Verstehst du es echt nicht oder bist ein getarnter Arbeitgeber?
Die Schweiz zeigt, dass gute Löhne kein Standortnachteil sind – sondern ein Qualitätsvorteil.
Ein Facharbeiter im Maschinenbau verdient in der Schweiz 5.500 bis 6.500 Franken brutto im Monat – also etwa 5.800 bis 6.900 Euro.
In Deutschland liegt der Durchschnitt bei 3.500 bis 4.000 Euro, oft darunter – vor allem bei Leiharbeit und Befristung.
Und trotzdem verkauft die Schweiz erfolgreich Maschinen und Präzisionstechnik.
Nicht weil sie billiger sind, sondern weil sie besser sind.
Denn wer anständig bezahlt wird,
– arbeitet konzentrierter,
– bleibt länger,
– denkt während der Schicht nicht darüber nach, wie er die kaputte Waschmaschine ersetzt, sondern konzentriert sich auf das, was er kann.
Gute Löhne schaffen Ruhe im Kopf – und Qualität in der Produktion.
Die Schweiz hat das verstanden.
Deutschland hat es vergessen.
Was denkt ihr denn alle, wie Deutschland nach dem Krieg so schnell zu einer bedeutenden Industrienation wurde?
Man hat gearbeitet. Nicht verlagert, outgesourct und nur Boni kassiert.
So war es auch in Deutschland – in den 60er bis 80er Jahren,
als ein Facharbeiter mit einem Lohn ein Haus bauen, eine Familie ernähren und stolz auf seine Arbeit sein konnte.
Damals wusste man noch, dass Wohlstand von unten entsteht – nicht vom Bonus oben.
Wenn ich das hier immer lese, Hilfe wir verdienen zu viel, könnte ich kotzen.
Ich könnte mich schon wieder aufregen.
Weil genau die, die das sagen, noch nie eine Waschmaschine schleppen oder ein Lager umräumen mussten – aber sich für das Rückgrat der Wirtschaft halten.