Ich spiele selbst Cello und würde zumindest für den Anfang davon abraten, ohne Lehrer zu lernen. Das Erlernen der richtigen Haltung und Bewegungsabläufe (vor allem der Bogenhand) ist gerade bei einem Streichinstrument sehr wichtig und lässt sich meines Erachtens nur schwer alleine üben.
Ich habe es noch nie erlebt, dass bei einer Opernaufführung aus Noten gesungen wurde. Mich würde wirklich interessierten, in welchem Opernhaus Du das schon einmal erlebt hast.
zu 1. Für das Cello gibt es durchaus nichtklassische Solomusik. Wenn man sich z.B. anhört, was Mark Summer (von Turtle Island Quartet) für Solocello geschrieben hat, dann ist das schon ziemlich "fetzig". Und sein Stück "Julie-O" ist mittlerweile schon fast ein Klassiker.
zu 2. Ja, da gibt es Notenmaterial. Natürlich nicht so viel, wie für das klassische Genre. Gib mal bei einem Notenshop wie www.notenlink-shop.de die Begriffe "Cello" und "Pop" (oder "Jazz") ein.
zu 3. Ich denke auch, dass das Cello das besser geeignete Soloinstrument ist. Es hat halt den musikalisch besser verwendbaren Tonumfang. Aber jetzt werden vermutlich eine ganze Menge Kontrabassisten Sturm laufen....
Vielleicht hilft Dir ja dieser LInk weiter: http://www.eulenburg.de/de_DE/partitur_lesen/partitur_einstieg/index.html
Kennst Du die Solostücke von Mark Summer? Er ist Mitbegründer und Cellist des Jazz-Ensembles Turtle Island Quartet. Sein bekanntestes Stücke ist Julie-O, von dem es zahlreiche Einspielungen bei Youtube gibt. Darüber hinaus gibt es noch die Variationen über "Es ist ein Ros entsprungen" (auf English: Lo, how a Rose eer blooming) und Kalimba. Die Stücke erfordern das Erlernen spezieller Jazz-Techniken. Aber das macht Spaß und lohnt sich. Die Noten zu den Cellowerken Mark Summers erscheinen in der Ponticello Edition.
Auf dieser Seite http://de.wikipedia.org/wiki/Fuge_%28Musik%29 findest Du ein gutes Beispiel aus dem Wohltemperierten Klavier von Bach. Wie im Text erklärt, findest Du das Thema (=Soggetto) gleich am Anfang in den ersten beiden Takten.
Die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um eine echte Stradivari handelt, ist extrem gering. Der Zettel besagt leider garnichts. In vielen Instrumenten kleben falsche oder gefälschte Geigenbauzettel. Du wirst Dich an einen versierten Geigenbauer wenden müssen, um diese Frage zu klären. Zur Klärung reichen die Fotos nicht aus. Fachleute können unabhängig vom Zettel - die wie gesagt oft falsch sind - an Bauart und Holzmaserung und durch Vergleiche mit hochwertigen Fotos von Originalinstrumenten bestimmen, ob es sich um ein Original handelt.
Mit 15 bist Du auf keinen Fall zu alt, Cello zu lernen. Ich selbst habe auch erst in diesem Alter angefangen. Natürlich solltest Du nicht davon träumen einmal so gut wie z.B. Sol Gabetta zu werden. Für eine professionelle Karriere ist es - wenn Du nicht gerade ein außergewöhnliches Talent hast - zu spät.
Als Rechtshänderin auf einem Linkshändercello zu spielen ist sicherlich der falsche Weg, auch wenn es Dir im ersten Moment einfacher vorkommt. Aber vielleicht solltest Du einmal überprüfen, ob Du eine adaptierte Linkshänderin bist. Falls Du etwas zum Thema Linkshändigkeit und Musizieren lesem möchtest, kann ich Dir das Buch "Musizieren mit link" von Walter Mengler (Schott Music, Bestell-Nr. ED 8745) empfehlen.