Ich hatte im meiner Schullaufbahn alle drei Sprachen, kann also deren Eigenarten ganz gut beurteilen.
Am objektiv einfachsten ist Latein, da du dich nicht mit der Aussprache herumschlagen musst und Texte nur auf Deutsch, nicht aber auf Latein übersetzen musst. Allerdings heißt das nicht, dass du wenig lernen musst. Im Gegenteil: die Grammatik ist sehr vielseitig und auch die Vokabeln müssen regelmäßig und intensiv gelernt werden. Insgesamt kann man sich aber sehr gut auf Klausuren vorbereiten und die Sprache ist in ihren Strukturen, von einigen Außnahmen abgesehen, relativ regelmäßig und folgt den gleichen Schemata. Hast du beispielsweise festgestellt, dass du bereits Schwierigkeiten in Englisch hast, aber insgesamt gut auswendiglernen kannst, wäre Latein bestimmt etwas für dich.
Französisch hat mir persönlich am meisten Spaß gemacht. Natürlich musst du genauso Vokabeln und Grammatik lernen, doch die Sprache als solche habe ich am besten durch Immersion (Filme, Bücher, Videos…) gelernt. Insgesamt ist das Lernerlebnis weniger linear und war für mich persönlich auch deutlich interessanter. Schwierig wird es jedoch bei der Aussprache, da besonders die Nasallaute im Deutschen beispielsweise gar nicht existieren. Leider gibt es auch schwierige Grammatikelemente, wie etwa der Subjonctif, doch diese sind eher die Ausnahme. Insgesamt lohnt es sich definitiv Französisch zu lernen, und wenn man sich nicht ganz ausklinkt, kann es definitiv Spaß machen!
Spanisch ist im Bezug auf die Grammatik relativ ähnlich zu Französisch, ist in der Aussprache jedoch etwas einfacher. Darüberhinaus wird Spanisch in mehr Ländern gesprochen, könnte dir insgesamt also am meisten nutzen.
Ich hoffe, mein Bericht kann dir bei deiner Wahl helfen.
LG