Hi!
Ich bin ein wenig verwirrt - zum einen sprichst Du von bedingungsloser Liebe, zum anderen davon das Du total verknallt bist. Das sind in meinen Augen zwei sehr unterschiedliche Dinge.
Wer liebt, der vertraut!:
Der weiß - oder glaubt zumindest zu wissen (auch das ist selten wirklich perfekt) - was er vom anderen erwartet und erwarten kann. Sieht die Möglichkeit daß man es gemeinsam schaffen wird und ist überzeugt das es sich lohnt.
Wer verliebt ist, hängt einer Wunschvorstellung nach!
Das klingt im ersten Moment vielleicht negativer als es gemeint ist, allerdings ist und bleibt es bis zur "wirklichen" Liebe einfach eine Wunschvorstellung. Die Überzeugung fehlt und damit auch die Sicherheit, und auch die Basis um in etwas langfristig zu investieren - zumindest wenn man vernünftig ist.
Wenn Du ihn wirklich liebst, dann weißt Du das es sich lohnt das durchzustehen. Wie lange kann das mit dem Bund und der Schule gehen? 5 Jahre? Selbst in dem Zeitraum wird es nicht so bleiben, wie es jetzt ist. Seine (Frei)Zeit wird sich verbessern, auch das Geldproblem sollte sich in nächster Zeit deutlich bessern - soviel ist sicher. Bleibt nur die Frage, wie lange wird die "Durststrecke" sein? Ein halbes Jahr vielleicht?
Du sagst, das Du das keine 2 Monate aushälst - für jemanden mit dem Du Dir vorstellen kannst Dein ganzes Leben zu verbringen? Oder doch nur vorstellen möchtest, wie es sein könnte, wenn alles so läuft wie Du es gerne hättest für den Rest Deines Lebens?
Wenn Du liebst und Vertrauen hast, dann gibt es auch keinen Grund zu weinen. Denn Dir wird nichts passieren und ihm im Rahmen seiner Ausbildung beim Bund vermutlich aktuell auch nichts.
Was mich jetzt zu einer anderen Frage bringt - er ist beim Bund, hat demnach also vermutlich so gut wie keine Ausgaben für den Lebensunterhalt. Und hat dennoch sein Konto dermaßen überzogen, das es gesperrt wurde? Über diesen Punkt würde ich mir an Deiner Stelle eher Sorgen machen! Normalerweise ist es bei den meisten so, daß sie nach dem Bund eher mit einem Batzen an Rücklagen dastehen, als das sie es schaffen in der Zeit auch noch das Konto zu überziehen.
Wenn er schon in der Zeit nicht in der Lage ist mit seinen Finanzen klar zu kommen - wie soll das klappen, wenn Ihr zusammen seid? Wenn er nicht klar kommt, dann wirst Du mit für ihn aufkommen müssen - zumindest läuft das in einer Beziehung meist so. Normalerweise sollten aber beide in einer Beziehung beisteuern und nicht einer den anderen "mitschleifen". (Bevor ich hier schelte bekomme - ich spreche nicht von Hausfrauen, die so gesehen kein eigenes Einkommen haben - denn die leisten sehr oft wirklich mehr, als Ihnen gedankt wird. Aber auch da gibt es Ausnahmen, die nur "mitgeschleift" werden)
So, das waren erstmal die Punkte, die ich so gesehen nicht ganz verstehe.
Mein Rat:
Leb Dein Leben, so wie es sich Dir anbietet. Wenn Du mit ihm zusammen bleiben willst, heißt das nicht, das Du deswegen heulend zu Hause sitzen mußt. Das ist dann ganz alleine Deine Wahl bzw. Dein Fehler. Das Leben passiert trotzdem - mit oder ohne Dich!!
Du hast sicher auch Pläne und Wünsche, was Du machen möchtest. Und die kannst Du nicht alleine von Deinem Freund abhängig machen. Denn für die bist Du verantwortlich - nicht er. So wie er aktuell für seine Pläne verantworlich ist, und sich dementsprechend entschieden hat.
Wenn es wirklich Liebe ist - von beiden Seiten - dann bekommt ihr das auf die Reihe. Wenn es keine Liebe ist, dann wirst Du nach einer Weile die Scheuklappen verlieren und es selber erkennen. Und in Deinem Alter hast Du nichts zu verlieren, ausser der einen oder anderen Chance Dein Leben zu genießen. Aber Zeit hast Du allemal..
Mach das Beste draus!