien die Auslöser waren? Bei Sinusitis sind es nämlich viel öfter Viren… Und da helfen Antibiotika nicht mal gegen!
Hab nicht gleich zuviel Sorge.
Hilf ihr, es durchzustehen und „gestärkt aus der Erkrankung zu kommen“, im Falle einer Sinusitis zB mit Wärme, (warmes Tuch, Rotlichtlampe), Inhalieren mit diversen Ölen auf Myrtol-, Eukalyptus- und Thymianbasis, viiiiel trinken, Nase feucht halten (Salzwasser) usw.
Homöopatisch kann man dem Körper auch helfen, da solltest du mit einem versierten Arzt aber die genauen Symptome abklären oder ein sehr gutes Nachschlagewerk zur Hand haben.
Antibiotika sind nicht wirklich eine Hilfe zur Selbsthilfe, sondern unterdrücken eigentlich nur die Erkrankung, indem sie einfach mal alles abtöten, was da im Körper so kreucht und fleucht an Bakterien (und gegen Viren helfen sie nichtmal).
Das große Problem dabei ist, das Antibiotika nicht unterscheiden zwischen „guten“ und „schlechten“ Bakterien, sondern alles platt machen.
Somit ist es, wenn sich die Antibiotikatherapie aufgrund sehr heftigem Krankheits-Verlauf (zB hohes Fieber) nicht umgehen lässt, sehr, sehr wichtig, danach umgehend einen Darmaufbau zu machen, damit sich die guten, hilfreichen Bakterien so schnell wie möglich wieder ansiedeln. Diese bilden nämlich unter anderem das Immunsystem des Körpers! Darum passiert es auch so oft, dass schon bald nach einer Antibiotikagabe eine erneute Erkrankung auftritt, die wiederum eine Antibiotikagabe erfordert usw. Das Immunsystem kommt alleine dann einfach nicht mehr zurecht, weil die Bakterien als Helfer fehlen.
Für einen Darmaufbau gibt es bspw. diverse Kapseln mit „guten“ Bakterien zu kaufen, die man dann einnehmen kann, dabei sollte man darauf achten, dass die Präparate möglichst viele verschiedene Bakterienstämme (mindestens 6-8) enthalten, damit sich wieder eine gewisse Vielfalt im Darm bildet. Je öfter man Antibiotika nimmt, desto geringer wird quasi die Artenvielfalt im Lebensraum Körper und desto instabiler und anfälliger wird dieses Ökosystem.
Auch auf die Ernährung sollte man nach einer Antibiotika Therapie gut achten, möglichst einige Tage (v.a. während des Darmaufbaus) vermeiden: Süßes (auch Früchte, Weißmehl, Kartoffeln u.ä. - aus Stärke wird Zucker) Margarine, verarbeitete Lebensmittel (Fertiggerichte wie Pizza etc.)
Im Gegensatz dazu sehr viel Gemüse (roh und gekocht) essen, dazu hochwertige Öle, probiotischen Joghurt, Kefir und etwas Eiweiß (Eier, „gutes“ Fleisch, Fisch) essen. trinken: ungesüsste Tees, Wasser, Gemüsesäfte
Naturlich sollte auch viel Bewegung an der frischen Luft, Sport, genügend Schlaf und wenig Stress dazu kommen, damit der Körper sich wieder erholen kann.
War jetzt sehr ausführlich, aber mich ärgert es immer wieder, dass die Ärzte darüber nicht aufklären und es noch immer viel zu leichtfertig verschreiben, auch in kurzen Abständen hintereinander, wo man doch deutlich merkt, dass der Körper nicht mehr in Ordnung ist und ein paar solche Zusatztipps vielleicht mal angebracht wären. Ich kenne Kinder, die im Verlauf nur eines Jahres vier- fünfmal ein Antibiotikum bekommen haben und irgendwie nur noch von einem Infekt in den nächsten fallen. Das ist nicht ok!!!
Viel Glück euch, gute Gesindheit und macht euch selbst schlau, wartet nicht nur, dass der Arzt euch alles sagt. Der hat manchmal die Weisheit auch nicht mit Löffeln gefressen… Ihr selbst müsst was für euren Körper tun!!